Flüchtlinge ins Haus lassen, wenn es kalt und nass ist?

vom 12.09.2015, 18:53 Uhr

Bald kommt der Winter und es wird nass und kalt. Auch die Flüchtlinge werden sicher immer mehr und auch nass und unterkühlt an Grenzorten oder in Großstädten ankommen.

Würdet Ihr Flüchtlinge ins Haus lassen, wenn es kalt und nass ist? Könntet Ihr eine weinende Mutter mit schreiendem Kind vor Eurer Haustüre abweisen, wenn sie klopfen und jammern würde oder würdet Ihr die Familie ins Haus lassen, ihnen die Wäsche waschen und etwas Heißes zu trinken und zu essen geben? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe eine sehr kleine Studentenwohnung, also würde ich das eher nicht machen. Aber wenn ich eine größere Wohnung und auch eine Schlafmöglichkeit hätte, würde ich das wahrscheinlich tun. Gleichzeitig würde ich aber auch jemanden anrufen, der für Flüchtlinge in meiner Stadt zuständig ist, damit ein Heim für diese gefunden werden kann. Eine Dauerlösung ist das schließlich nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Persönlich würde ich das machen, schließlich lässt man, entgegen dem Sprichwort, nicht mal einen Hund im Regen stehen. Wie schon zuvor erwähnt würde trotzdem auch ich nach einer richtigen Flüchtlingsunterkunft schauen, da sowohl finanziell, als auch in Bezug auf den Platz Probleme vorbereitet wären.

Ich denke, das ist generell ein großes Problem, wenn derartig viele Flüchtlinge kommen. Meiner Ansicht nach sollten hier deutlich mehr Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Ebenso wäre es geschickt, die Flüchtlinge hätten früher die Möglichkeit zu Arbeiten und sich damit selbst eine Bleibe zu organisieren.

» ralpson » Beiträge: 9 » Talkpoints: 5,85 »



Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht tun würde. Ich bin hilfsbereit und sozial eingestellt, aber zu Hause möchte ich keinen Fremden unterbringen. Erstens fehlt mir der Platz und zweitens macht es mich ganz entsetzlich unruhig. Ich würde dann auf andere Unterkünfte verweisen, weil ich an sich niemandem wünsche, dass er bei Regen und schlechtem Wetter einfach auf der Straße steht. Aber aufgrund meiner eigenen inneren Unruhe würde ich niemanden in meiner kleinen Wohnung unterbringen wollen, erst recht nicht jemanden, den ich nicht kenne.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Diese Frage kann sich schnell in Orten stellen, wo teils bis zu 10.000 Flüchtlinge pro Tag kommen und die Tage kälter und nasser werden. Im Moment ist man generell ziemlich ratlos, wie oder wo man die Flüchtlinge unterbringen soll.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Bei all dieser phänomenalen Selbstaufopferung darf man nicht vergessen, dass diese Asylantragssteller aus Gegenden jenseits unserer Vorstellungskraft kommen was die hygienischen und anderen Lebensbedingungen angeht.

Auch die so schön bildlich vorstellbare heulende Mutter mit ihren vier Kindern kann offene TBC, Hepatitis, Krätze und was weiß ich noch alles haben. Wenn ich mich oder meine Kinder anstecke, dann gute Nacht. Mit den Folgen hat man ewig zu kämpfen. Nicht umsonst werden alle Flüchtlinge erst untersucht und geröntgt. Aber bei den momentanen Massen muss ich kein Hellseher sein um mir vorstellen zu können wann ein Flüchtling damit durch ist.

