Freunde werden Eltern - gleiche Freude wie bei eigenem Kind?

vom 01.09.2016, 10:33 Uhr

Mein bester Freund hat mir eben eine total schöne Nachricht geschrieben, er wird Papa. Dazu hat er ein paar Ultraschallbilder geschickt, wie ich es damals auch gemacht habe. Nun habe ich mich ehrlich gesagt genauso gefreut als ob ich jetzt einen positiven Test in der Hand halten würde.

Man muss dazu sagen, wir sind 12, fast 13 Jahre befreundet und ich kenne ihn ganz genau, ebenso wie er mich ganz genau kennt. Besonders schön ist es auch deswegen, weil er mich gefragt hatte, wie er das am besten anstellen soll, ihr die Gefühle zu gestehen, da sie vorher mit einem Freund von ihm zusammen war. Nun ist aber alles schon über ein Jahr alles super, die beiden passen perfekt zusammen und bekommen nun ihr erstes gemeinsames Kind.

Kennt ihr das auch von euch, dass ihr genauso freudig reagiert, wie bei der Feststellung der eigenen Schwangerschaft? Wie sehr freut ihr euch für Freunde mit, wenn diese Eltern werden?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Nein, kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich habe durchaus auch einige enge Freunde die mir ihre Schwangerschaft verkündet haben, aber es ist immer etwas komplett anderes als die eigene Schwangerschaft. Sicherlich freue ich mich mit ihnen, aber nicht in diesem intimen und privaten Umfang wie ich mich bei der Realisierung meiner eigenen Schwangerschaft gefreut habe.

Die Feststellung an sich war bei mir auch eher ein Schock, denn auf ein Kind wurde nicht abgezielt und es kam doch unvorbereitet. Daher gab es in diesem Moment doch eher ein doofes Gesicht anstatt Freude, weswegen ich dann doch eher die Realisierung in den Bezug setze.

Selbst als meine beste Freundin mir das erste mal mitgeteilt hat, dass die Schwanger ist habe ich mich zwar für sie gefreut, aber ich für mich selbst eben nicht. Auch bei der zweiten Schwangerschaft war es genauso, dort war ich ebenfalls noch selbst Schwanger und es hat sich dennoch eher "fremd" angefühlt als wie das eigene Gefühl.

Ich denke man kann sich selbst auch nicht mit anderen Personen vergleichen und gleichsetzen, selbst wenn man sehr eng befreundet ist, bleibt dennoch immer eine Distanz bestehen die auch jeden einzelnen von uns ausmacht. Wenn mir also jemand sagt er freut sich für seinen besten Freund mit seiner Schwangerschaft wie bei der eigenen, dann würde ich doch eher davon ausgehen das es sich um eine identische Person handelt und nicht zwei vollkommen unterschiedliche Menschen die "nur" miteinander befreundet sind. Einfach weil diese Distanz nicht gewahrt wird und ich das sehr befremdlich finde.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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