Freunde nach Arbeitsplatzverlust unterstützen?

vom 25.02.2021, 19:11 Uhr

Derzeit sind leider sehr viele Menschen arbeitslos. Die derzeitige Coronapandemie hat viele Arbeitsplätze vernichtet. Nicht selten kommt es vor, dass im engsten Familienkreis oder auch im Freundeskreis Jemand davon betroffen ist. Dass man sich in der Familie hilft ist klar, sofern man sich untereinander versteht.

Würdet ihr aber auch eure Freunde aktiv unterstützen, wenn jemand von denen den Job verloren hat und nun arbeitslos ist? Inwieweit würdet ihr Unterstützung gewähren? Bei der Arbeitsplatzsuche und Fahren zu Vorstellungsgesprächen? Vielleicht auch Finanziell zur Überbrückung von Engpässen? Wo wären eure Grenzen beim unterstützen von Freunden?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Freunde können immer komplett auf mich zählen. Würde also ein Freund auf mich zukommen und mich um Hilfe bitten, dann würde er die auch bekommen, egal in welcher Form. Ich würde mit suchen, mich umhören und notfalls auch etwas Geld geben. Das kann man alles gemeinsam machen, wenn die Person wirklich Hilfe braucht. Hinfahren würde ich den Freund auch, vielleicht auch mal das Vorstellungsgespräch üben, was der Freund auch immer will, ich bin da und helfe. Mir würden meine Freunde ja auch helfen, egal wie blöd meine Anfrage wäre.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


So heroisch würde ich an die Sache nicht herangehen. In meinem Umfeld kommt es immer wieder mal vor, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse nicht verlängert werden oder Leute aus unterschiedlichen Gründen vorübergehend arbeitslos sind. Aber das heißt zumindest in meinem Fall nicht, dass sie sofort ins Elend stürzen und völlig vergessen, wie man sich mit Behörden und Bewerbungen herumschlägt, sodass sie ausgerechnet von mir "Unterstützung" brauchen.

Für etliche Berufsgruppen gehört es mehr oder weniger zum Alltag, dass man sich von einem Vertrag zum anderen hangeln muss. Und manche Leute möchten auch Karriere machen und nicht nur einen "sicheren" Job und nehmen dafür in Kauf, auch mal ganz ohne dazustehen. Aber normalerweise existieren durchaus Rücklagen, sodass die Betroffenen schon ein paar Monate überbrücken können, ohne dass ich heroisch in die Bresche springe.

Und das Auto löst sich auch nicht in Luft auf - wieso sollte ich meine Freundin auf einmal zum Vorstellungsgespräch karren müssen, wenn sie sonst auch von A nach B kommt? Von meinen eigenen beruflichen Pflichten mal ganz abgesehen. Außerdem sind meine Freundinnen und Freunde durch die Bank leidlich lebenserfahrene, pragmatische, qualifizierte und resiliente Menschen - das Letzte, was die brauchen, ist meine stümperhafte Beratung beim Bewerbungsgespräch oder gar bei der Auswahl des Sakkos. Die können das alle viel besser als ich mit meinem unbefristeten Pöstchen und völlig ohne Dress Sense.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Die Arbeitslosenquote ist (zurzeit noch) nicht sehr hoch. Corona hat diesbezüglich noch kaum Auswirkungen. Natürlich würde ich Freunden helfen, wenn sie mich um bestimmte Sachen bitten würden, wie etwa die Bewerbungsunterlagen mit ihnen durchzusehen, mich umzuhören, ob irgendwo jemand jemanden mit passenden Qualifikationen sucht oder einfach nur zuhören, wenn derjenige reden möchte.

Ich würde aber ungern ausgenutzt werden wollen. Ich hatte mal eine Bekannte, von der ich dachte, dass sie so eine Art Freundin ist. Ich bezahlte auch öfters das Essen für sie im Restaurant, weil es ihr angeblich finanziell so schlecht ging. Aber irgendwann wurde mir bewusst, dass sie eigentlich finanziell wesentlich besser dasteht als ich.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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