Freiwillig eine Nacht obdachlos sein wollen?

vom 20.09.2017, 10:59 Uhr

Ich habe kürzlich vom Hilfsverband "Mob" in Berlin gelesen, der Prominente und Politiker dazu einlädt, das Schicksal von Obdachlosen für eine Nacht lang zu teilen. Ich denke, Sinn und Zweck der Aktion wird sein, dass man mehr Empathie für das Schicksal der Obdachlosen empfindet und dadurch vielleicht sogar motiviert wird, ihnen mehr zu helfen. Denn leicht ist es nicht, jede Nacht eine geeignete Unterkunft zu finden, besonders im Winter nicht.

Dennoch käme es für mich nie in Frage, freiwillig eine Nacht obdachlos zu sein. Würdet ihr für eine Nacht auf einer heimisches Bett verzichten wollen und auf der Straße schlafen wie die Obachlosen? Oder käme es für euch auch nie in Frage? Würdet ihr es als arrogant oder verwöhnt bezeichnen, wenn man nicht testweise obdachlos sein möchte? Oder könnt ihr das sehr gut nachvollziehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das möchte ich ehrlich gesagt nicht ausprobieren, auch wegen der Kriminalität. Ich könnte auch nicht einschlafen, da ich immer Angst hätte, von Betrunkenen oder Tieren angegriffen zu werden. Aber ja, die Politik könnte durchaus auch mal mehr gegen die Obdachlosigkeit tun. Containerhäuser für Obdachlose im Winter errichten oder ähnliche Angebote.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Idee finde ich gar nicht verkehrt, wenn ich ehrlich bin, weil ich schon denke, dass das etwas bewegen kann und dass man eher bereit ist zu helfen, wenn man weiß, wie man sich in der Situation fühlt. Aber ich muss auch sagen, dass ich es mir nicht vorstellen kann, das selber mal zu machen, weil ich auch befürchten würde, dass mich dann obdachlose Menschen angreifen, weil sie sich in der Situation vielleicht auch nicht unterstützt, sondern veräppelt fühlen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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