Fitnesstracker als Kassenleistung sinnvoll?
Ich habe gelesen, dass immer mehr Krankenkassen dazu übergegangen sind, die Fitnesstracker für die Versicherten zu bezahlen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge. Sicherlich wird nicht jeder damit einverstanden sein. Was haltet ihr von dieser Idee? Findet ihr es gut und richtig, dass Krankenkassen die Kosten für so einen Fitnesstracker übernehmen? Oder ist das eurer Ansicht nach ein Luxus, den sich jeder Mensch im Bedarfsfall selbst leisten sollte? Findet ihr, dass die Solidargemeinschaft dafür zahlen sollte?
Ich sehe es zwiegespalten - auf der einen Seite freut man sich natürlich, wenn man Wert auf so einen Tracker legt beziehungsweise gerne eine hätte und die Krankenkasse dann dafür zahlt, denn wer würde das nicht? Wenn man etwas haben möchte, was man sonst selbst bezahlen müsste, aber man hat die Option es für wenige / umsonst zu bekommen? Umso besser. Ich glaube, da würde keiner nein sagen.
Jedoch zweifle ich in gewissem Maße die Sinnhaftigkeit des Ganzen an. Nur, weil jemand einen Fitnesstracker hat, wird er sich in den meiste Fällen nicht mehr bewegen als vorher, wenn er darauf keinen Wert legt. Da gibt es doch einige Sachen, bei denen ich es wichtiger fände, dass die Krankenkasse die Patienten dort unterstützt - wie Operationen nach großem Gewichtsverlust um die Haut zu straffen und ähnliches.
Das ist eine von vielen Zusatzleistungen, die die Krankenkassen anbieten. Da müsstest du dich eigentlich fragen ob es generell sinnvoll ist solche Zusatzleistungen anzubieten oder ob es nicht sinnvoller ist wenn sich die Krankenkassen auf ihr Kerngeschäft beschränken und dafür dann niedrigere Beiträge verlangen.
Soweit ich das bisher mitbekommen habe sind die Fitnesstracker mit einem Bonusprogramm verbunden. Du bekommst das Ding nicht einfach in die Hand gedrückt sondern musst dich dann auch für das Programm registrieren und die abgesprochenen Leistungen erbringen um den Bonus zu erhalten.
Ist es sinnvoll Kunden so zu mehr Bewegung zu motivieren? Warum nicht, wenn es anders nicht funktioniert? Bewegungsmangel ist ein Faktor, der zur Entwicklung von diversen Krankheiten beiträgt und Prävention ist in der Regel günstiger als Heilung.
Ich bin dagegen, dass solche Zusatzleistungen von meinen Versicherungsbeiträgen gezahlt werden. Denn wer garantiert, dass diese Geräte dann auch wirklich zum Einsatz kommen? Solange Brillenträger auch bei schwerer Kurzsichtigkeit einen großen Teil ihrer Brille selber zahlen müssen, antiallergene Matratzenüberzüge für Kinder mit Hausstauballergie nicht bezuschusst werden und man arme Leute an ihren Zähnen erkennt, sehe ich nicht ein, dass ich für andere Leute Fitnesstracker von meinen Beiträgen bezuschussen soll.
Die Krankenkassen sollten ihre Vorsorgemaßnahmen nicht übertreiben, um die Beiträge nicht noch höher werden zu lassen. Insbesondere als Freiberuflerin war die Belastung für mich kaum noch zu stemmen.
Also, da man den Fitnesstracker nicht einfach so nachgeworfen bekommt, halte ich diese Kassenleistung schon für sinnvoll und um ehrlich zu sein würde ich mich auch über einen Fitnesstracker freuen. Ich hätte zwar einen, aber ich habe das immer aufgeschoben und mich nie mit dem Kauf befasst. Wenn ich einen "umsonst" bekommen würde und ausprobieren könnte, dann würde ich das begrüßen.
soulofsorrow hat geschrieben:Also, da man den Fitnesstracker nicht einfach so nachgeworfen bekommt, halte ich diese Kassenleistung schon für sinnvoll und um ehrlich zu sein würde ich mich auch über einen Fitnesstracker freuen. Ich hätte zwar einen, aber ich habe das immer aufgeschoben und mich nie mit dem Kauf befasst. Wenn ich einen "umsonst" bekommen würde und ausprobieren könnte, dann würde ich das begrüßen.
Bei eBay bekommst du Fitnesstracker günstig oder du verdienst dir hier ein oder zwei Amazon-Gutscheine und kaufst dir einen. Ich habe auch viele Wünsche, die meiner Gesundheit dienen, wie etwa Angora-Nierenschoner, gelenkschonende Joggingschuhe oder ein Rezeptbuch mit Rezepten gegen Bluthochdruck, würde aber nicht erwarten, dass die Kasse das von meinen Beiträgen für mich und andere finanziert.
Die Herz-Kreislauferkrankungen und was es sonst noch so alles gibt als Folge von Bewegungsmangel werden aber auch von deinen Beiträgen finanziert. Was ist denn daran besser wenn in Krankheiten investiert wird anstatt in die Prävention und Vermeidung von Krankheiten?
Und bevor wieder das Argument kommt, dass die Fitnesstracker nicht benutzt werden - zeig mir bitte wie viele deutsche Krankenkassen es überhaupt gibt, die Fitnesstracker verschenken ohne, dass dieses Angebot an ein Bonusprogramm oder etwas ähnliches gekoppelt ist.
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