Fotogebühr im Museum pro Foto normal?
In Turkmenistan waren wir im Teppichmuseum. Dort müsste man Fotogebühr zahlen. Diese machte umgerechnet 3 Euro aus. Diese galt aber pro gezähltem Foto. Es gab genügend Aufpasser, welche die gemachten Fotos hätten zählen können. Niemand von uns machte offiziell Fotos.
Ist eine Fotogebühr im Museum pro Foto normal? Findet Ihr so etwas fair oder ist so ein System wenig effizient, weil niemand pro Foto bezahlen würde?
Irgendwie muss man ja die Fotografen abschrecken. Wenn erst einmal sehr gute Fotos von den Exponaten im Umlauf wären, sodass jeder auch so weiß, was es alles in diesem Museum gibt, ersparen sich viele Besucher vielleicht den Gang ins Museum und damit gehen eben Einnahmen in Form von Eintrittspreisen verloren. Ist doch klar, dass das Museum da einen Riegel vorschieben möchte.
Das hatte aber dann eher das zur Folge, dass manche gedeckt mit dem IPhone Fotos machten. Das ist zwar nicht mit einer Spiegelreflexkamera vergleichbar, aber dennoch wurden die Fotos nicht zu schlecht. Von Abschreckung habe ich folglich nicht soviel gemerkt.
Ich kann es mir auch denken, dass auf diese Weise die meisten Fotos heimlich gemacht werden, aber das kann es dann ja auch nicht wirklich sein. Eine Fotogebühr im Museum kenne ich und das finde ich auch gerechtfertigt, aber dass diese pro Foto verlangt wird, das habe ich noch nicht erlebt. Sicher kann es sein, dass man Fotografen so abschrecken möchte, aber so ist es klar, dass viele Fotos heimlich entstehen und dem Museum so auch keine Gebühren einbringen.
Ich kenne das von einigen Ausstellungen in Deutschland, dass Gebühren genommen werden. Es gibt wohl mehrere Gründe, zum einen bekommt man seine eigenen Fotos der Ausstellung als Aussteller nicht verkauft, wenn Jeder seine Fotos selbst schießt zum anderen verlangen einige Aussteller gar keinen Eintritt, verdienen dann aber an Zusatzleistungen ihr Geld. Am Ende sage ich mir immer, Leben und Leben lassen. Auch Aussteller haben ihre Ausgaben und müssen von etwas leben und ihre Ausstellung / en finanzieren. Spenden alleine reichen oft nicht.
Es gibt auch Museen oder Ausstellungen, wo das Fotografieren gänzlich verboten ist aufgrund dessen wohl, dass das Blitzlicht die Gemälde schädigen könnten. Verantwortlich soll wohl die UV-Strahlung sein. Ich habe aber nur davon gehört, ob es wirklich so ist, weiß ich nicht. Ich gehe nur selten in irgendwelche Museen, wo Bilder ausgestellt werden. In solchen Einrichtungen kann man sich dann Ausstellungsfotos kaufen oder verzichtet halt ganz auf visuelle Erinnerungen.
Ich habe es noch nie erlebt, dass für Fotos Gebühren erhoben werden. Ich wäre auch davon abgeschreckt, dass mir dauernd jemand auf die Finger guckt und meine Fotos gezählt werden. Ich würde dann lieber mehr Eintritt bezahlen. Ich kenne es höchstens so, dass man manche Bilder gar nicht fotografieren darf.
Vielleicht werden deshalb Gebühren erhoben, um sie dem Künstler zukommen zu lassen? Aber auch dann würde ich lieber mehr Eintritt bezahlen, von dem die Künstler dann einen Teil pauschal bekommen.
Bevor man die Fotos teilt, sollte man sich aber erkundigen, ob das nicht gegen das Urheberrecht verstößt. Denn rein rechtlich gesehen darf man die Fotos von vielen Kunstwerken zum Beispiel nicht einfach auf Instagram oder Facebook teilen, weil das dann keine private Nutzung mehr ist. Das ist aber ein schwieriges Rechtsgebiet.
Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern kommt es häufig vor, dass in Museen und Kirchen eine Fotogebühr erhoben wird, allerdings in der Regel nicht pro Foto, sondern als Pauschale, die einem dann beliebig viele Fotos erlaubt. Meistens bezahle ich das aber nicht und mache dann eben keine Fotos.
lascar hat geschrieben:Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern kommt es häufig vor, dass in Museen und Kirchen eine Fotogebühr erhoben wird, allerdings in der Regel nicht pro Foto, sondern als Pauschale, die einem dann beliebig viele Fotos erlaubt. Meistens bezahle ich das aber nicht und mache dann eben keine Fotos.
Wieso sollte es insbesondere in Ostdeutschen Bundesländern der Fall sein, hast du da eine Vergleichsmöglichkeit mit den Museen der anderen Himmelsrichtungen in Deutschland? Das Kunstmuseum in Magdeburg verlangt keine solche Fotogebühr. Vom Bauhausmuseum in Dessau wüsste ich nicht, dass da Gebühren genommen werden.
Auch die vielen Museen der Luthergedenkstätten in Wittenberg wollen so wie ich das weiß und gelesen habe keine Fotogebühren. Das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale verlangt so eine Gebühr auch nicht. Das sind nur vier von vielen Beispielen. Ich könnte nun noch mit Beispielen aus nicht Ostdeutschen Bundesländern kommen, wo wiederum Gebühren verlangt werden zwecks Fotografieren, das erspar ich mir aber an der Stelle.
Nebula hat geschrieben:Wieso sollte es insbesondere in Ostdeutschen Bundesländern der Fall sein, hast du da eine Vergleichsmöglichkeit mit den Museen der anderen Himmelsrichtungen in Deutschland?
Ja durchaus. Ich bin normalerweise (ohne Corona) sehr viel in Deutschland in allen Bundesländern unterwegs und gehe sehr oft in Museen, und die erwähnte Fotogebühr ist mir tatsächlich überwiegend in den ostdeutschen Bundesländern aufgefallen, insbesondere in Kirchen. In den westlichen Bundesländern gibt es diese Fotogebühr kaum. Wenn, dann ist das Fotografieren gleich ganz verboten.
lascar hat geschrieben:Nebula hat geschrieben:Wieso sollte es insbesondere in Ostdeutschen Bundesländern der Fall sein, hast du da eine Vergleichsmöglichkeit mit den Museen der anderen Himmelsrichtungen in Deutschland?
Ja durchaus. Ich bin normalerweise (ohne Corona) sehr viel in Deutschland in allen Bundesländern unterwegs und gehe sehr oft in Museen, und die erwähnte Fotogebühr ist mir tatsächlich überwiegend in den ostdeutschen Bundesländern aufgefallen, insbesondere in Kirchen. In den westlichen Bundesländern gibt es diese Fotogebühr kaum. Wenn, dann ist das Fotografieren gleich ganz verboten.
Ich will dir deine Erfahrungen nicht absprechen, ich tu mich nur damit ein wenig schwer, dass du gerade den Osten diesbezüglich hervorhebst. Im Umkehrschluss klingt das so, dass solche Museen die Leute und Touristen dann nur abzocken, die Aussage hinterlässt irgendwo einen negativen Beigeschmack nach über 30 Jahren Wiedervereinigung.
Als Jemand der seine Wurzeln im Osten hat kann ich dir sagen, es ist definitiv kein breites Ostdeutsches Phänomen, dass dort Fotogebühren in Kirchen und Museen verlangt werden, Einzelfälle gibt es natürlich immer, große Museen wie die von mir aufgezählten haben das aber in der Regel nicht nötig, die Eintrittspreise werden schon so angesetzt, dass man so eine Zusatzgebühr nicht erheben muss. Da ich im Kulturellen aktiv und engagiert bin, kann ich mir da erlauben, einen gewissen Einblick zu haben.
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