Flexibilität der Eileiter individuell?
Meine Mutter hat mal eine Eileiterschwangerschaft gehabt, als ich noch klein war. Das war aber im zweiten oder dritten Monat oder so gewesen, eine Schwangerschaft war damals noch nicht offiziell bekannt gegeben worden, weil man die kritische Phase abwarten wollte. Leider ist der Eileiter dann geplatzt und sie kam mit schweren inneren Blutungen ins Krankenhaus, die sie nur knapp überlebt hat. Die Ärzte sagen selbst, dass es ein Wunder sei, dass sie das überlebt hat.
Bei der Mutter einer Bekannten war das jedoch etwas anders. Die hatte nämlich auch mal eine Eileiterschwangerschaft, die jedoch erst im fünften Monat von einem Vertretungsarzt festgestellt worden ist. Sie wurde dann auch direkt in die Notaufnahme gebracht und das Kind wurde entfernt. Die Ärzte haben sich gewundert, dass der Eileiter nicht geplatzt war und dass die Mutter meiner Bekannten noch lebte.
Diese zwei Beispiele bringen mich persönlich zum Nachdenken. Ich hatte bisher immer gedacht, dass es "normal" ist, dass der Eileiter dann schon nach wenigen Monaten platzen würde, wenn das Kind eine gewisse Größe erreicht. Aber dass er nach 5 Monaten immer noch nicht platzt, ist ja schon heftig. Kann es sein, dass die Flexibilität der Eileiter vom Individuum und den Genen abhängig ist?
Was soll das mit Genetik zu tun haben? Der Eileiter ist eng und lang. Der Verlauf einer Schwangerschaft an diesem Ort hängt sehr davon ab, in welchem Teil des Eileiters sich die befruchtete Eizelle eingenistet hat. In den meisten Fällen kommt es nach der 7. oder 8. Woche zum Abort oder Ruptur.
Wann kein Platz mehr da ist, das ist je nach Lage sehr unterschiedlich. In ganz seltenen Fällen kann das Kind sogar normal ausgetragen werden. Allerdings ist ein Lottogewinn wahrscheinlicher.
Mit fünf Monaten ist das Kind ja schon ganz schön weit, das ist ja erschreckend, dass da der Fötus schon so lange am falschen Ort gehangen hat. Gab es vorher keine Möglichkeit, das festzustellen, wurde das nicht irgendwie vorher schon untersucht mit Ultraschall usw.?
Wenn der Frauenarzt sich an die Vorgaben der Krankenversicherung hält, dann gibt es eine Untersuchung in der 9. bis 12. Woche, die kann aber normal aussehen. Denn wenn die Schwangerschaft bis zum 5. Monat gehalten hat, dann lag das Ei zu Beginn im schon wieder breiteren Teil an der Gebärmutter.
Das fällt ohne Beschwerden nicht auf. Normalerweise denken Ärzte an eine Eileiterschwangerschaft, wenn die Eiblase nicht normal auf dem Ultraschall auftaucht und die Frau Beschwerden hat.
Die nächste Untersuchung steht dann erst in der Zeit um die 20. Woche an. Bis dahin kann das unbemerkt bleiben, wenn die Frau keine Beschwerden hat. Und dass es die nicht gibt, das ist wirklich selten. Die meisten fehlgeleiteten Schwangerschaften entstehen am Anfang in der Nähe des Eierstocks oder im engen Abschnitt im Mittelteil. Da hat eine Frau massive Probleme.
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