Für Gäste kochen, was alle vertragen oder differenzieren?
In meiner Bekanntschaft und Verwandtschaft gibt es immer mehr Vegetarier, Veganer oder Leute, die keine Milchprodukte vertragen. Ich habe bis jetzt für einen einzelnen Veganer immer extra etwas gemacht. Wenn es ein Buffet war, habe ich immer ein Fähnchen an die Speisen gesteckt, wo drauf stand, ob vegan, vegetarisch oder laktosefrei. Da ich selber keine Milch vertrage, bereitet laktosefrei für mich kein Problem.
Bei Buffets werde ich das weiterhin so machen. Bei meiner letzten Esseneinladung habe ich einfach nur etwas Veganes gemacht, auch für die Fleischesser. Mittlerweile habe ich da ein ganz gutes Repertoire, sodass auch die Fleischesser nichts vermissen und gar nicht merken würden, dass sie vegan essen, wenn ich es nicht erwähnen würde.
Was kocht ihr, wenn sowohl Fleischesser als auch Vegetarier oder sogar Veganer zu Besuch kommen? Kocht ihr verschiedene Gerichte zur Auswahl? Oder kocht ihr das, was alle vertragen? Welches vegane Essen stellt auch Gäste zufrieden, die sonst ein Fleischgericht bei euch bekommen? Ich glaube, dass man beim Grillen zum Beispiel Fleischesser mit gegrilltem Gemüse kaum zufrieden stellen kann.
Beim Grillen kann man ja schon variieren und auch Fleisch grillen. Dann bereitet man halt das vegetarische Essen auf einer anderen Seite des Grills zu als das Fleisch und achtet darauf, dass sich nichts vermischt. Geht eigentlich recht einfach, ist nur etwas zeitaufwendiger, wenn man tatsächlich aufpasst.
Ansonsten versuche ich etwas zu variieren, so dass ich am Ende etwas unterschiedlichere Gerichte auf dem Tisch stehen habe. Das klassische Beispiel wäre zum Beispiel Gans mit Rotkraut und Semmelknödeln. Ich mache die Knödel selbst, da kommt bei mir kein Milchprodukt hinein, somit sind die bei mir eh schon vegan. Rotkraut setze ich auch selbst an, sprich ich bereite es am Vortag oder zwei Tage im Voraus zu und lasse es ziehen. Da kommt auch nichts Unverträgliches hinzu. Da ich jedoch mit Kraut nicht gut kann, mache ich halt noch eine bunte Gemüsemischung dazu.
Für die Leute, die kein Fleisch essen, gibt es dann noch eine leckere Pilzrahmsoße, die sogar vegan ist, da ich laktoseintolerant bin und auf meistens vegane Ersatzprodukte zurückgreife. So ist bei mir meistens immer etwas für Vegetarier, Veganer, Fleischesser oder Menschen mit Unverträglichkeiten dabei, da ich vielleicht glücklicherweise selbst betroffen bin und so halt auch recht locker auf die unterschiedlichen Kriterien eingehen kann. Aber momentan empfange ich recht selten so viel Besuch, dass ich eine große Tafel eindecken muss.
Bei mir ist eigentlich immer klar ersichtlich, was tierische Produkte enthält und was nicht. Ich habe bei einer Pasta Party mal eine Bolognese Sauce extra gekennzeichnet weil sie von der Linsen Bolognese optisch schlecht zu unterscheiden war, aber normalerweise koche ich in solche Fällen alles vegan und beim Steak auf dem Grill oder der Käseplatte auf dem Buffet sieht man ja dann, was das ist.
Meine Erfahrung mit gegrilltem Gemüse ist übrigens, dass das bei Fleischessern extrem gut ankommt. Als ich das erste Mal Gemüse mit meiner Steakmarinade auf den Grill gelegt habe war das Gemüse am Ende bis zum letzten Champignon aufgegessen und ich hatte noch Fleisch übrig.
Militante Veganer lade ich übrigens nicht mehr ein. Also Leute, die darauf bestehen, dass sie für ihre Tofuwurst einen eigenen Grill bekommen weil sonst vielleicht ein Fleischmolekül überspringen könnte oder was auch immer. Solche Leute sind mir zu anstrengend.
Ich habe nicht so viele Vegetarier und Veganer in meinem direkten Freundeskreis, die auch regelmäßig zum Essen vorbeikommen. Eher kommt es mal vor, dass man sich zu einer größeren Grill- oder Geburtstagsfeier bei anderen trifft, wo ich dann einen Salat, eine Vorspeise oder einen Snack für ein Buffet beisteuere. Da mir dabei bewusst ist, dass viele andere Leute auch noch Sachen mitbringen, suche ich meistens irgendetwas aus, was ich gerne mag und worauf ich Lust habe, ohne besonders auf die Inhaltsstoffe zu achten. Manche Leckereien, wie beispielsweise Pizzaschnecken oder Spießchen lassen sich aber auch unkompliziert einmal in einer fleischhaltigen und einmal in einer vegetarischen Variante zubereiten, was ich dann gerne mal mache.
