Frau mit 60 Mutter geworden, geht das zu weit?
Womöglich habt Ihr das schon in den Nachrichten verfolgt und falls nicht, dann erkläre ich Euch gerne kurz den Fall. Eine 60-Jährige wollte mit ihrem 63-jährigen Mann unbedingt noch mal Mutter/Vater werden. Da in Österreich das Gesetz der künstlichen Befruchtung ab 45 endet und danach dies nicht mehr gestattet ist, sind beide in ein anderes Land ( dieses ist mir bisher unbekannt ) gefahren, um sich dort künstlich befruchten zu lassen. Mittlerweile hat das Paar Zwillinge bekommen.
Nun die Meinungen sind in Moment jedenfalls sehr eindeutig. Meine Meinung dazu im Übrigen auch. Ich bin zu tiefst schockiert, wie auch ein Arzt im Ausland überhaupt in Erwägung ziehen, kann eine derart alte Dame künstlich zu befruchten. Denn ich finde auch, dass die Nachhaltigkeit hier eine Rolle spielen sollte und möglicherweise, so muss man sehr frech anhand des Alters sagen, erleben beide Elternteile nicht ein mal mehr das 18. Lebensjahr des Kindes.
Ich finde es unverantwortlich, was beide getan haben. Versteht mich nicht verkehrt, aber ich bin sehr offenherzig und gönne jedem seinen Kinderwunsch. Doch dieser hat nun auch seine Grenzen und mit sechzig Jahre sind diese längst erreicht. Das Alter schreitet voran, mangelnde Körperfunktionen wie starke Sehschwäche, körperliche Verschleißerscheinungen oder andere Problematiken sind im Alter nicht selten. Auch der Verstand ist unter Umständen angekratzt.
Natürlich kann das auch mir oder Euch in jungen Jahren passieren. Fakt ist jedoch, dass es im Alter keine Seltenheit ist, dass die körperlichen Mobilitäten nachlassen. Darüber hinaus finde ich es ebenfalls sehr unverantwortlich, dass die Eltern nicht einmal nachdenken, was mit dem Kind wird, wenn es so weit wirklich passieren sollte, dass sie das achtzehnte Lebensjahr nicht mehr mitkriegen.
Auch ist zu erwähnen, dass das Kind in der Schule einen sehr schweren Stand haben wird. Ja, es ist richtig, es wird so erzogen. Doch man vergisst gerne, dass es eben in der Umgebung zu 98% nur Eltern gibt, die in den 20-40er Jahren sind. Während Omas und Opas das Alter der Eltern des Kindes von oben erreichen. Ein Kind wird somit schnell feststellen, dass das, was er/sie zu Hause hat, nicht normal ist und sich irgendwann schämen.
Ich finde es einfach grauenhaft. Tut mir leid, aber dafür bin ich augenscheinlich nicht tolerant genug. Wie seht Ihr das denn? Findet ihr es Okay, dass sie so spät noch einmal Eltern geworden sind? Was hättet ihr für Befürchtungen bezüglich des Kindes und mehr? Ich bin gespannt, wie Eure Ansichten sind.
So ein Verhalten finde ich auch nicht in Ordnung und absolut egoistisch. Irgendwo sollte die Grenze sein und ich finde, eine Frau sollte mit über 45 Jahren auch tatsächlich keine Kinder mehr bekommen. Man wird einfach älter und für ein Kind und besonders für Zwillinge muss man nicht nur geistig, sondern auch körperlich fit sein.
Meine Tochter hat eine Klassenkameradin, die ebenfalls so alte Eltern hat. Ich glaube, der Vater ist so an die 65 und die Mutter jetzt Mitte bis Ende 50 Die Kinder gehen aber auch schon auf´s Gymnasium, sind also nicht mehr ganz so klein. Trotzdem fällt dieser Altersunterschied der Eltern zu den anderen Eltern sehr stark auf und ich dachte auf dem ersten Elternabend tatsächlich, es handelt sich um die Großeltern des Mädchens.
