Forschung im Weltall unnötig?

Forscher bauen immer größere Teleskope und versuchen, damit mehr über das Universum zu erfahren. Wenn ich mir dazu Dokus und neuste Erkenntnisse anschaue, stelle ich allerdings fest, dass die Antwort auf sämtliche Fragen immer wieder lautet, dass es niemals möglich sein wird, bis ans Ende des Universums (sofern es das überhaupt gibt) zu fliegen und sehr ferne Planeten zu erreichen.

Ist die Forschung daher sinnlos? Wenn wir sowieso nie alle Fragen beantworten können, wozu wird dann geforscht? Was bringt es uns, wenn wir wissen, dass alles aus einem Urknall entstanden ist oder nicht!?

Wenn man einen diesbezüglichen TV-Beitrag verfolgt,findet man die Motivation für derartige Forschungen näher erläutert.

"...Und damit rückt ein großes Ziel der Menschheit plötzlich in greifbare Nähe: Wir können damit lebensfreundliche Planeten in anderen Sonnensystemen untersuchen und - wer weiß - vielleicht sogar außerirdische Lebensformen entdecken..."

Ich zähle mich trotz aller Technikaffinität aber eher zu den Kritikern milliardenschwerer Forschung in diesem Bereich, genau so wie ich das Mars-Raumfahrtprojekt eher verurteile, denn es zu favorisieren. Es mutet für mich geradezu als ein Skandal an, dass nicht noch ein wesentlich stärkeres Augenmerk auf die Problemlösungsstrategien, die sich auf unseren Planeten unmittelbar beziehen, gelegt wird. Zum Beispiel ein bisschen mehr Geld in Medizinforschung zur Ausrottung der Tropenkrankheiten oder Ähnliches zu investieren, wäre meiner Meinung angebrachter. Und sind, ganz nebenbei bemerkt, derartige Teleskope "nachhaltig", schlucken sie nicht auch viel Energie?

Im Rahmen eines 2019 durchgeführten Kohlenstoff-Audits wurde der Kohlenstoff-Fußabdruck der ESO für 2018 auf rund 28.000 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr (tCO2e/Jahr) geschätzt. Bei dieser Prüfung wurde festgestellt, dass der Energieverbrauch, die Beschaffung (einschließlich Wartung und Ausrüstung) und der Transport von Personen und Gütern die größten Emissionsquellen darstellen.

Quelle