Ich würde garantiert niemanden hereinlassen, niemals.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde niemanden hereinlassen, aber ich würde sicherlich eine Decke oder eine Jacke, welche ich nicht mehr brauche und vielleicht noch ein heißes Getränk spenden und dann vermutlich der Polizei oder jemand anderen benachrichtigen, der die Menschen an einen richtigen Ort bringt. Der Staat kümmert sich nicht um eine Regelung, darum sollen sie sich dann auch selber um die Probleme kümmern.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Alle sagen, dass sind doch auch nur Menschen. Da stimme ich zu. Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass ich ein Flüchtling aufnehme. Wenn einer vor meiner Tür stehen würde, würde ich ihn wegscheuchen. Das hört sich harz an, aber ich will niemand fremden in meinem Haus haben, der nicht mal meine Sprache spricht. Aber zum Glück wird sowas nicht passieren. Die Flüchtlinge werden gerade schon untergebracht in Wohnungen.

» Kevin-der-BozZ » Beiträge: 149 » Talkpoints: 37,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe ein sehr großes Herz, und würde sicher einen Flüchtling bei mir rein lassen. Ich könnte aber wirklich nur maximal für eine Nacht eine Unterkunft geben, da wir sowieso schon überbelegt sind. Auch könnte ich beim besten Willen nicht auch noch eine oder mehrere Personen mitfinanzieren.

Ich komme schon selber kaum über die Runden und die Mehrbelastung könnte ich mir und meinen Kindern nicht zumuten. Einen Teller essen, eine warme Dusche und ein Kaffee würde sich sicher ausgehen. Aber auf die Dauer sicher nicht. Daher würde ich auch schauen, dass ich jemanden telefonisch erreiche, wohin der/diejenige sich wenden könnte.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wir haben im Ort zwar viele Flüchtlinge allerdings kommen sie zu uns erst wenn sie bereits registriert sind und einen Platz zum schlafen haben, daher habe ich mir darüber bisher keine wirklichen Gedanken gemacht. Aber ich denke ich würde meine Türen für bestimmte Gruppen schon öffnen und würde mal eine Frau mit Kindern bei mir schlafen lassen und Ihnen etwas zum trinken und essen geben. Ihre Klamotten waschen und sie duschen lassen. Denn ich denke mir immer wenn ich in Not wäre würde ich auch hoffen, dass mir jemand hilft.

Ich denke daher das ich alleine wohne würde ich allerdings keine allein reisenden Männer in die Wohnung lassen. Nicht weil ich Flüchtlings Männern grundsätzlich misstraue sondern weil ich mich als Frau bei Frauen einfach sicherer fühle. Würde auch keinen Fremden deutschen Mann einfach so in meine Wohnung lassen. Zumal Männer eine Nacht im Regen auch deutlich leichter wegstecken wie zum Beispiel eine Frau mit Kind. Generell sind ja eben die Kinder leider die Verlierer weil diese oft einfach noch gar nicht verstehen was eigentlich los ist und warum sie jetzt im Regen draußen schlafen müssen.

Ich kann es wie gesagt nicht sicher sagen wie ich reagieren würde weil die Gefahr gleich null ist das mir hier ein Flüchtling begegnet der kein Platz zum schlafen hat, aber ich denke ich würde helfen und wenn es nur ist einer Mutter mit Baby zumindest eine friedliche warme Nacht zu verschaffen bevor sie am nächsten Tag sich wieder weiter auf den Weg macht.

Wobei ich generell denke ich eher an Punkte wo viele Flüchtlinge durchkommen gehen würde und mir jemanden mit Kind rauspicken würde der mir sympathisch wirkt und die Person fragen würde ob sie eine Nacht bleiben möchte. Bei Leuten die an die Tür klopfen bin ich generell eher zurück haltend. Ich gebe meist auch niemandem Geld der klingelt um zu betteln.

Generell finde ich sollte man den Flüchtlingen offen entgegen treten und wenn es nur ein Gespräch ist. Den Menschen einfach zeigen das sie uns nicht egal sind und wir Anteil nehmen an ihrem Schicksal. Den nur so kann ein gutes zusammen leben gelingen, wenn beide Seiten bereit sind aufeinander zu zugehen und sich für den anderen und seine Kultur interessieren.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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