Freizeitkrankheit - kennt ihr das auch?

Jedesmal das gleiche. Endlich beginnen die Ferien bzw. der Urlaub - und schon sind meine Tochter und ich erkältet. Laut meinen Recherchen geht es dabei allerdings nicht nur uns so. Laut Umfragen leiden ca. 20 Prozent der Bevölkerung daran.

Dieses Krankheitsbild ist vielen Berufstätigen bekannt. "Leisure Sickness", oder auch "Freizeitkrankheit" wird das von Experten genannt, wenn man pünktlich zur Entspannungsphase krank wird. Je größer das Stresslevel zuvor war, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Körper mit der plötzlichen Entspannung nicht zurechtkommt.

Die Beschwerden von "Leisure Sickness" können - je nach Erreger – vielseitig sein. Von "nur" allgemeiner Müdigkeit/Migräne bis hin zur Grippe oder Verdauungsbeschwerden. Meist treten klassische Erkältungsbeschwerden wie Halsweh und Schnupfen auf.

Wer oft so krank wird, sollte das zum Anlass nehmen einen Gang runterzuschalten. Irgendwann bleibt es nämlich nicht mehr bei vermeintlich harmlosen Beschwerden. Andauernder negativer Stress führt schnell zu Rücken- und Kopfschmerzen, Magen-Darm-Geschwüren oder Erkrankungen des Herzens oder Schilddrüse.

Auf Dauer kann man dagegen nur lernen zu Entspannen, schon ein paar Tage vor dem Urlaub ein paar Gänge runter schalten, das Diensthandy ausschalten und das Immunsystem bewusst stärken mit Sport und gesunder Ernährung (Vitaminen).

Kennt ihr die Freizeitkrankheit ("Leisure Sickness") auch? Was macht ihr, damit ihr nicht gleich am ersten Tag des Urlaubs krank im Bett liegt?

Zum Glück ist mir das bisher fast noch nie passiert. Ein einziges Mal habe ich mir nach dem Beginn einer Fernreise eine starke Erkältung eingefangen, was aber vielleicht an der Klimaanlage des Flugzeugs gelegen hat. Jedenfalls bin ich nach der Ankunft am Reiseziel ein paar Tage lang flach gelegen, was etwas ärgerlich gewesen war. Aber ich glaube, das ist nicht das, was man unter "Leisure Sickness" versteht.

Ich kenne den Effekt. Ich werde nämlich grundsätzlich dann krank, wenn ich in eine Entspannungsphase komme und der Druck von mir abfällt. Teilweise habe ich richtig fiese körperliche Schmerzen oder ich entwickele Erkältungssymptome. Es ist furchtbar unangenehm und es behindert mich schon bei der Ausübung bestimmter Aktivitäten und bei der Ausübung meiner Freizeitbeschäftigungen.

Ich bin ein Typ, der Dinge manchmal einfach durchzieht, egal wie schlecht es mir dabei geht. Dann schleppe ich mich irgendwie durch. Wenn der Effekt zu schlimm ist, dann gestehe ich mir aber auch etwas Ruhe ein und ruhe mich erst einmal etwas mehr aus und plane auch bewusst keine Aktivitäten.

Ich kenne das leider nur zu gut, wobei es jetzt schon deutlich besser geworden ist, seitdem ich fest im Berufsleben bin. Als Schülerin war es besonders schlimm, im Studium ist es dann besser geworden und jetzt ist dieses Phänomen glücklicherweise fast ganz weg bei mir. Darüber bin ich wirklich froh, da es ja wirklich einfach nur lästig ist, während der Ferien oder im Urlaub immer krank zu werden. Und gerade als Arbeitnehmer hat man auch nicht so viele Urlaubstage zur freien Verfügung.

In der Schulzeit wurde ich immer pünktlich zum Ferienbeginn richtig krank und teilweise hatte ich dann auch gar nichts von den freien Tagen. Auch am Wochenende ging es mir oft nicht so gut. Ich konnte immer schon fest damit rechnen, in den Ferien krank zu sein. In der Uni war das dann anfangs auch so, mit der Zeit ist es aber immer besser geworden.

Meine Mutter meint, dass sie das als Jugendliche und Kind auch so hatte und das Phänomen auch aus der Familie kennt. Sie hat das auch so begründet, dass der Kopf genau weiß, dass der Körper es sich in stressigen Phasen nicht leisten kann, krank zu werden und quasi die Zähne zusammenbeißt. Wenn die Ferien beginnen, "darf" der Körper dann hingegen krank werden und das wird er dann auch nicht selten direkt.