Frühstück lieber Buffet oder mit Bedienung?

Ich tendiere grundsätzlich bei Frühstücksangeboten zum Buffet. Bedienungen haben manchmal auch recht viel zu tun und dann muss man auf so manches Essen schon recht lange warten. Beim Buffet bestelle ich mir mein Getränk und bis es dann ankommt, kann ich mir schon den ersten Teller beim Buffet befüllen und in Ruhe anfangen zu essen.

Eine Kreuzfahrt habe ich noch nie gemacht und kann daher nur über die Situation in Hotels sprechen. Da ist es so, dass es eigentlich in den meisten Fällen ein Büffet gibt, was ich aber sowohl als positiv als auch als negativ empfinde.

Zu den positiven Aspekten eines Büffets gehört die größere Auswahl, und man kann sich seine Mahlzeit nach persönlichen Vorlieben zusammenstellen und auch mal Dinge ausprobieren, die man sonst nicht bestellt hätte. Zu den negativen Aspekten gehört, dass ich mich bei Büffets meistens stärker gestresst fühle (man muss ständig aufstehen und hin und herlaufen, und wenn viel los ist, hat man ein regelrechtes Gedränge). Außerdem neige ich bei Büffets dazu, zu viel zu essen und nicht rechtzeitig aufhören zu können, bevor man pappsatt ist.

Wenn ich die Wahl habe, nehme ich daher Hotelbuchungen meistens ohne Frühstück. Viel lieber gehe ich dann zum Frühstücken in ein Café oder eine Bäckerei und bestelle mir nur einen Kaffee und ein kleines Teilchen, z.B. ein Nusshörnchen, ein belegtes Brötchen oder eine Butterbrezel.

Ich bin eigentlich eher dem Buffet zugeneigt, da ich bei einer großen Auswahl gerne von allem ein wenig probiere und dabei aber selber die Größe der Gesamtportion bestimme. Gerade beim Frühstück, ob nun auf dem Kreuzfahrtsschiff oder im Café am Sonntagmorgen stört es mich oft, wenn man einen gerichteten Teller mit einer Unmenge an Wurst- und Käseaufschnitt und drei Marmeladen, dazu aber nur ein Brötchen angereicht bekommt. Ohne seine Brotscheiben hemmungslos zu überladen und wild zu kombinieren, was eigentlich kaum zusammenpasst, ist es schlichtweg unmöglich, alles auf dem Teller aufzuessen, aber nachbestellen möchte ich dann auch nicht in so großen Mengen. Da ist es mir lieber, ich nehme mir von einer Wurst- und Käseplatte jeweils eine Scheibe und bediene mich dann noch einmal, wenn ich noch Appetit darauf habe.

Außerdem sind vorgefertigte Frühstücke oftmals so ausgelegt, dass man entweder nur herzhaft, nur süß, nur mit Joghurt und Müsli oder nur mit Omelett versorgt wird. Ich mag es aber, zunächst etwas Wurst und Käse zu haben und im Anschluss dann noch eine süße Kleinigkeit oder ein Müsli zu nehmen. Auch warme Ergänzungen finde ich toll, da es diese bei mir zuhause nur selten und meist in Form von gekochtem Ei gibt, wobei man im Restaurant da doch einige Optionen mehr zur Auswahl hat. Dementsprechend fühle ich mich beim Selbsbedienungsbuffet einfach freier, nach Lust und Laune zu kombinieren, ohne dass ich immense Zusatzkosten habe.

Stress empfinde ich am Buffet eigentlich eher selten. Es wird ja sowieso regelmäßig nachgefüllt und man hat mehr als genug Zeit, sich gemütlich hinzusetzen und mehrere Stunden lang zwischen Tisch und Buffet hin- und herzulaufen. Ist der Andrang mal zu groß, warte ich die Welle einfach ab und beschäftige mich derweil mit Smalltalk oder schaue aus dem Fenster. Ich finde es albern, mich dann mit Körpereinsatz durch die Menge zu drücken und auf die Dinge zu stürzen, die begehrt sind. Schließlich bin ich nicht kurz vor dem Verhungern oder in totaler Eile, und wenn es dann mal länger dauert, bis ich mein Wunschbrötchen auf dem Teller habe, kann ich damit leben.

Das kommt auch immer darauf an, wie das Buffet geführt wird. Manchmal ist es so, dass kein Glasschutz oben über den Speisen ist. Da gibt es immer Leute, die auf das Essen husten. Manche Leute glauben auch, dass es schick ist, sich mit ihren Fingern am Buffet zu bedienen oder den Finger in eine Sauce zu stecken, um den nachher gleich abschlecken zu können. Das finde ich super eklig und das passiert oft auf Kreuzfahrtschiffen. Andererseits kann man auch nicht sagen, ob ein Buffet mit Bedienung hygienischer abläuft, denn ich habe keinen Einblick, was so hinter den Kulissen in der Küche abgeht und ob das nicht genauso unhygienisch ist, wie ein Buffet selbst.