Es geht ja auch nicht darum, dass man mit seinem Kind in die Disco gehen sollte und mit den Kindern mithalten kann. Ich denke nur, je älter man ist, desto weiter hat man sich, unabhängig vom körperlichen Verschleiß, der ja zwangsläufig mit 60 schon eingesetzt hat, auch immer weiter von seiner eigenen Kindheit entfernt und kann sich immer schlechter in seine Kinder hineinversetzen und ihre Sorgen, Ängste und Probleme verstehen.
Im Grunde gibt es 1000 Gründe, die dagegen sprechen, in diesem Alter noch ein Kind zu bekommen. Mit 18 Jahren dann als Vollwaise dazustehen, ist sicherlich auch nicht so prickelnd, wie du ja bereits erwähnt hast. Oder die Kinder können ihre Eltern mit mitte 20 dann pflegen oder sich darum kümmern, dass sie einen Platz in einem Pflegeheim bekommen, den sie dann finanzieren müssen.
Ich könnte noch stundenlang weitere Gründe aufzählen aber ich denke, ich lasse es jetzt mal so stehen. Dass ich diese Aktion absolut daneben finde, kann man aus meinem Text wohl deutlich herauslesen.
Ich finde es auf Grund des Alters auch sehr unvernünftig, denn selbst wenn sie noch 30 Jahre leben, werden sie doch zunehmend eingeschränkter in ihrer körperlichen Verfassung.
Die Mutter meines Schwagers ist vor drei Jahren gestorben. Er war damals 20 Jahre alt und noch mitten in der Ausbildung. Er hat jetzt nur noch seine Oma und es war sehr schwer für ihn, da er eigentlich noch zu jung war, um alleine klar zu kommen.
Die Zwillinge werden wohl kaum Großeltern haben, wenn ihre Eltern sterben und wären ganz alleine auf der Welt. Das ist sehr egoistisch gedacht.
Außerdem unterschätzen viele auch die Leistung, die man mit Kindern bringen muss. Ich habe vor drei Monaten, an einem Montag ein Baby bekommen. Meine Eltern, die übrigens noch keine 60 Jahre alt sind, haben meine beiden größeren Kinder von Sonntag bis Freitag komplett bei sich zu Hause betreut.
Sie waren am Ende mit den Nerven. Da war einfach so viel zu beachten. Welches Kind wann, Sportzeug, Schwimmzeug oder Frühstück braucht. Meine Tochter musste in der Woche für zwei Klassenarbeiten lernen und Sport und Musikschule stand nachmittags auch noch auf dem Programm.
Natürlich wächst man mit seinen Aufgaben, aber in neun Jahren, wenn es um den Übertritt auf die weiterführende Schule geht, sind die beiden um die 70 Jahre alt. Da stelle ich es mir schon schwierig vr, mit zwei vorpubertären Kindern, die keine Lust auf Hausaufgaben haben, aber nachmittags schon beim Sport sein müssen.
Auch nachts stelle ich es mir schwierig vor, denn es ist schon für jüngere Mütter sehr schwer, über einen längeren Zeitraum nachts ständig aufzustehen und bei Zwillingen ist das umso schwerer.
Ich finde des Arzt auch ziemlich unseriös, denn es gibt nicht umsonst einen von der Natur vorgegebenen Zeitpunkt, wann Schluss ist mit Kindern. Wenn es jetzt knapp darüber liegt, gut, kann man vielleicht ein bisschen nachhelfen. Aber 60 liegt weit jenseits der magischen Grenze.
Natürlich ist es unvernünftig, aber warum sollte es nicht tolerierbar sein? Wenn sie noch ein Kind wollte und es sich zutraut, warum dann nicht mit 60 Jahren erneut Mutter werden? Grundlos hat sie sich ja nicht für die künstliche Befruchtung entschieden. Mein Erzeuger hat mit 55 Jahren auch noch einmal Nachwuchs erzeugt und ist nun alleinerziehend und kommt eigentlich klar, auch wenn ich etwas Angst um das Kind habe, weil er denkt, dass dieses Mädchen das perfekte Kind wäre, was wir anderen Kinder nicht wären.
