Fremde couchsurfen lassen?
Ich habe demnächst vor, wegen einem Kongress für ein paar Tage in eine fremde Stadt zu reisen, wobei ich auch mit einer Freundin aus dem Ausland gesprochen habe und ihr davon erzählt habe. Sie meinte dann direkt, dass sie mehrere studentische Bekannte in dieser Stadt hätte, aber leider wären die in meinem Zeitraum alle verreist, sonst hätte sie möglicherweise eine Unterkunft für mich organisieren können. Aber selbst wenn ihre Bekannten noch dort gewesen wären, hätte ich eine Unterkunft bei Fremden höchstwahrscheinlich abgelehnt, weil ich ohne Vertrauen nicht bei jemandem übernachten kann.
Ein Bekannter von mir, der mittlerweile in Hamburg studiert, schrieb mich vor einem Jahr oder was bei Facebook an und wollte eine Unterkunft für eine Bekannte von ihm organisieren, welche ausgerechnet für ein paar Tage in meine Stadt reisen wollte. Da ich zu dem Zeitpunkt aber bei meinem Freund in einer anderen Stadt war, habe ich abgelehnt und selbst wenn ich zu Hause gewesen wäre, hätte ich abgelehnt, weil ich keine Fremden im Haus haben will, auch wenn das Bekannte von Bekannten sind.
Wie ist das bei euch? Würdet ihr bei Fremden couchsurfen oder Fremde bei euch übernachten lassen? Oder müsst ihr diese Leute mindestens persönlich kennen?
Fremde würde ich nie in die Wohnung lassen und auch bei ihnen nicht übernachten, es gibt einfach zu viele kranke Menschen auf der Welt und die unauffälligsten sind oftmals die schlimmsten. Ich müsste die Person mindestens ein paar Mal gesehen haben und einigermaßen kennen, bevor ich dieser Person genug vertrauen würde.
Fremde würde ich auch nicht in meine Wohnung lassen. Wenn es jedoch Freunde von Freunden sind, sich also seit längerer Zeit in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umher bewegen, kann ich allerdings schon eine Ausnahme machen.
Auf diese Weise lernt man nicht nur eine neue fremde Person kennen, sondern auch den gemeinsamen Freund oder Bekannten dahinter lernt man auf eine neue Art neu kennen. Schließlich muss der Fremde sich ja mit dem gemeinsamen Kontakt an Orten bewegt haben, die Dir persönlich selber noch fremd erscheinen.
Ich habe jetzt noch nicht davon gehört, dass beim sogenannten "Couchsurfing", beziehungsweise dem größten Betreiber oder Bereitsteller von solchen Angeboten, wirklich etwas Gravierendes passiert ist. Natürlich gibt es, wie auch in jedem anderen Bereich des Lebens, so manch schwarzes Schaf aber die meisten Übernachtungen laufen ohne Probleme ab und würden auch so nochmals durchgeführt oder aber weiterempfohlen werden.
Natürlich ist es eine einfache Gesinnungssache und man muss an sich auch definitiv eine offene Persönlichkeit haben, um so etwas mitzumachen , ganz egal ob man nun in der Position des Nutzenden oder Bereitstellenden ist. Ohne den Spaß, neue Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft kennen zu lernen, geht es definitiv nicht. Dann kann man aber definitiv Spaß daran haben und auch durchaus Freundschaften mit den Leuten schließen, bei denen man dann natürlich im Umkehrschluss auch mal übernachten könnte, wenn man bei ihnen in der Nähe wäre.
Zudem wird man ja nicht gezwungen, auch tatsächlich dort zu übernachten. Wenn man also im Vornherein eine Übereinkunft getroffen hat und dann in einer total vermüllten Wohnung ankommt, steht es einem ja frei, sofort wieder aus der Türe zu marschieren. Gleiches gilt für den Fall, dass ein Nutzender einen Bereitstellenden total unsympathisch findet oder sich nicht wohlfühlt.
Und auch im Umkehrschluss kann ein Bereitstellender einen Nutzenden wieder vor die Türe setzen, ohne Konsequenzen von Seiten des Betreibers im Übrigen, wenn einem dieser aus irgendeinem Grund nicht passt oder man sich nicht wohl fühlt. Alles kein Problem.
