Für den Partner kochen, der dann auswärts isst?
Meine Freundin war gestern schon ziemlich sauer auf ihren Partner. Sie rief mich abends an und meinte, dass sie extra das Essen für den Tag mit ihrem Partner abgesprochen hätte und sich daran gehalten hätte. Als er dann aber nach Hause kam, druckste er zuerst herum und es stellte sich dann heraus, dass er schon auswärts gegessen hatte. Meine Freundin war dementsprechend sauer und meinte, dass sie sich die Kocherei dann hätte sparen können.
Ich muss sagen, dass ich es durchaus verstehen kann, wieso man dann sauer ist. Immerhin hat man sich ja die Arbeit gemacht und etwas gekocht. Aber wenn das nur einmal vorkommt, finde ich das durchaus nicht so tragisch. Vielleicht lässt sich das Essen ja aufwärmen und dann am nächsten Tag noch essen. Wenn mein Partner aber ständig auswärts essen würde, obwohl er weiß, dass ich etwas koche, fände ich das auch wirklich alles andere als lustig.
Wärt ihr sauer, wenn ihr etwas kocht und der Partner dann trotzdem auswärts isst? Würdet ihr da schon gleich sauer reagieren und dem Partner ordentlichen den Marsch blasen? Oder meint ihr, dass das nicht so schlimm ist, so lange es nicht ständig vorkommt?
Da es in diesem Fall klar im Vorfeld abgesprochen war, dass die Freundin kochen würde und man gemeinsam essen wollte, kann ich den Zorn der Dame schon nachvollziehen. Immerhin hat sie Zeit und Mühe investiert, um rechtzeitig ein frisches und heißes Gericht auf den Tisch zu bringen und das völlig umsonst, da davon kein Bissen angerührt wurde. Ich wäre da auch ärgerlich gewesen, denn ich hätte die Vorbereitungszeit auch anders nutzen können.
Natürlich kommt es spontan immer mal vor, dass man von Arbeitskollegen nach dem Dienst noch zum Essen eingeladen wird oder auf dem Heimweg jemanden trifft, der einen danach fragt. Da gemeinsames Auswärtsessen eine Art der sozialen Aktivität ist, würde ich auch nicht immer darauf verzichten und mich komplett davon abkapseln wollen.
Aber in solchen Fällen fände ich es zumindest angebracht, der Freundin eine kurze Nachricht zu schreiben oder sie anzurufen und über die Planänderung zu informieren. Falls das nicht gelingt, wäre ich eher geneigt, die Einladung dieses Mal auszuschlagen, weil die Vorabsprachen zuhause doch mit einem Pflichtgefühl für mich verbunden wäre. Oder aber man findet den Kompromiss, dass man nur eine Kleinigkeit mit den Bekannten genießt und dann zuhause zumindest noch eine halbe Portion isst.
Wieso hat die Frau denn dann umsonst gekocht, nur weil der Mann schon gegessen hat? Sicherlich hat sie doch nicht extra nur für ihn gekocht, sondern eben auch für sich. Nur für den Partner zu kochen, ohne selbst davon zu essen, fände ich ziemlich schwachsinnig. Denn warum sollte man so etwas tun und vor allem auch regelmäßig? Und man selbst wird ja wohl auch essen müssen. Von daher würde ich es so ansehen, dass sie eben für sich gekocht hat und ihr Partner mitessen kann, wenn sie ja ohnehin täglich für sich kocht.
Wenn der Partner da mal nicht mit isst, finde ich es nicht schlimm. Wie gesagt, die Frau muss ja auch essen und solange sie satt geworden ist, ist ja alles gut. Außerdem lassen sich ja viele Speisen problemlos am nächsten Tag aufwärmen, so dass er das dann eben am nächsten Tag essen könnte. Oder die Frau könnte es am nächsten Tag essen.
Wenn die Frau extra nur für ihn gekocht hat, ist das Verhalten des Mannes natürlich nicht fair, wobei ich es schon verstehen kann, dass man auch mal spontan mit Kollegen essen will. Da kann man vorher aber auch kurz per Smartphone Bescheid geben. Ich fände es aber ohnehin merkwürdig, nur für den Partner zu kochen und selbst nichts davon zu essen. Dann kann doch der Partner lieber selbst für sich kochen.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Wieso hat die Frau denn dann umsonst gekocht, nur weil der Mann schon gegessen hat? Sicherlich hat sie doch nicht extra nur für ihn gekocht, sondern eben auch für sich.