Man sollte die älteren Herrschaften nicht unterschätzen. Ich denke, dass sie teilweise robuster sind, als wir nun denken. Ich kenne auch einige Negativfälle in meinem Umfeld, die von Nervenzusammenbruch bis hin zu Vernachlässigung gehen. Aber ich traue es einer 60-Jährigen schon zu, dass sie Zwillinge aufziehen kann. Natürlich ist es doof, wenn die Eltern dann zehn Jahre später sterben oder körperlich nicht mehr durchhalten, aber das bedeutet nicht, dass die Kinder irgendwelche Schwächen aufweisen.
Man sollte sich mal umschauen, wie viele Mütter Mitte Zwanzig schon überfordert sind. Ich habe bemerkt, dass die älteren Eltern, ich rede von Eltern, nicht Teilzeitbabysittern, deutlich entspannter sind. Am Anfang war es hart, aber sie haben es heil überstanden und die Kinder entwickeln sich prächtig. Also warum immer vom Schlimmsten ausgehen? Es wird in der Gesellschaft einfach nicht sonderlich toleriert.
Viel schlimmer finde ich es, dass einige Menschen eher abwertend über ältere Eltern reden. Heutzutage existiert die Möglichkeit, warum sie auch als ältere Person nicht nutzen. 60 liegt nicht jenseits der magischen Grenze zum Kinderkriegen. Es gibt den Durchschnittswert von 45 Jahren, aber es gibt auch Personen, die deutlich länger fruchtbar sind. Also warum nicht mit der Natur gehen und die gegebenen auch höheren Grenzen ausnutzen, selbst wenn der Embryo aus dem Labor kommt.
Ja, das geht entschieden zu weit. Diese beiden haben wohl gar nicht an das Wohl der Kinder gedacht. Was wäre gewesen, wenn sie in dem Alter kranke Kinder bekommen hätten? Wenn man etwas älter ist, kann das leicht sein. Aber auch das Altersverhältnis zu den Kindern ist so enorm, dass die Kinder sich schämen werden, wenn sie andere jüngere Mütter sehen und kennen lernen.
Wie kann man Kindern das antun? Diese sehr alten Eltern werden für die Sorgen und Nöte ihrer Zwillinge nicht das Verständnis aufbringen können, wie es jüngere Eltern tun. Vielleicht werden die Zwillinge in Abwesenheit der Eltern von ihren Großeltern sprechen statt Eltern. Bestimmt werden sich die Eltern die größte Mühe geben, die Kinder zu umsorgen und für sie da zu sein, da sie ja beide das Arbeitsleben hinter sich haben.
Wenn ein Arzt im Ausland diesem Ehepaar zu einem Kind verholfen hat, dann bestimmt nur aus dem Grunde, weil er dafür sehr viel Geld bekam, das sein Gewissen beruhigt hat. Denn normalerweise kann er eine solche Handlung nicht mit seinem Beruf vereinbaren. Ich finde, es sollte nicht um den Wunsch der Eltern gehen, sondern um das Wohl der Kinder.
Wesentlich schlimmer finde ich es wenn Kinder Kinder kriegen. Ich sehe oft sehr junge Mütter mit nicht nur einem Kind und da denke ich manchmal dass aus deren Nachwuchs nichts werden kann weil die Erziehung nicht stimmt, weil die Mutter selbst noch nicht erwachsen ist und gar kein Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Kindern hat. Man muss Kinder fit machen fürs Leben, damit sie mal allein zurechtkommen werden. Wie soll das eine so junge Mutter die selbst noch nichts vom Leben weiß denn schaffen?
Eine sechzigjährige Frau ist vielleicht körperlich nicht mehr so fit, dafür verfügt sie aber über eine große Lebenserfahrung die dem Kind mal wirklich weiterhelfen wird. Zwar noch nicht im Kindergarten, aber später.
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