Schaden kann es aber trotzdem nie, wenn man einen Freund wissen lässt, wo man sich in der entsprechenden Nacht aufhalten wird. Am besten natürlich mit Adresse, ansonsten ist das ganze relativ sinnlos. So ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite.
Ich persönlich muss jetzt aber gleichzeitig auch sagen, dass es für mich persönlich nicht in Frage kommen würde, einen komplett Fremden bei mir übernachten zu lassen. Meine eigenen vier Wände sind mein ganz persönlicher Rückzugsort, mein Heiligtum sozusagen, in das ich selbst langjährige Arbeitskollegen nur ungern einlade.
Entsprechend kommt es für mich nicht in Frage, jemand komplett Fremden in meine Wohnung zu lassen. Auf der anderen Seite könnte ich mir aber vorstellen, bei jemandem zu übernachten, den ich vorher nicht kannte, wenn ich mich dann einigermaßen mit ihm verstehe und es in der entsprechenden Situation irgendwie die praktischste Variante wäre.
Ich würde auch keinen Fremden bei mir übernachten lassen. Ich finde, dass man dann ja doch eng mit dem Fremden zu tun hat und das wäre einfach nichts für mich. Auch hätte ich Angst, dass es sich nachher um einen Kriminellen handelt. Man weiß ja nie, ob der Übernachtungsgast nicht doch mal irgendwas gebrauchen kann und dies dann einsteckt.
Bisher haben bei mir nur Familienmitglieder und enge Freunde übernachtet. Da habe ich dann auch keine Sorge und kann diese guten Gewissens bei mir schlafen lassen.
Ich würde das schon machen. Es ist einfach spannend Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen und wenn man selber auch im Haus ist hätte ich da keine große Sorge. Immerhin ist es eine schöne Art und Weise zu verreisen und wenn man das entsprechend über eine Website macht, gibt es ja auch Bewertungen und da kann man sich ein bisschen absichern. Wobei ich selber nur in anderen Wohnungen schlafen würde, wenn die Personen nicht da sind und ich die komplette Unterkunft habe.
Im Leben würde ich das nicht machen. Aber nicht, weil ich Angst um mein Leib, Leben oder Gut haben würde, sondern weil ich einfach keine fremden Menschen in meinen ganz persönlichen vier Wänden haben möchte. Ich mag es nicht woanders zu schlafen und noch viel weniger mag ich es, wenn andere Leute bei mir schlafen. Von meinem Freund abgesehen, ist es sicher schon zehn Jahre her, dass eine Freundin bei mir geschlafen hat.
Ich kenne aber schon Leute, die dort angemeldet sind und fremde Menschen aus aller Herren Länder bei sich aufnehmen. Der eine ist ein sehr offener Typ, der aus Gründen selbst nicht soviel reisen kann und damit seine Immobilität neutralisiert, beim anderen wundere ich mich aber schon, warum ausgerechnet er sich das antut, so wunderlich und zurückgezogen wie er ist. Ich glaube, für den artet so eine Aktion jedes Mal in psychosozialen Stress aus, aber es muss ja jeder selbst wissen.
Mit Sicherheit würde ich hier keinen Fremden aufnehmen und auch nicht für einige Tage. Denn das würde auch Voraussetzen, dass ich die ganze Zeit dauerhaft Zuhause anwesend wäre. Denn ich vertraue doch nicht meine persönlichen Gegenstände einer Wildfremden Person an und hoffe dann, dass diese damit ordentlich umgeht und nichts beschädigt oder klaut. Da ich mir die Zeit nicht einfach so nehmen kann und generell nur wenig Zuhause bin, ist so etwas für mich zeitlich nicht machbar.
Finanziell lohnt es sich ebenfalls nicht, denn in der Zeit die ich außer Haus bin verdiene ich mehr Geld als ein Schlafplatz kosten würde wenn sich hier jemand einquartiert. Würde ich den Schlafplatz so teuer machen, dass es sich für mich lohnt, hätte daran auch niemand mehr Interesse da wir dann an den Hotelpreisen sehr nah dran sind.
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