Für fremde Tiere Wasserschale aufstellen?
Ich bekomme oft mit, wie manche Menschen Vogelhäuschen aufstellen mit Futter und Wasser für die Vögel, damit diese bei kälteren Temperaturen eben nicht verhungern müssen. Ich finde so etwas sehr tierlieb und aufmerksam, aber selbst gemacht habe ich das noch nie.
Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass manche Menschen tatsächlich Wasserschalen draußen aufstellen, vergleichbar wie ein gefüllter Napf für Hunde oder Katzen, damit Tiere draußen nicht verdursten und immer zu Trinken finden. Davon können dann nicht nur Hunde und Katzen profitieren, sondern theoretisch alle Tiere, die Durst haben und in den jeweiligen Gegenden heimisch sind und dort leben.
Ich würde auch gerne so eine Schale aufstellen, wobei sich das in meiner dicht bebauten Stadt wahrscheinlich eher nicht anbieten würde. Hier leben nur Studenten im Viertel und keiner hat hier ein Haustier, auch weil diese laut Studentenwerk verboten sind. Würdet ihr für fremde Tiere Wasserschalen aufstellen oder wäre das nichts für euch? Hättet ihr als Hundehalter Angst vor solchen aufgestellten Schalen und würdet davon ausgehen, dass diese vergiftet sind?
Ich glaube, dass das in einer dicht besiedelten Stadt eher weniger Sinn macht. Meine Schwiegermutter hat so eine Schale auf ihrer Terrasse stehen. Sie wohnen relativ nah am Wald und es kommen jede Menge Katzen zu ihr, die sich dann auch noch mal ein bisschen Futter abholen. So können aber auch andere Tiere etwas trinken. Bei uns bietet sich das nicht an. In der Stadt würde ich mich über so ein Gefäß auch eher wundern.
Bei mir am Haus kommen einige Hundebesitzer mit ihren Tieren auf dem Weg in den Wald vorbei. Trotzdem habe ich noch nicht darüber nachgedacht, eine Wasserschale aufzustellen. Sollte mal jemand bei mir klingeln, weil der Hund durstig ist, dann würde ich natürlich helfen, Aber sonst denke ich auch, dass so eine Schale eher mit Misstrauen betrachtet werden würde, da es in meiner Stadt auch schon zu Problemen mit vergifteten Ködern gekommen ist.
Im Winter Wasser und Futter für Vögel aufzustellen, soll ja nicht gut sein. Davon abgesehen würde ich das nicht machen, egal um welches Tier es sich handelt. Ich habe in meiner Nachbarschaft auch gar keine Tiere, wobei hier auch gar keine Tiere erlaubt sind. Ich wohne außerdem in einer größeren Stadt, wobei ich die Wasserschale direkt auf den Gehweg stellen müsste, wo ständig Leute vorbeikommen. Das macht für mich einfach keinen Sinn.
Für das natürliche Gleichgewicht der Vogelpopulation ist es meines Wissens eher unsinnig, Vögel im Winter zu füttern. Unter anderem sind die üblichen Vogelhäuschen oft mit Krankheitserregern und Parasiten verseucht, und auch das natürliche Verhalten der Wildtiere wird so durcheinander gebracht.
Außerdem profitieren erwiesenermaßen eigentlich nur Vogelarten, die sowieso nicht in ihrem Bestand gefährdet sind, sodass man auch der Artenvielfalt keinen Vorschub leistet. Es gibt sinnvollere Methoden, Tieren das Leben zu erleichtern, z.B. indem man Nistmöglichkeiten zur Verfügung stellt oder den Garten naturnah gestaltet. Sonst hat man irgendwann keine freie Natur mehr vor dem Fenster, sondern nur noch einen Zoo.
Bei Vogeltränken sehe ich es nicht ganz so eng, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass bei heißem Wetter viele Pfützen und Tümpel schnell austrocknen. Natürlich sollte man diese regelmäßig reinigen, schon allein deswegen, damit man nicht in erster Linie den Stechmücken eine artgerechte Umgebung bietet. Und mein Vater wohnt dermaßen auf dem Land, dass er sogar dem garteneigenen Igel einen Wassernapf aufgestellt hat.
Dass fremde Haus- oder Wildtiere aber tatsächlich von einem aufgestellten Wassernapf profitieren, kann ich mir wiederum nicht vorstellen, wenn es sich um Säugetiere handelt, und wenn man nicht gerade zutiefst auf dem Land wohnt. Auch wenn sich viele Wildtiere an das Leben in der Stadt gewohnt haben, sind sie wohl doch noch scheu genug, dass sie sich nicht bis direkt an die Haus- oder Terrassentür wagen, nur weil da ein Wassernapf steht.
Darüber hinaus kenne ich die Wassernäpfe, die man in manchen Biergärten, vor Straßencafés oder Tierbedarfsläden finden kann, und die die Betreiber für die vierbeinigen Gäste bereit halten. Das halte ich auch für eine nette Idee, aber als Privatmensch käme ich nicht auf die Idee, fremde Hunde zu bewässern, zumal da ich mich vermutlich mit dem berechtigten Misstrauen der Besitzer auseinander setzen müsste. Fremden Menschen biete ich schließlich auch nicht aus heiterem Himmel ein Glas Wasser an.
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