Fördern 3D Puzzle mathematisches Verständnis?

vom 16.02.2021, 20:40 Uhr

Zu puzzeln ist mittlerweile schon zum Volkssport geworden und nicht nur unter Erwachsenen, sondern auch bei Kindern beliebt. Das die Konzentration durch das puzzeln gefördert und gefordert wird, steht sicherlich außer Frage. Was aber wenn einen das normale Puzzeln zu langweilig wird? Dann sind wiederum clevere Alternativen gefragt.

Zu überlegen wäre dann, ob man sich für neumodische 3D Puzzle entscheidet, wo durch das Zusammen stecken Formen oder Gebilde entstehen. Welche Lerneffekte kann man dort beobachten? Fördern solche Puzzle die Vorstellungskraft und das mathematische Verständnis in Bezug auf Formen, Geometrie, Raum,- Flächeninhalt sowie Statik? Oder könnt ihr euch das nicht vorstellen, bemisst man den Aspekten in Zusammenhang mit 3D Puzzeln zu viel Bedeutung bei?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



3D-Puzzles gibt es doch schon lange und gepuzzelt wurde auch schon immer. Ich vermute, dass es im Internetzeitalter zumindest bei den jungen Leuten an Bedeutung verliert. Ich weiß nicht, ob man dadurch mathematische Fähigkeiten erlangt. Vielleicht kann man das räumliche Vorstellungsvermögen trainieren, aber dadurch wird man nicht unbedingt ein guter Mathematiker oder eine gute Mathematikerin. Ich überlege eigentlich nie, ob ein Spiel irgendwelche besonderen Fähigkeiten trainiert. Auch meine Kinder habe ich spielen lassen, was sie wollten, und das war sehr unterschiedlich.

Mathematiker untersuchen abstrakte Systeme und müssen sowohl logisch denken können als auch Fantasie haben. Puzzles sehe ich da nicht als herausragend geeignet, wenn man meint, genau dies trainieren zu wollen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe bei mir zwei 3D Puzzle gefunden, welche ich einem Kindergarten gespendet habe, die haben sich gefreut wie Bolle. Eine Erzieherin meinte, dass sich damit gut die Feinmotorik und Frustrationsgrenze austesten lässt. Zwecks mathematische Verständnisse in Bezug auf 3D Puzzle hat sie nie was gehört und sich auch nicht damit beschäftigt.

Ich gehe also davon aus, das diese Art von Thematik nicht so erforscht oder verbreitet ist. Zugeben muss ich aber auch, dass ich in sozialpädagogische Einrichtungen, da schließe ich auch Einrichtungen für Größere wie Tagesgruppen oder Horte ein, kaum bis gar keine Puzzle gesehen habe, die Arbeit mit solchen um bestimmte Fähigkeiten zu schulen scheint also in der Praxis gar nicht bewusst stattzufinden.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meiner Ansicht nach trainieren Spiele und Hobbys immer spezielle Fähigkeiten. Deswegen spielen Tiere ab einem gewissen kognitiven Level auch, und so sehr unterscheiden wir uns auch nicht von unseren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen. Nur dass wir eben nicht üben, wie man Mäuse fängt, aber gerade im sozialen Bereich werden in meinen Augen viele Fähigkeiten dadurch erworben und trainiert, dass man "spielerisch" Erfahrungen macht.

Das kann alles mögliche sein von Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, körperlicher Fitness bis eben auch zur erwähnten Frustrationstoleranz. Oder auch Kommunikation, Konfliktbewältigung, Erfolgserlebnisse, Empathie, Zeitmanagement und so weiter. Da ich jedoch weder besonders gerne Puzzles mache noch ein nennenswert ausgeprägtes mathematisches Verständnis habe, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob da ein Zusammenhang besteht.

Ich habe Puzzles unabhängig von Form und Schwierigkeitsgrad immer eher als geistige Übung für Durchhaltevermögen und Konzentration angesehen. Mit Mathe hat es für mich wenig zu tun, aus 500 oder 5000 Teilen mit viel Geduld das richtige herauszufischen. Es sei denn, dass das Wiedererkennen einfacher Formen schon als "Mathe" zählt. Vielleicht bei kleinen Kindern?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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