Für eingeteilten Räumdienst extra frei nehmen?
Bei meiner Freundin ist so, dass dort jede Mietpartei abwechselnd im Winter zum Räumdienst eingeteilt wird. Es leben mehrere Mieter in dem Haus, in dem meine Freundin auch ihre Wohnung hat und so wechselt sich dieser Dienst dann wohl wöchentlich ab.
Diese Woche war dann meine Freundin dran, zu räumen wenn es geschneit hat und eben auch zu streuen, falls es glatte sein sollte. Sie hatte dann auch die Wettermeldungen gehört, dass es eben viel Schnee geben sollte und hat sich dann frei genommen. Sie dachte wohl, dass es den ganzen Tag schneien könnte und sie dann immer wieder räumen müsste. Allerdings gab es bei ihr in der Region heute kaum Schnee.
Sie meinte, dass es ihr so trotzdem lieber wäre, bevor sie ihre Räumpflicht nicht erfüllen könnte, weil sie eben zur Arbeit gemusst hätte. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich finde es schon vernünftig gedacht, aber was soll man eben machen wenn man Räumdienst hat und auch arbeiten muss. Da bleibt einem doch eigentlich nichts anderes übrig, als eben vor und vielleicht nochmal nach der Arbeit zu räumen.
Würdet ihr euch frei nehmen, wenn ihr Räumdienst hättet? Oder findet ihr das übertrieben? Wie ist es generell geregelt, wenn man Räumdienst vom Miethaus hat und auch arbeiten muss?
Ich hätte mir wohl auch frei genommen, wenn das möglich wäre. Immerhin muss man bei dem Wetter ja auch selber zur Arbeit kommen und das ist bei Schnee und Glätte durchaus unangenehm. Deswegen würde ich in so einem Fall auch lieber frei nehmen, zu Hause bleiben und dann der Räumarbeit nachgehen. Für einen selber ist das bei dem Wetter ja auch schöner, wenn man nicht unterwegs sein muss und so ein bisschen räumen ist ja nicht schlimm.
Ehrlich gesagt, ich würde mir nicht freinehmen, wenn ich Räumdienst hätte. Ich würde ehe ich gehe einmal räumen und Salz streuen und dann meinem Alltag nachgehen.
Ich wohne in einer Ecke, in der es meistens schneit, wenn denn Schnee angekündigt wird und der bleibt dann sogar noch liegen. Trotzdem fahre ich dann halt mein Auto aus der Garage und bin etwas vorsichtiger, aber mit Winterreifen ist das meistens doch kein Ding. Ich hätte den Gehweg wie gesagt geräumt und wäre dann zur Arbeit gegangen. Die Miete zahlt sich auch nicht allein durch die Räumpflicht und einen Urlaubstag verplempern und darauf warten, dass eine Schneeflocke sich verirrt, fände ich auch ärgerlich.
Ein freier Tag ist natürlich immer mal schön, aber andererseits hat man seine Pflicht doch nicht vernachlässigt, wenn man vor und nach der Arbeit räumt oder streut. Ich denke auch nicht, dass die anderen Mieter verlangen können, dass man wegen der Räumpflicht seine anderen Pflichten vernachlässigt. Dann müssen die Anderen halt auch ein Auge mit darauf halten, falls es zwischendurch erneut stark schneien sollte, damit sich keine Person durch einen Sturz verletzt.
Die Frage ist doch, ob man bereit ist, Schadenersatz zu leisten, wenn was passiert. Arbeit ist kein Grund, nicht zu räumen. Schließlich weiß man, dass man das erledigen muss und kann rechtzeitig für Ersatz sorgen. Nachbarn, Freunde, Familien oder Firmen helfen da weiter. Firmen sind besonders praktisch, weil die die Haftung übernehmen. Ich zahle 15 Euro Bereitschaftspauschale pro Monat und 1,50 pro Quadratmeter, wenn es nötig ist. Diesen Winter war das einmal wegen Glatteis.
Das ist natürlich eine nicht so schöne Situation, weil man dann eben dafür verantwortlich ist, dass alles gut geräumt wird, wenn man dran ist. Aber trotzdem kann man sich auch nicht gut im Winter immer frei nehmen, wenn man mit dem Räumdienst dran ist. Das werden der Arbeitgeber und die Kollegen wohl auch nicht so ohne weiteres mitmachen.
