Freundschaft plus ergibt Mingles
Durch Zufall bin ich gerade im Internet auf ein Wort gestoßen, das ich bisher nicht kannte „mingeln“. Kennt es jemand von euch? Dieses Wort ist abgeleitet aus der englischen Sprache aus „mixed“ und „single“ = Mingle. Wer oder was ist ein Mingle? Mingles sind Singles, die Freunde für's Bett suchen, aber keine Partner für's Leben.
Fast jeder Dritte sieht diese Idee positiv laut Umfrage. Die größte Gruppe ist die der bis 49-Jährigen, die das Mingle-Leben gut finden. Ältere können sich noch nicht richtig entscheiden. Auf diese Art müssen die Singles nicht als solche leben, denn sie haben gleichgesinnte Freunde, die mit ihnen das Bett teilen. Der größte Teil der Mingles sind Männer.
73 Prozent der Gegner sind der Meinung, entweder feste Beziehung oder nichts. Sie halten nichts von dieser Idee. Wenige - drei Prozent - möchten aber auf die Freundschaft beim Mingles-Leben verzichten. Manche haben zu den Mingles keine Meinung. Welche Meinung habt ihr dazu? Könntet ihr euch ein Mingle-Leben vorstellen?
Das ist ja so eine Art Freundschaft Plus und da ist nicht neu. Auch viele in meinem Alter leben so bzw. ich kenne aus dem Studium einige, die das eine Zeit lang machen, bis wieder eine richtige Partnerschaft da ist. Aber ich finde solche Lebensweisen eigentlich eher primitiv. Das zeugt davon, dass Menschen verrohen und über alles drüberrrutschen, was halbwegs hübsch aussieht, um ihre triebgesteuertes Handeln auszuleben.
Wie oft mag es da wohl Betroffene geben, die sich mehr erhoffen und nicht kapieren, dass der andere nur Sex will? Wie oft sind dann wohl hinterher Menschen enttäuscht und verletzt? Und das nur weil manche nichts anderes als Sex im Kopf haben.
Ich gehöre in diesem Punkt wohl eher zu den "altmodischen" und konservativen Menschen. Denn für mich wäre so ein Leben gar nichts. Für mich ist das nichts halbes und nichts ganzes und meiner Ansicht nach kann man dadurch viel mehr kaputt machen als wenn man es ganz lassen würde. Denn meiner Ansicht nach funktioniert dieser Freundschaft-Plus-Quatsch nicht und dass einer von beiden immer Gefühle wie Eifersucht und so entwickeln wird. Meiner Ansicht nach sind solche Konzepte zwangsläufig und automatisch zum Scheitern verurteilt und das nur, weil man sich von seinen Trieben hat steuern lassen statt den Kopf einzuschalten und nachzudenken bevor man handelt.
Also den Begriff Freundschaft plus kenne ich mit einer anderen Definition. Und zwar werden da eben Freundschaften gepflegt, wo man auch gelegentlich die sexuellen Bedürfnisse mit auslebt. Aber man ist eben ansonsten nur befreundet und kein Paar was eine Beziehung führt. Das kenne ich aber eher von Jugendlichen, die sich noch gar nicht binden wollen.
Bei der von dir angesprochenen Generation ist es doch eher so, dass man entweder eine reine Freundschaft sucht oder eine Beziehung. Lose sexuelle Kontakte sind da eher bei Singles nicht so angesagt. Zumindest scheinen bei uns die Singles in der Altersgruppe anders zu ticken, als es dieser scheinbare Trend zeigt.
Ich kenne den Begriff auch, wobei das aber einfach nichts für mich persönlich ist. Ich finde es absolut in Ordnung und nicht verwerflich, wenn andere Menschen damit glücklich sind, aber für mich ist das einfach nichts. Ich bin ein absoluter Beziehungsmensch und für mich ist und war es nie erstrebenswert, eine Freundschaft plus zu führen. Für mich ergeben sich damit einfach keine Vorteile gegenüber einer Beziehung, sondern nur Nachteile, so dass ich so etwas für mich auch immer ablehnen würde.
Ich muss gestehen, dass ich es auch nicht so recht nachvollziehen kann, wieso eine Freundschaft Plus oder eben das Mingledasein für viele so erstrebenswert ist. Immerhin ist das ja im Prinzip eine Beziehung, die man dann führt, nur dass man sich die Option offen lässt, sich noch mit anderen zu vergnügen, diese Konstellation jederzeit aufzulösen und das zu machen was man will, ohne Rücksicht auf den anderen nehmen zu müssen. Das heißt, man führt quasi eine Beziehung, möchte sich selbst aber so viele Vorteile wie nur möglich damit ermöglichen und möchte nicht, dass Probleme aufkommen, die in Beziehungen prinzipiell aufkommen könnten.
Für mich wirkt das immer so, als wenn die Leute eben panische Angst vor einer Beziehung hätten, weil sie so Angst haben, sich in ihrer Freiheit eingeschränkt zu fühlen, immer Rücksicht auf den anderen nehmen zu müssen und eben nicht jederzeit ihr Ding durchziehen zu können. Aber ist das wirklich alles so negativ? In einer funktionierenden Beziehung sollte das alles doch kein Problem darstellen und in einer gut funktionierenden Beziehung sollte man das doch alles nicht als Nachteile sehen, sondern das eben auch gerne machen.
Aber scheinbar sind solche Leute wohl einfach nicht bereit dazu, sich fest zu binden und wollen sich immer die Möglichkeit offen lassen, alles beenden zu können. Dieses Bedürfnis hatte ich aber persönlich noch nie. Es ist ja auch nicht so, dass man in einer Beziehung "gefangen" ist. Wenn man merkt, dass es einfach nicht klappt, kann man die Beziehung doch trotzdem jederzeit beenden.
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