Für den Partner viel bezahlen oder kaufen?
Mich würde interessieren, ob es in eurer Beziehung so ist, dass der eine Partner für den anderen mehr bezahlt beziehungsweise ihm was kauft oder ob es bei euch gleich ist, dass beide entweder ungefähr gleich viel Geld für die andere Person ausgeben oder vielleicht sogar gar nichts, weil sich jeder selbst seine Sachen kaufen kann, die er haben möchte? Gerne könnt ihr auch dazu schreiben, ob ein Part deutlich mehr verdient als der andere Part.
Bei mir und meinem Partner war es so, dass ich am Anfang der Beziehung deutlich mehr bezahlt habe, da ich ungefähr doppelt so viel verdient habe wie er. Er war damit nicht arm, aber da er auf meinen Hund aufgepasst hat und mir dementsprechend erst meinen Job ermöglicht hat, wo ich so viel verdient habe, habe ich mich auch entsprechend revanchiert und dann öfter die Einkäufe bezahlt, bestimmte Aktivitäten oder wenn wir Essen gegangen sind. Das habe ich aber eben gemacht, weil ich es wollte und er nie Geld dafür verlangt hat, dass er auf meinen Hund aufgepasst hat und sich gekümmert hat. Sicher hat er es gerne gemacht, aber ich finde, dass eine Gegenleistung trotzdem angebracht ist.
Inzwischen ist es so, dass ich im Krankengeld etwa genau so viel bekomme wie er und wir uns da nicht viel nehmen. Ab und zu bezahlt er es, wenn wir Essen gehen, ab und zu bezahle ich es. Eben so, wie es gerade passt und wie wir Lust haben. Da wir aber gleich viel verdienen, ist es relativ ausgewogen, auch wenn er sich manchmal „beschwert“, dass ich ihm immer mal was vom Einkaufen mitbringe oder beim Shoppen, wenn ich Sachen finde, von denen ich denke, dass sie ihm gefallen würden (was sie meist auch tun). Ich bin aber zufrieden so, wie es ist und ich denke nicht, dass er mich „weniger liebt“, weil er mir nicht so oft Sachen mitbringt. Ich mache es einfach gerne.
Bei uns ist das wirklich ausgeglichen. Es ist nicht so, dass eine Seite mehr bezahlt als die andere Seite. Früher war das durchaus schon mal so, dass dann eben einer etwas bezahlt hat, wenn der Partner weniger hatte, aber ich denke, dass das auch normal ist. Nun sind wir beide recht gleich vom Verdienst her, das hängt immer davon ab, wie sehr ich zum arbeiten komme, manchmal habe ich auch weniger. Das ist aber nicht weiter wild, da wir wirklich ausgeglichen sind und uns auch gegenseitig immer mal Geschenke mitbringen und so weiter.
Ich mache mir aber auch nicht so viel aus Geld und würde auch jemanden lieben können, dem ich alles ausgebe, der mich aber gut behandelt. Das muss man ja auch alles irgendwie im Zusammenhang sehen. Meine Oma meinte immer zu mir, dass man das Geld nicht mitnehmen kann ins Grab und man es deswegen im Leben für schöne Dinge ausgeben soll und so ist es auch.
Ich selbst bin relativ schlecht darin, Geschenke und Einladungen anzunehmen, weshalb ich anfangs in der Partnerschaft sehr darauf bestanden habe, selbst zu zahlen und auch die Einkäufe zu zahlen. Mein Partner hat zwar einiges mehr verdient, aber da wir meistens bei mir waren und wir nie nur für die Tage eingekauft haben, an denen mein Partner bei mir war, habe ich mich nicht wohl gefühlt, wenn er gezahlt hat.
Nachdem wir dann offiziell zusammen gezogen sind, hat sich das sehr geändert. Wir haben ein zusätzliches Konto für uns beide erstellt, auf das wir beide jeden Monat das gleiche einzahlen. Von diesem Konto werden alle Fixkosten wie Miete, Versicherungen, Internet, Strom, Rundfunkbeitrag und so weiter gezahlt, aber auch alle variablen Kosten, die uns gemeinsam betreffen. Also Lebensmittel, Geschenke, wenn wir gemeinsam auf einem Geburtstag eingeladen sind oder zu einer Hochzeit gehen, Möbelstücke, Urlaube, Restaurantbesuche und vieles mehr.
Wir zahlen also inzwischen wirklich genau jeder die Hälfte trotz nach wie vor unterschiedlicher Gehälter. Allerdings ist es so, dass ich (als diejenige, die weniger verdient) auch genau den Lebensstandard habe, den ich mir leisten kann. Mein Partner könnte sich beispielsweise eine teurere Wohnung leisten. Wenn er darauf bestanden hätte, hätte er auch etwas mehr gezahlt, aber solange der Lebensstandard zu demjenigen passt, der weniger verdient, bin ich persönlich der Meinung, dass es die beste Möglichkeit ist, dass beide die Hälfte zahlen.