Ich würde in so einem Fall wohl morgens vor der Arbeit räumen und es im Vorfeld mit einem Nachbarn klären, ob dieser den Räumdienst übernehmen kann, wenn ich dafür im Gegenzug vielleicht eine andere Arbeit des Nachbarn übernehme, wie die Mülltonnen rauszustellen oder so etwas in der Art. Oft ist es dann doch möglich, so etwas zu klären. Alternativ würde ich vielleicht auch eine Firma beauftragen, meine Räumzeiten zu übernehmen. Das kostet dann zwar etwas, aber das wäre mir noch lieber, als meinen ganzen Urlaub im Winter nehmen zu müssen.
Ich würde mir dafür nicht extra frei nehmen. Wenn wirklich so viel Schnee fällt, dass man mehrmals räumen muss, dann würde ich mir lieber jemanden organisieren der das dann unter dem Tage mit übernehmen kann und ich dafür dann im Gegenzug an einem anderen Tag mache, oder dafür dann auch finanzielle Aufwendungen leiste. Denn wenn ich Arbeite, bekomme ich Geld, sitze ich Zuhause dann nicht und opfere darüber hinaus noch meine wertvollen Urlaubstage die dafür gedacht sind, dass ich mich erhole und nicht darauf lauere am Fenster ob Schnee fällt.
Also mir wäre das ehrlich gesagt die Mühe nicht Wert, extra freizunehmen und dann zu Hause zu hocken und auf den Schnee zu warten bis endlich mein Einsatz kommt und ich Räumdienst machen darf. Ich verstehe auch gar nicht, wo das Problem liegt. Für mich wäre das gar kein Akt, vor der Arbeit eben etwas früher aufzustehen und dann eben ein bisschen zu räumen. Für mich ist diese Aufgabe nichts, was man nicht noch schnell vor der Arbeit erledigen könnte und wenn man so bekloppte Arbeitszeiten hat (siehe Schichtdienst oder so), dann kann man auch jemanden bitten einzuspringen oder man bezahlt jemanden dafür.
Ich gehe zur Arbeit, um Geld zu verdienen und ich würde wahnsinnig werden, wenn ich zu Hause sitze und auf meinen Einsatz warte, also wirklich erholen könnte ich mich da nicht und in meinen Augen ist das auch eine Verschwendung von Urlaubstagen, die ich einfach nicht einsehe.
Ich würde mir ebenfalls nicht frei nehmen, mein Urlaub ist nicht dazu gedacht, dass ich meinen Verpflichtungen in einem Mietshaus nachkomme, sondern um mich zu erholen. Deshalb würde ich vor meiner Arbeit vernünftig räumen und auch streuen und dann zur Arbeit fahren und sobald ich abends wieder da wäre noch mal räumen. Falls es dann nötig ist, würde ich dann auch am späteren Abend erneut räumen.
Für den Räumdienst im laufe des Tages, wo ich dann auf der Arbeit bin, würde ich auch einen Nachbarn bitten, ob er dann zwischendurch meinen Dienst mit übernimmt und dafür würde ich dann an einem anderen Tag, wo er dann an der Reihe wäre die morgendliche oder abendliche Räumung übernehmen.
Meistens lässt sich ja doch jemand finden, den man bitten kann, den Räumdienst im Laufe des Tages zu übernehmen oder wenn alle Stricke reißen, dann beauftragt man eine Firma damit. Zum Glück stellt sich hier bei mir die Frage aber auch nicht, denn für den Räumdienst ist ein Mieter im Haus zuständig und der Rest ist befreit.
Die Aussage, dass es reichen würde nur einmal mit Salz zu streuen, ist sehr schwierig. In vielen Bundesländern wird das Streuen mit Salz mittlerweile mit empfindlich hohen Geldstrafen in Verbindung gebracht. Das sollte man wissen, bevor man sich für diese Variante entscheidet.
Allerdings wäre es für mich auch keine Option einen Tag frei zu nehmen. Natürlich muss man früher aufstehen, um ordentlich Schnee zu räumen und die Wege mit Streusand sicher zu machen. Leider reicht das oft nicht für den ganzen Tag, dessen sollte man sich bewusst sein. Man darf seinen Dienst nicht ignorieren, da im Falle eines Unfalles der "Faulpelz" belangt werden kann.
Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen verhindert sind für Ordnung zu sorgen, können sich Hilfe aus der Nachbarschaft holen. Schüler sind meist offen, sich ein paar Euro nebenher zu verdienen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir im Haus, trotz festen Räumungsplan, uns gegenseitig Hilfe anbieten. Klar gibt es auch Außenseiter, aber die müssen eben für sich alleine sorgen, wenn sie keinen Teil der Gemeinschaft darstellen möchten.
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