Forderung von 15 Prozent in Tarifverhandlungen durchsetzbar?
Die diesjährigen Tarifverhandlungen bei der Post sind aktuell etwas festgefahren und um etwas Bewegung in die im Februar weitergeführten Verhandlungen zu bringen, hat ver.di schon für nächste Woche zu Warnstreiks in Brief- und Paket-Verteilzentren aufgerufen. Grund der Stockungen sind die Forderungen von 15% Lohn- und Gehaltszuwachs für die Beschäftigten im Postdienst. Nun hören sich diese 15 Prozent Tariferhöhung erstmal hoch an, aber sind es diese angesichts der Inflation und anderweitiger Begleiterscheinungen tatsächlich? Haltet ihr diese Forderung von 15 Prozent Lohnzuwachs für legitim und auch durchsetzbar?
Man sollte doch aus den Verhandlungen der letzten Jahrzehnte, egal ob Post oder andere Unternehmen, wissen, dass die Gewerkschaften immer sehr hoch ansetzen. Dass man diese Forderungen kaum durchsetzen kann, ist doch auch kein Geheimnis. Aber ob sich die Gewerkschaft damit einen Gefallen tut, wo die Beschwerden bei Post und DHL immer mehr werden, ist auch noch eine Frage.
Im letzten Sommer dachte ich, dass es eine übertriebene Schlagezeile einer großen Zeitung ist, dass man in Berlin Stadtteile hat, wo mehrere Wochen keine Postzustellungen stattfanden. Nein, leider war das nicht übertrieben. Bei meiner Mutter war Ende letzten Jahres auch so, dass rund vier Wochen keinen Postzustellung stattfand. Erst eine Beschwerde in Bonn brachte wenige Tage später die geballte Post in Zustellung aus diesem Zeitraum.
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