Flüssigkeit aus Kichererbsendose als Eischnee verwenden?

Letztens habe ich ein Rezept für Eton Mess bei der Foodbloggerin Sally gesehen. Darin hat sie den Klassiker mit Eischnee zubereitet, aber auch eine vegane Alternative vorgestellt. Darin hat die das Eiklar durch die Flüssigkeit aus einer Dose Kichererbsen verwendet. Das ließ sich sehr gut aufschlagen und wurde dann auch cremig und weiß, wie man es von Eiern kennt.

Bei der anschließenden Verkostung ist die vegane Variante sehr gut angekommen. Der Geschmack von Kichererbsen war nicht zu schmecken, obwohl es als Baiser zubereitet wurde. Ich kenne diese vegane Alternative bereits und habe auch schon Rezepte für Schokomousse oder Amaretti gesehen.

Habt ihr diese Flüssigkeit schon mal für das Backen oder Kochen benutzt oder landet sie bei euch immer im Abfluss? Schmecken die Ergebnisse und ist das ein perfekter Ersatz für Eier?

Dass man aus Kichererbsenwasser einen veganen Ersatz für Eiweiß machen und damit Speisen wie Schokomousse und Baisertorten, aber auch schaumige Trendgetränke zubereiten kann, wusste ich durch Videos und Anleitungen im Internet zwar schon, habe es selbst aber noch nie ausprobiert. Dass das ganze völlig geschmacksneutral und kein wenig an Kichererbsen erinnernd sein soll, kann ich mir zwar ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen, aber meistens wird ja noch Süße oder Geschmack durch andere Zutaten hinzugegeben, sodass das Erbsenwasser primär für die Konsistenz zuständig ist.

Ich selber bin nun nicht vegan und benötige daher auch nicht zwingend einen Ei-Ersatz. Sollte ich aber mal für jemanden backen oder kochen, der kein Ei isst, würde ich diesem Wundermittel definitiv mal eine Chance geben. Ich nutze nun mal ansonsten nur sehr selten Kichererbsen und komme daher im Alltag kaum an die Flüssigkeit, in der sie eingelegt sind, aber ich würde die Erbsen selbst dann einfach zu Hummus machen.

Ich habe auch schon davon gehört, und es scheint ja zu funktionieren. Eischnee schmeckt schließlich auch nach gar nichts und soll Gebäck oder Desserts durch die darin enthaltene Luft nur "fluffiger" machen. Ob das Fluffige jetzt in tierischer oder pflanzlicher Gestalt daherkommt, ist für den Zweck anscheinend wirklich nicht ausschlaggebend.

Und ich kann zwar nur ganz wenig Amateur-Chemie, aber soweit ich weiß, enthalten Kichererbsen wie alle Hülsenfrüchte relativ viel Eiweiß, welches ja auch für den Eischnee-Effekt zuständig ist. Und offensichtlich klappt das Aufschlagen unabhängig von der Herkunft der guten, alten Proteine. Ich finde auch, dass Kichererbsen nicht besonders nach irgendwas schmecken, und gerade Desserts und Gebäck sind ja in der Regel gesüßt oder sonst wie mit geschmacksintensiven Zutaten verfeinert. Von daher würde ich auch veganen "Eischnee" ohne weiteres probieren, aber wahrscheinlich nicht selber herstellen, weil ich kein großer Fan von Kichererbsen bin.