Genau genommen hätte sie umsonst gekocht, wenn sie alternativ lieber belegte Brote oder Brötchen isst und nur der Partner darauf besteht, unbedingt eine gekochte Mahlzeit serviert zu bekommen. Schon mal daran gedacht? Es kann genauso gut sein, dass sie schon vorher gegessen hat und der Partner eben Überstunden gemacht hat, sodass sie dann extra für ihn gekocht hat, weil er es sich gewünscht hat. Zu spät würde ich auch nicht essen wollen, wenn ich ehrlich bin.
Dementsprechend kann ich sehr gut verstehen, dass die Freundin angefressen ist. Ich wäre auch ziemlich sauer, aber nur, weil man vorher eben abgesprochen hat, was gekocht wird und der Partner eben ohne Rücksprache einfach woanders isst und sein Wort bricht. Auf so einen unzuverlässigen und rücksichtslosen Menschen hätte ich persönlich keine Lust und hätte den schon längst rausgeworfen. Wenn man schon bei solchen Kleinigkeiten illoyal agiert, wer weiß wo das dann noch alles der Fall ist.
Hier scheint man ja vorher durchaus darüber geredet zu haben und da hätte ich es als Frau fair gefunden, wenn man einfach mal kurz eine Nachricht geschrieben hätte oder mal kurz angerufen hätte, bevor man dann auswärts Essen geht. Das ist einfach nicht schön, wenn man sich dann die Mühe gemacht hat und vielleicht auch nach einem stressigen Tag sich noch hingestellt hat und gekocht hat, sich einen schönen Abend machen wollte oder was auch immer.
Es ist ja kein Ding, wenn man dann mal spontan den Plan ändert, aber dann sollte man da auch darüber reden. Vielleicht wäre das einfach schön gewesen oder einfach mal die Frage, ob man etwas mitbringen kann, bevor sie gekocht hätte. Natürlich kann sie das auch essen und auch noch mal warm machen, aber es ist ja einfach auch nicht dasselbe, als hätte man das zusammen gegessen.
Vielleicht hat man sich von dem Kochen und gemeinsamen Essen vielleicht auch was versprochen. Einen gemeinsamen Abend vielleicht miteinander zu verbringen, Romantik zu erleben, ein wenig zu pimpern und so weiter. Vielleicht war das ihr Ziel, was durch das Auswärtsessen ja irgendwo torpediert wurde.
Wenn das die Richtung gehen sollte, dann würde ich es auch verstehen, wenn man dann etwas sauer wäre. Nicht zuletzt auch deswegen, weil es immer Aufwand macht, Essen vorzubereiten, zuzubereiten und auch die Nachbereitung wie Abwaschen macht ja Keiner für einen.
Irgendwo hätte man aber auch vorher anklingen lassen können, dass man beispielsweise Abends kocht, es sei denn es sollte eine Überraschung sein. Typischer Kommunikationsfehler beziehungsweise dumm gelaufen. Am besten man vereinbart gleich, dass man an den und den Abend zusammen kocht, isst und abwäscht, dann passiert sowas nicht.
Also, ich würde sagen, es hängt davon ab, wie es verabredet war, bzw. wie die allgemeinen Gewohnheiten sind. Wenn normalerweise gemeinsam gegessen (und dafür gekocht) wird, dann fände ich es auch unpassend, wenn man stattdessen auswärts essen geht, ohne zumindest vorher Bescheid zu sagen. Wenn das gemeinsame Essen aber nicht regelmäßig stattfindet und vorher normalerweise jeweils besprochen wird, dann ist eben mal die Absprache schief gegangen, und ich würde es nicht weiter problematisch finden.
Ich wäre gekränkt, wenn wir vorher ausgemacht hätten, dass ich was koche und er dann auswärts isst. Vielleicht hätte er ja auch anrufen können, dass leider etwas dazwischen gekommen ist. Interessant ist der Grund, warum er denn auswärts so viel gegessen hat, dass er jetzt keinen Hunger mehr hat.
An der Stelle des Mannes hätte ich gar nicht erwähnt, dass ich schon gegessen habe und eben noch ein zweites Mal gegessen. Man kann das ja hinausziehen, sodass auch noch ein zweites Essen in den Magen passt.
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