Wir bringen uns gegenseitig auch gerne mal was beim Einkaufen mit, ne Schokolade, ein Bier oder ähnliches, das wird aber ganz normal vom Gemeinschaftskonto gezahlt. Allerdings sind wir beide eher bescheiden, ich würde mir eher selten einfach eine Schokolade für mich mitnehmen, mein Partner kauft sich selten für sich ein Bier, weshalb wir uns beide freuen, wenn die Dinge dann doch im Kühlschrank sind.
Bei Geschenken ist es so, dass mein Partner meist teurere Geschenke macht als ich es mache, das liegt dann auch daran, dass er etwas mehr verdient. Ich mache dagegen eher persönliche, kreative Geschenke, die etwas günstiger sind. Wir freuen uns beide über unsere Geschenke, dass seine Geschenke teurer sind als meine, spielt absolut keine Rolle.
Bei uns war es ähnlich wie bei dir und deinem Partner. Zu Beginn unserer Beziehung habe ich auch mehr für meinen Mann ausgegeben, da ich zu dieser Zeit mehr verdient habe als er. Ich denke, dass das auch ein natürlicher und fairer Ansatz ist, solange es auf Gegenseitigkeit beruht und keine Erwartungen oder Bedingungen damit verbunden sind.
Allerdings denke ich, dass es in einer Beziehung nicht darum geht, wer mehr oder weniger für den anderen ausgibt. Vielmehr geht es darum, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen und sich gegenseitig zu unterstützen. Das kann auch in kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten wie einer spontanen Einladung zum Essen oder einer Kleinigkeit vom Einkaufen zum Ausdruck kommen.
Bei uns ist es so, dass wir heute etwa gleich verdienen, aber wir haben auch unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben, was das Ausgeben von Geld betrifft. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass wir gemeinsam Entscheidungen treffen, wie wir unser Geld ausgeben und dass wir beide gleich viel beisteuern. Wir haben auch separate Konten, aber wir teilen unsere Fixkosten und sorgen gemeinsam dafür, dass wir finanziell abgesichert sind.
Ich denke, dass es wichtig ist, eine offene und ehrliche Kommunikation über Geld in einer Beziehung zu haben. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Prioritäten, und es kann schwierig sein, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Aber solange man sich gegenseitig respektiert und unterstützt, kann man eine Lösung finden, die für beide funktioniert.
Letztendlich denke ich, dass es in einer gesunden Beziehung nicht darum geht, wer mehr oder weniger für den anderen ausgibt, sondern darum, sich gegenseitig zu schätzen und zu unterstützen, unabhängig davon, wie viel Geld man verdient oder ausgibt.
Sollte man in einer Beziehung so darauf schauen, wer wann für wen mehr Geld ausgibt? Das kommt mir ziemlich kleinkariert vor. Denn entweder mache ich das gerne und kann es mir leisten oder ich lasse es einfach dem Partner etwas mitzubringen, was über den normalen Bedarf hinaus geht. Ich habe da keine Ambitionen das gedanklich aufzurechnen, wer Geld in die Beziehung investiert.
Bei den Fixausgaben sollte es halbwegs ausgeglichen sein. Egal wie viel Geld jeder Partner verdient. Bei allen anderen Ausgaben sehe ich es als normal an, dass von der Seite mehr übernommen wird, die mehr Geld als Einkommen hat.
Mein Partner verdient ein Vielfaches von mir, so dass er auch den Großteil der Miete übernimmt, außerdem Strom und Internet zahlt und die laufenden Kosten für das Auto. Auch den Großeinkauf alle zwei Wochen übernimmt er. Dafür bezahle ich alles, was unseren Sohn betrifft, egal ob das irgendwelche Kurse sind, Windeln, Kleidung oder sonst was.
Die Drogerieeinkäufe bezahle alle ich, genauso wie Zwischeneinkäufe. Auch wenn mein Mann mal neue Kleidung braucht und mich damit beauftragt, ihm was im Netz rauszusuchen und zu bestellen, komme ich dafür auf. Beim Essen bestellen, bei Unternehmungen oder bei der Urlaubsbuchung und beim Sprit machen wir es immer spontan. Mal zahlt der eine, mal der andere, mal teilen wir uns die Kosten. Wer letztendlich wie viel Geld ausgibt, ist bei uns daher gar nicht so ersichtlich. Wir haben auch kein gemeinsames Konto und auch kein Haushaltsbuch, durch das das hervorgehen könnte.
Jedenfalls kommt es bei uns schon mal vor, dass mein Mann allein den teuren Familienurlaub für uns alle bezahlt und ich dafür dann mal für andere größere Anschaffungen aufkomme, die so anfallen. Wir sind eine Familie und da rechnen wir uns nichts gegenseitig auf und haben da keine festen Regeln. Letztendlich ist es uns egal, wer was und wie viel bezahlt, solange es uns allen gut geht und wir beide noch genug Geld auf dem Konto haben, um Versicherungen, Miete und dergleichen zu bezahlen.
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