Freund das Wetten um Geld verbieten?

vom 07.11.2017, 22:21 Uhr

Ein Bekannter hat mir heute davon berichtet, dass seine Freundin mittlerweile etwas mehr die Kontrolle über gewisse Dinge übernehmen will. Denn er ist ein Sportwetter, der regelmäßig wettet. Es gibt um Summen von 10 bis 50 Euro, nicht mehr pro Monat.

Das er auch bei Sportwetten schon mal locker 500Euro oder auch 3000 Euro aus einer Wette geholt hat, das ist der Freundin allerdings vollkommen egal. Gleichwohl sie von dem Geld sehr oft auch genug hat, wie ein Restaurantbesuch aus der Reihe, Shopping usw.

Nun ist sie allerdings der Meinung, dass er nicht mehr wetten gehen sollte und versucht es ihm indirekt zu verbieten. Anfänglich waren es Sprüche wie „ach Schatz, das machst du nicht mehr“ und jetzt kommen langsam, wenn Freunde dabei sind Sätze wie, darüber haben wir geredet und ich will das nicht.

Es ist wohl bemerkt sein Geld und es ist übrig gebliebenes Geld. Es fehlt an keiner Stelle und er verdient echt gutes Geld. Das heißt, er könnte auch locker 200 Euro pro Monat verwetten, tut er aber nicht und er gewinnt auch eigentlich sehr viel.

Würdet Ihr Eurem Freund das verbieten, wenn er um Geld wettet? Oder würdet Ihr euch das verbieten lassen? Oder findet Ihr, dass die Freundin da etwas übertreibt?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich denke, dass es hier durchaus auch einen Unterschied macht, ob man verheiratet, nur so ein Paar ist, ob man Kinder hat und so weiter. Wenn man mit dem Wetten Plus Minus 0 laufen würde, würde ich da sicherlich auch sagen, dass das nicht so toll ist, wenn man von beiden Seiten von dem Geld lebt, aber so ist das ja nicht, weswegen ich mir nicht vorstellen kann warum man das verbieten möchte. Es ist ja nicht ihr Geld, es fehlt niemanden und da soll er doch seinen Spaß haben. Das ist ja auch keine große Summe.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Na ja, es zu verbieten halte ich in einem solchen Fall für schwierig. Erstens ist es sein Geld, zweitens ist es ja scheinbar übrig und es zu verspielen hat, zumindest finanziell gesehen, keine schwerwiegendes Konsequenzen.

Ich finde es aber okay, dass sie sich Sorgen macht und ihm sagt, dass sie es nicht mag, dass er wettet. Sie hat diese Meinung und soll sie ihm ruhig gerne mitteilen, finde ich. Allerdings muss er sich das nicht zu Herzen nehmen. Um des lieben Friedens Willen könnte man einen Kompromiss eingehen oder so etwas.

Man muss immer auch bedenken, dass Glücksspiel (und nichts anderes sind Sportwetten im Prinzip) theoretisch süchtig machen kann. In seinem Fall ist das natürlich im Moment wohl kein Problem. Allerdings kann sowas durchaus außer Kontrolle geraten. Daher ist es verständlich, dass die Freundin Bedenken hat.

Generell halte ich aber eh nichts davon, den Partner oder der Partnerin etwas verbieten zu wollen. Man darf und sollte gerne seinen Standpunkt klarmachen und dann schaut man, dass man eine für beide Seiten angenehme Lösung findet. Wenn aber einer dem anderen etwas verbietet, dann finde ich das immer recht fragwürdig.

» anno1990 » Beiträge: 30 » Talkpoints: 7,60 »



Ich halte generell nichts von Wetten, zumindest dann nicht, wenn es um Geld geht. Wie gefährlich Wetten sein können und wie hoch die Suchtgefahr ist, sollte allgemein klar sein, genauso wie die Risiken, die damit einhergehen können. Das würde ich meinem Partner auch unmissverständlich klar machen.

Es ist ja etwas anderes, ob man nicht möchte, dass der Partner irgendeinem harmlosen Hobby wie Yoga nachgeht oder ob er etwas machen will, was der Gesundheit, den Finanzen, der Psyche oder was auch immer schadet. Letzteres muss man meiner Meinung nach weder unterstützen, noch schön reden. Mag sein, dass er Spaß dran hat und dass es Glücksgefühle bringt und er Geld damit verdient. Trotzdem stehen auf der anderen Seite die Risiken.

Ich sehe es so wie mit dem Rauchen oder irgendwelchen anderen "Lastern". Ich würde meinem Partner so etwas nicht verbieten, zumindest nicht, wenn es sich um sein eigenes Geld handeln, aber ihm nahelegen, damit aufzuhören. Letztendlich muss er ja aber noch immer selbst entscheiden, ob er das weiterhin machen will oder nicht. Ob ich auf Dauer damit klarkommen würde, kommt drauf an, welche negativen Konsequenzen das mit sich zieht.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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