Führt Verbot von Tierversuchen zu Menschenversuchen?
Heute habe ich einen Artikel über den Verbot der Tierversuche bei Kosmetikartikeln gesehen. Das war ja ein sehr langer Weg und viele Tierschützer haben sich sehr über den Erfolg gefreut, als 2013 verboten worden ist, Tierversuche in der Kosmetikbranche anzuwenden. Nun gibt es aber auch viele Stimmen, die das problematisch sehen. Es gibt nämlich nicht so wahnsinnig viele Alternativen zu Tierversuchen. Ein Reagenzglas ersetzt nun mal kein Lebewesen. Daher können Forscher häufig nicht direkt vorhersehen, wie Menschen auf Kosmetika reagieren, so dass die Menschen schließlich zu Versuchskaninchen werden.
Denkt ihr, dass es zunehmend zu Menschenversuchen kommt, da Tierversuche nun verboten sind und es im Labor wenig Alternativen gibt? Findet ihr das schlimm oder denkt ihr, dass man das hinnehmen sollte? Schließlich sind Kosmetika auch für den Menschen, warum sollen dann Tiere eher leiden, als der Mensch?
Es kann gut möglich sein, dass bei entsprechenden Produkten nun häufiger Menschen einspringen müssen, um deren etwaige Nebenwirkungen herauszufinden. An sich ist das ein nachvollziehbarer und überfälliger Schritt, denn viel zu lange wurden teilweise grausame Versuche an Tieren durchgeführt. Das hängt zu einem großen Teil damit zusammen, dass wie so oft im Leben alles möglichst günstig sein soll und daher entsprechende Tierversuche nötig waren, um teurere und länger dauernde Laborversuche zu umgehen.
Würden die Menschen grundsätzlich bereit sein, mehr Geld für diese Produkte auszugeben, wäre dieses Problem nie entstanden. Es gibt ja durchaus Anbieter, die nachweislich komplett auf Tierversuche verzichten, aber dadurch eben auch in einer dementsprechenden Preisklasse zu finden sind. Wäre auch die Nachfrage nach ständig neuen Produkten weniger vorhanden, könnte man bereits bestehende Produkte weiterentwickeln, die sich schon als gesundheitlich unbedenklich bewiesen haben.
Was ich mir außer dem Zuwachs an Versuchen an Menschen vorstellen könnte: Die entsprechenden Versuche und Untersuchungen werden einfach in externe Labore ausgelagert oder Dienstleistern zugesprochen, die sich in Ländern befinden, in denen solche Gesetze nicht vorhanden sind. So würde dieses Problem umgangen werden, die Kosten würden sich nicht dramatisch steigern und auf dem Markt würde erst einmal alles beim Alten bleiben.
Ansonsten könnte es aber im Inland möglicherweise auch eine Chance für viele Studenten bieten, sich auch für solche Versuche freiwillig zu melden und damit ein Zusatzeinkommen zu generieren. Ich persönlich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das Testen von Kosmetika am Menschen viel gefährlicher ist als das Testen von Pharmazeutika, wofür sich ja auch genügend Freiwillige finden lassen.
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