Für Familienversicherung noch schnell heiraten?
Im folgenden Thread habe ich auf die Problematik zweier Bekannte hingewiesen, die aufgrund der vermutlich geltenden Regelungen keine Familienversicherung erbeten können.
Dies führt unweigerlich dazu, dass sich beide so ihre Gedanken machen und überlegen, wie sie die Bekannte Familien versichern können und sie dabei zumindest einen Minijob annehmen kann. Denn sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitstellen klappen im Augenblick nicht, weil die Resonanz der potenziellen Arbeitgeber/-innen zu wünschen übrig lässt.
Eine Idee war, damit habe ich auch fast schon gerechnet, dass sie heiraten werden. Allerdings stand bei beiden dieses Thema nie zur Debatte und sie empfinden es fast schon als Zwang. Es wirkt für sie jedoch auch so, als wenn die einzige Option eben genau jene wäre.
Gleichzeitig fragen sie sich aber auch, ob sie dann überhaupt sofort eine Familienversicherung bei der entsprechenden Krankenkasse beantragen können oder ob man dann der Hochzeit gegenüber, weil es ja nur Mittel zum Zweck sein würde, skeptisch gegenübersteht? Wäre eine Heirat aus den genannten Gründen für Euch denn eine Option oder ist es überhaupt möglich, sofort im Anschluss dann die Familienversicherung zu beantragen?
Eine Heirat ist ein zivilrechtlicher Vertrag, dessen Rahmenbedingungen im Bürgerlichen Gesetzbuch und auf Wunsch weitergehend in einem Ehevertrag geregelt werden. Die Eheschließung verändert unter anderem das Erbrecht und legt unter Umständen lebenslange Unterhaltspflichten fest. Von Liebe oder besonderer Begeisterung für die Institution der Ehe ist nirgendwo die Rede. Natürlich kann ein Paar für die Familienversicherung oder Steuervorteile heiraten. Da kommt niemand vorbei und prüft die Beweggründe.
Wir haben damals geheiratet, als mein Waisengeld auslief und ich ohne dieses erhebliche Einkommen meine Krankenversicherung weiter hätte selbst finanzieren müssen und aufgrund des Studiums nicht sonderlich viel verdienen konnte. Der Wegfall des Versicherungsbeitrags und die Steuererleichterungen haben halt den finanziellen Druck gemildert.
Aber und war damals klar, dass wir unser Leben gemeinsam verbringen möchten und uns eine Hochzeit aus romantischen Gründen total egal ist. Ein Stück Papier beeinflusst unsere Beziehung nicht. Zugleich war und aber auch voll bewusst, welche rechtlichen Folgen die Eheschließung insgesamt hat. Wer Zugewinn und Rentenpunkte nicht teilen möchte und sich über mögliche Unterhaltsverpflichtungen ärgert, sollte es lassen.
Sicherlich ist das die Option die man wählen kann. Aber ob das wirklich sinnvoll ist, wird dann erst die Zukunft zeigen. Wie schnell kann es bei einem Streit dann kommen, dass man sich gegenseitig die genutzten Vorteile vorwirft. Zumal hier ja nie eine Eheschließung ein Thema war. Ich persönlich könnte mir das nicht als Grund vorstellen, um eine Ehe zu schließen.
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