Fordert Deutschland zu viel von türkischen Migranten?

vom 23.08.2016, 22:35 Uhr

Heute morgen hieß es, dass Frau Merkel von den hier lebenden türkischen Migranten mehr Loyalität zu Deutschland fordert. Angeblich sei es so, so sagen auch Experten, dass hier lebende türkische Migranten Probleme damit haben, sich für Deutschland zu entscheiden. Auch war es wohl ein Problem, dass so viele für Erdogan auf die Straße gehen und jetzt offenbar erkannt wird, dass sich die Türken für Erdogan gegen die Türken gegen Erdogan entzweien.

Hier ist ein Artikel dazu, ob wir als Land womöglich zu viel von den Migranten fordern. Während sogar türkische SPD-Mitglieder aus Berlin es gut finden, dass Merkel so klar gesprochen hat. Der türkische SPD-Sprecher aus Berlin, ein eher unbekannter und daher fällt mir der Name nicht mehr ein, fand es genial.

Er teilte offen mit, dass die Mehrzahl der Türken sich nicht wie "Deutsche" fühlen, lieber politische Dinge der Türkei aufgreifen usw. Das er die Loyalitätsforderung von Merkel also klasse fand. Er teilte natürlich mit, dass es auch andere türkischstämmige Migranten gibt.

Nun wüsste ich jedoch gerne, ob ihr dem Artikel mit der Frage, ob wir zu viel fordern gut findet? Denkt ihr auch, dass Deutschland zu viel von den hier lebenden türkischen Migranten fordert oder findet Ihr das vollkommen richtig?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Eher im Gegenteil. Sie dürfen Kopftücher tragen, ihre Kirchen wurden akzeptiert und auch sonst haben wir uns ihnen gegenüber doch sehr angepasst, um ihnen das Leben angenehmer zu machen, dann sollten sich diese Personen auch ein wenig anpassen.

Ich finde es ja gut, dass man sich um die Geschehnisse in der Heimat sorgt, aber dann zu demonstrieren und zu randalieren finde ich einfach daneben, egal welche Herkunft man hat.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Meiner Ansicht nach fordert Deutschland viel zu wenig von unseren türkischen und kurdischen Freunden. Wie die Demos in Köln und anderswo zeigen, interessiert sich anscheinend auch die zweite Generation mehr für Erdogan und Öcalan als für das Grundgesetz.

Wir hatten hier im Saarland vor einigen Wochen einen sogenannten Bandenkrieg, wobei dann über die sozialen Medien herauskam, dass die Kontrahenten Türken und Kurden waren. Dabei wurde betont, dass zumindest einer der Täter einen deutschen Pass hatte bzw. dass er Deutscher war. Da glaubt man doch kaum noch, dass es nun mit Merkels Gästen wenigstens ab der zweiten Generation wirklich besser klappt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 09.09.2016, 19:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Meiner Meinung nach ist dies ein ganz schweres Thema. Lange Zeit wurde viel zu wenig an Integration gedacht weil man davon ausging die Türken werden nachdem sie Jahre in Deutschland gearbeitet haben wieder nachhause gehen. Dies war natürlich naiv und dumm. Hätte man damals schon an Integration gedacht, wäre jetzt sicher vieles anders, aber die Fehler von damals jetzt wieder auszugleichen wird nicht leicht werden.

Es gibt 2 Punkte die es schwer machen zum einen ist es so, dass sich Türkische Mitbürger nicht so Integrieren wie sie sollten und zum anderen, dass immer noch ein hoher Rassismus herrscht. Es ist natürlich schwer ein Musterbeispiel für Integration zu werden, wenn man immer wieder auf Ablehnung stößt. Eine Freundin ist mit einem Türken verheiratet. Eine Wohnung haben sie erst bekommen als sie bei den Nachrichten an die Vermieter ihren Mädchennamen angegeben hat. Mit ihrem Türkischen Nachnamen haben sie nicht eine Besichtigung erhalten.

Ich persönlich finde schon das man wenn man in Deutschland lebt eine Gewisse Loyalität Deutschland gegenüber haben muss. Aber das heißt nicht das ich mich politisch nicht für meine Heimat interessieren darf. Auch Demonstrationen finde ich nicht schlimm, solange sie sich im Rahmen unseres Grundgesetzes bewegen. Was nicht geht ist die Konflikte aus der Türkei nach Deutschland zu tragen. Ein Türke in Deutschland muss akzeptieren das ein Kurde die gleiche Stellung hat wie er und umgekehrt. Auch Angriffe auf Güllen Anhänger oder bespitzeln von Türkischen Mitbürgern geht nicht. Jedem bei uns Lebenden Türken muss klar sein das bei uns unsere Gesetze gelten und Erdogan nichts zu sagen hat.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht zu viel Druck ausübt. Den je mehr Druck man ausübt umso mehr werden sich manche Türken abwenden und mehr von ihrem Türkischen Stolz zeigen.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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