Für eine Doku illegale Fischer begleiten?

Die Dokumentation ''Zierfische in Gefahr'' von Planet.e befasst sich mit dem Aussterben von diversen Zierfischen, da diese aus der Wildnis gefangen werden. Die Nachfrage in Europa ist groß und so sterben viele Arten auf der ganzen Welt komplett aus. In der Dokumentation hat man dann tatsächlich auch einen dieser Fischer begleitet. Dieser durfte die Fische fangen, da es kein Verbot gab. Kritischer wurde es beim nächsten Fischer, dieser hat die Fische illegal mit Cyaniden betäubt um sie besser einfangen zu können.

Ich finde es sehr bedenklich, dass es derzeit diese Entwicklung gibt und Zierfische aussterben müssen, weil Europäer sie lieber im Wohnzimmer haben wollen. Ich finde es aber auch ein wenig merkwürdig, dass man bei einer Dokumentation eines öffentlich rechtlichen Senders eine illegale Fischerei in Indonesien begleitet. Das betäuben der Tiere ist definitiv verboten, auch dort. Wie kann es sein, dass man dann dennoch eine Doku dort dreht und sich sowas anschaut? Findet ihr das in Ordnung?

Dokumentationen haben doch vor allem den Anspruch, zu informieren und aufzuklären. Und dafür haben sie sich für Bilder entschieden und nicht wie ein Zeitungsartikel nur für Worte. Eine Doku, in der sich einer vor die Kamera stellt und erzählt, wie schlimm es da zugeht, aber in der es nicht mal ansatzweise gezeigt wird, fände ich nicht so überzeugend.

Also handeln sie nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel" und gehen bei einem illegalen Fischer an Bord. In der Hoffnung, dass die Doku ganz viele Leute sehen und aufhören, Zierfische zu kaufen. Wenn die das wirklich damit erreichen, ist es doch in Ordnung, dass sie an Bord waren.