Für Blutspende Bezahlung erwarten?
In der letzten Apotheken-Umschau habe ich kurz geblättert und dabei fiel mein Blick auf einen Bericht, in dem es um Blutspenden ging und darum, dass man bei manchen Anbietern ja Geld bekommt, beim Deutschen Roten Kreuz aber nicht. Das wurde in dem Bericht auch kritisiert und angegeben, dass die Spendenbereitschaft der Menschen vielleicht auch höher wäre, wenn sie Geld dafür bekommen würden, dass sie eben ihr Blut spenden.
Ich habe im Bekanntenkreis auch schon einige Menschen gehört, die eben auch sagen, dass sie nur da spenden, wo sie eben Geld für ihre Spende bekommen. Ich wäre da nicht so und würde eigentlich lieber beim DRK spenden, weil ich davon schon gehört habe, dass die Betreuung sehr gut sein soll und das ist mir eben auch wichtig. Leider darf ich gar nicht spenden, da ich nicht das nötige Mindestgewicht erreiche.
Geht ihr zum Blutspenden? Macht ihr das beim DRK, auch wenn ihr nichts dafür bekommt und ist euch der Gedanke das wichtigste, dass ihr damit einem Menschen helfen könnt? Oder ist es euch auch wichtig, dass ihr für die Spende etwas bekommt und würdet ihr nur dann Blut spenden, wenn ihr im Gegenzug Geld dafür bekommt?
Welche Betreuung soll beim DRK denn so toll sein? Wer die minimalen Voraussetzungen erfüllt, bekommt Blut abgezapft und erfährt Wochen später, ob er weiterhin spenden darf. Da bevorzuge ich doch lieber mein Zentrum, wo vor der ersten Spende ein Arzt alles abklärt und nur etwas Blut für das Labor genommen wird.
Außerdem sehe ich es nicht wirklich ein, die Fahrtkosten, die Parkgebühren und die Zeit zu investieren, und hinterher nicht nur an Blut ärmer zu sein. Denn der Rote Kreuz ist schon längst ein Wirtschaftskonzern, bei dem Zweifel an der Gemeinnützigkeit bestehen. Anbieter, die 20 Euro pro Spende zahlen, erzielen nach Abzug aller Kosten etwa 15 Euro pro Spende an Gewinn. Warum sollte das DRK viel mehr an mir verdienen?
Wenn ich schon Blut spenden gehe, will ich auch was dafür haben - alles andere wäre für mich ausnutzen. Ich war bei meiner allerersten Blutspende beim DRK, weil ich da noch nicht studiert habe und ländlich gelebt habe, sodass das DRK die einzige Möglichkeit zur Spende war.
Inzwischen spende ich aber schon seit Jahren in einer Uniklinik und bekomme 25 Euro pro Spende, bekomme eine ärztliche Untersuchung (und nicht nur ein oberflächliches Gespräch wie beim DRK), die Parkticketkosten werden erstattet, man bekommt gut essen und der Service und die Betreuung ist um Welten besser als beim DRK. Das kann man gar nicht vergleichen und wer das DRK als gute Betreuung ansieht hat keine Ahnung wovon er spricht und keinen Vergleich.
Ich finde eine Bezahlung durchaus angebracht. Sonst werden wie so oft gemeinnützig eingestellte Menschen ausgenutzt. Es würden vielleicht auch noch mehr Menschen spenden, wenn es bezahlt würde, zum Beispiel junge, gesunde Studenten, die wenig Geld haben.
Ich wollte vor langer Zeit einmal spenden, aber es ist leider beim Versuch geblieben. Nach der Hälfte der Zeit, hat mein Kreislauf fast versagt und es musste abgebrochen werden. Es gab meiner Erinnerung nach kein Geld für die Blutspenden, aber eine Brotzeit. Danach habe ich es nie wieder versucht. Jetzt bin ich zu alt dafür.
Ob das DRK wirklich am Ende des Tages Geld mit den Konserven verdient, weiß das DRK wohl nur selbst. Bisher bestreitet das DRK das ja immer und gibt verständlicherweise wesentlich höhere Kosten als Grund dafür an, dass nichts übrig bleibt. Es macht ja schon einen Unterschied, ob man dauernd durch die Gegend fährt und womöglich dann auch Mitarbeiter bezahlen muss, die wenn es doof läuft auch mal eine Stunde auf einen Spender warten müssen und in der Zeit nichts anderes tun. Dafür verlangt das DRK natürlich auch zwischen 100 und 120 oder 130 Euro für eine Konserve, wenn es die weiterverkauft.
Im Service selbst denke ich wird es keinen Unterschied geben. Sowohl in Spendezentren als auch zum Beispiel Unikliniken wird man von Fachkraften betreut, es gibt immer eine ärztliche Untersuchung, die Räumlichkeiten sind soweit ich das bisher erlebt habe immer gepflegt und sauber und Essen kriege ich da auch. Was soll das DRK da jetzt besser machen?
Zumal es ja nicht so ist, dass die Spendezentren oder auch großen Kliniken jetzt irgendwo sparen müssten um die 20 oder 25 Euro Aufwandspauschale zu generieren. Eine Klinik muss ja jede Konserve, die sich nicht selber herstellt, für irgendwas zwischen 80 und 130 Euro einkaufen (je nach Hersteller). Das heißt also selbst, wenn man die 80 Euro annimmt und da 20 Euro abziehen, bleiben für den gesamten Herstellungsprozess ja trotzdem noch 60 Euro über, die man ausgeben kann. Und die Mitarbeiter machen ja noch andere Aufgaben mit, das ist also durchaus machbar.
Ich würde also wenn ich schon die Wahl habe, dort spenden gehen, wo ich dann auch Geld dafür bekomme. Denn am Service oder der Qualität wird dieses Geld ja nicht eingespart.
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