Würde ich bei mir zum Mittag- oder Abendessen einladen und wüsste ich, dass Gäste mit besonderen Ernährungsgewohnheiten kommen, würde ich aber schon eine entsprechende Alternative servieren. Alles andere fände ich fast schon passiv-aggressiv, beziehungsweise zumindest nicht sehr höflich. Es kostet meistens auch nicht allzu viel Zusatzaufwand, denn man kann für ein Mehrkomponentengericht ja lediglich den Fleischbestandteil durch ein Veggie-Schnitzel oder einen Gemüsebratling ersetzen und die Beilagen trotzdem allen zur Verfügung stellen. Heutzutage bietet jeder Supermarkt ausreichend Auswahl für Veganer und Vegetarier, Glutenunverträglichkeiten und Lactoseintoleranz im Sortiment, sodass das für mich kein Problem darstellen würde.
Ich habe bis auf ein paar Kindergeburtstage eigentlich nie auf etwas achten müssen. In meinem Umfeld sind eigentlich nur Leute, die die meisten Sachen vertragen und auch alles essen. Daher achte ich dann eben bei den paar Kleinigkeiten drauf und passe dann mein Essen so an. Beim Kindergeburtstag habe ich dann Rücksicht auf das Kind genommen, was da die ganzen Allergien hatte und habe es dann entsprechend anders gemacht. Da hätte man ja auch nicht sagen können, dass es dann bestimmte Dinge nicht essen darf.
Ich würde es glaube ich bei Erwachsenen so machen, dass ich entweder etwas mache, was alle vertragen und mögen oder für die Person etwas extra mache, da sehe ich auch kein Problem, wenn ich eh schon in der Küche stehe und da lange etwas zubereite. Meine Kinder sind ja selber nicht immer so vom Essen begeistert und da habe ich dann auch schon für die beiden etwas anderes gemacht als für den Rest, das finde ich okay.
Meine Schwester ist so gegen ziemlich fast alles allergisch, sehr stark gegen Fisch, da erstickt sie fast, deshalb würde ich niemals etwas mit Fisch an diesem Tag machen, weil sie sich dann total unwohl fühlt. Alles andere wie Nüsse zum Beispiel, mache ich schon, aber die fragt eh immer was drin ist. Man kann gar nicht komplett darauf achten.
Meine Mutter hat mal in jeden Salat Tomaten rein gemacht, da ist sie fast ausgeflippt. Naja, sie konnte dann auch wirklich gar keinen der Salate essen. Da hat meine Mutter dann auch nicht nachgedacht. Allerdings kann man Allergien ja auch nicht mit Veganern oder Vegetariern vergleichen. Die bekommen ja keine Atemnot, weil vielleicht ein wenig Ei irgendwo drin war. Das ist dann eben Pech, falls das Buffet ihnen dann nicht passt.
Ich versuche es in solchen Fällen meistens auch mit einer Art Büffet oder einem Essen, wo man ohnehin nach Belieben verschiedene Zutaten miteinander kombinieren kann, wie zum Beispiel Pizza, Pasta, Wraps, Salate oder auf dem Grill. Das hat sich bei mir bisher am besten bewährt, weil dann kann sich jeder selbst aussuchen, was er gerne isst und was er nicht gut verträgt.
Ich persönlich habe kein Problem damit verschiedene Gerichte zu differenzieren. Ich kann es auch vollkommen verstehen, wenn jemand sich vegan ernährt und deswegen auch keine Ausnahme machen möchte. Solange ich das vorher weiß, kann ich mich ja super darauf einstellen. Außerdem stehe ich einfach wahnsinnig gerne in der Küche. Koche auch regelmäßig für die komplette Familie.
Wenn es an solch einem Tag Fleisch gibt , gibt es das einfach gesondert und nicht zusammengemixt. Des Weiteren ist die Hürde Vegan oft viel weniger schwierig als gedacht, viele Gerichte kocht man bereits unbewusst Vegan. Für gemeinsames Kochen hilft aber trotzdem sich vorab zu überlegen welche Alternativen denn infrage kommen für Milch und Tier Produkte. In den Geschäften gibt es davon inzwischen ja eine Vielzahl an Möglichkeiten. Also nur Mut, durch neue Anforderungen werden oft auch neue Leibgerichte entdeckt.
In meinem Freundeskreis sind nicht so viele Menschen mit Allergien, Unverträglichkeiten oder welche die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Dafür ist meine Partnerin Allergikerin, aber bei ihr muss ich nur eine Zutat ersetzen, was auch gut funktioniert.
Ich suche meistens aber eher einfache Gerichte aus, wie zum Beispiel Burger, die man sich selbst zusammenstellen kann, ein kleines Buffet, an dem man sich selbst bedienen kann oder es wird einfach gegrillt. Bei Gästen aus meinem Freundeskreis ist das eigentlich auch recht simpel.
Fremde laden wir eher weniger ein, unsere Eltern lassen sich auch gut handeln und essen auch alles, was wir so servieren. Hätte ich einen Vegetarier im Freundeskreis, würde ich eine vegetarische Alternative anbieten und das war es auch dann. Wie gesagt, ich habe einfach das Glück einen recht unkomplizierten Freundeskreis zu haben.
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