Finnegans Wake - Würdet ihr euch an das Werk trauen?

Obwohl ich deutsche Literatur studiere, interessiere ich mich aber auch sehr für fremdsprachige und vor allem amerikanische und britische Literatur. Ich habe auch einen Kurs zu amerikanischer und britischer Literatur besucht, wobei ich damals zu ersten Mal vom Buch "Finnegans Wake" des berühmten Autors James Joyce gehört habe.

Finnegans Wake soll das am schwersten zu lesende Buch in der Literaturgeschichte sein. Es gibt unzählige, miteinander verwobene Einzelgeschichten, wobei die Protagonisten immer wieder ihre Namen ändern. Noch dazu sind unzählige Anspielungen auf andere literarischen Werke und historische Personen vorhanden. Obwohl die Grundsprache Englisch ist, sollen noch Elemente aus vierzig anderen Sprachen vorhanden sein.

Somit soll das Buch quasi gerade noch lesbar sein, den Sinn soll man jedoch deshalb nicht verstehen können, zumindest nicht auf Anhieb. Immerhin ist das Werk von Joyce bis heute nicht komplett entschlüsselt, da es teilweise extrem viele Deutungsmöglichkeiten bietet. Es ist jedoch alles Geschrieben genau durchdacht worden.

Für mich hört sich das einfach wahnsinnig spannend an und ich habe unheimlich große Lust, das Buch endlich zu lesen oder es zumindest zu versuchen. Allerdings werde ich mir wohl erst nach meiner Bachelorarbeit die Zeit dazu nehmen.

Würdet ihr euch an "Finnegans Wake" von James Joyce trauen oder habt es vielleicht sogar schon einmal gemacht?

Rantrauen würde ich mich schon. Ich hätte genug Ahnung von Literatur, um das auch lesen zu können. Wenn ich es müsste, für eine Seminararbeit zum Beispiel, dann wäre so ein Werk sicherlich auch ein interessantes Arbeitsthema um entsprechende Fragestellungen zu entwickeln.

Als Lektüre fürs Privatvergnügen würde ich ihn eher nicht lesen. Solche Werke, die den Literaturwissenschaftlern viel zum tüfteln geben, sind selten mit entspanntem Vergnügen zu lesen. Klar ist es interessant, was man alles umsetzen kann, aber das befriedigt eher meine Neugier nach technischen Spielereien in der Natur und weniger mein Interesse für eine gute Story.