Findet ihr den Hype um den Valentinstag nervig?

Der Valentinstag ist seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil geworden. Egal wohin man schaut, jeder bekommt sehr viele Anregungen für Geschenkideen oder Erinnerungen, damit der Tag ja nicht untergeht. Egal ob Schokolade, Blumen oder andere Kleinigkeiten, der Hype um Valentinstag ist unumgänglich.

Wir schenken uns an Valentinstag nichts. Wir sind beide der Meinung das es nicht an einem speziellen Tag zelebriert werden sollte, sondern die Überraschungen und Gesten zwischendurch viel schöner sind. Wie ist es bei euch? Nervt euch der Hype um den Tag? Oder seid ihr Feuer und Flamme für den Tag.

Das ist wie mit Pornografie. Es gibt Millionen Filmchen u.ä. aber niemand schaut sie. Und den Valentinstag begeht eben auch niemand. Ich bin nun schon bald zehn Jahre getrennt und kann mich nicht mehr an Valentinstage erinnern. Aber ich bin mir ganz sicher, dass wir dann für den anderen auch eine kleine Überraschung hatten.

Mein späterer Partner hatte hier und da auch mal eine kleine Aufmerksamkeit in Form meiner Lieblingspralinen geschenkt. Nie und nimmer hätte ich da dumme Bemerkungen gemacht von wegen, wir können uns doch immer etwas schenken, warum gerade heute, oder dergleichen. Ich bin weder genervt noch Feuer und Flamme.

Wie so oft, gibt es nicht nur Schwarz und Weiß sonder etliche Graustufen. Genauso wie Muttertag, da habe ich doch meine Kleine auch nie enttäuscht, wenn sie etwas selbst gebastelt hatte. Ich sage doch der Kleinen nicht, dass ich absolut keinen Wert auf diesen Tag lege. Dann hätte ich sie schon schwer getroffen, wenn sie sich Mühe gegeben hätte. Und so halte ich es auch in der Partnerschaft oder Freundschaft. Wenn der andere an einen denkt, bin ich doch die Letzte, die ihn vor den Kopf stößt und eine ablehnende Haltung innehat.

Ich finde es wirklich übertrieben wie viel Geld die Leute teilweise für diesen Tag ausgeben, aber wenn man das so mag, dann muss man es eben so machen. Es gibt ja auch schlimmere Sachen als das. Wir haben uns eigentlich wenn dann einfach mal etwas gebacken, was der Partner eben so mag oder auch mal einen Liebesbrief geschrieben, aber so richtig was Wildes findet da nicht bei uns statt und das sind beides auch Sachen, die man auch so immer mal macht. Ich finde es nicht schlimm, wenn man sich an dem Tag nichts schenkt.

Von was genau bist du da genervt? Klar gibt es gerade überall herzförmiges Zeug und überteuerten Plastikkitsch in rosa, aber es gibt fast zu jeder Jahreszeit irgendwas, das massiv beworben wird und das ich nicht haben möchte. Ich kaufe auch keine Faschingskostüme oder Deutschlandfähnchen fürs Auto wenn mal wieder irgendeine Weltmeisterschaft ansteht. Auch Lebkuchen im August, die mir auf dem Weg zur Grillkohle begegnen, finde ich absurd.

Aber wenn ich von allem, was sich der Handel so ausdenkt um mich zum Kaufen zu animieren, genervt wäre hätte ich echt verdammt viel zu tun. Da würde ja dann jeder Einkauf zu schlechter Laune führen.

Mir ist völlig klar, dass der Valentinstag nur dafür da ist, die Kaufkraft anzukurbeln. Mir ist auch klar, dass es keinen Valentinstag braucht, um dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt und den Abend zusammen zu verbringen. Trotzdem finde ich den Valentinstag schön und mag diesen Tag gerne. Das war schon immer so und ich denke, dass sich da auch nichts dran ändern wird. Dabei stehe ich sonst eigentlich auch nicht so sehr auf Kitsch.

Ich muss aber schon sagen, dass ich die einen oder anderen Produkte gerne kaufe, die dann zu der Zeit angeboten werden. Dazu zählen nicht unbedingt irgendwelche Plüsch-Herzen, sondern eher Lebensmittel. Ich habe vor kurzem beispielsweise eine Herz-Pizza und rote Ravioli in Herzform gekauft. Solche Produkte gibt es nicht das ganze Jahr, sondern nur zum Valentinstag, so dass ich sie als etwas Besonderes empfinde und gerne kaufe, sofern sie mich ansprechen und ich die Produkte ohnehin gerne esse. Mir bereitet das Freude.

Ansonsten gehe ich auch gerne an dem Tag mit meinem Partner essen und mache mir einen schönen Abend. Das mache ich auch so oft genug, ohne dass es einen Valentinstag dafür braucht, wobei ich es trotzdem schön finde, den Tag als Paar bewusst gemeinsam zu genießen. Von daher empfinde ich den Valentinstag gar nicht als nervig, sondern eher als das Gegenteil.

Wo lebt ihr denn? Offensichtlich sitze ich doch tiefer in der Provinz fest, als mir meistens bewusst ist. Aber mir ist weder aktuell noch in vergangenen Jahren aggressive Werbung für herzförmigen Kram aufgefallen. Klar, im Süßigkeitenregal des örtlichen Einzelhandels sieht es gerade etwas pralinenlastiger aus, aber ein "Hype" ist in meinen Augen doch etwas anderes.

Ich finde es generell albern, sich über das Angebot in Geschäften und die entsprechende Werbung aufzuregen, seien es jetzt die berühmten "Lebkuchen im August", die Blumen für den Muttertag oder auch "nur" die Eierfarben und Tulpendeko für Ostern. Es zwingt mich ja keiner, das Zeug zu kaufen oder die entsprechenden Angebote auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Mir hat entsprechend auch noch niemand eine Pralinenschachtel über den Schädel gezogen oder mir einen Blumenstrauß aufgedrängt.

Das Zeug steht eben rum, und weder Schnittblumen noch Pralinen sind wirklich mein Ding. Aber ich sehe deswegen noch keinen Grund, dem Einzelhandel Vorwürfe zu machen, dass versucht wird, Konsumgüter an die Verbraucher zu bringen. Was sollen sie denn sonst tun?

Ich finde es generell albern, sich über das Angebot in Geschäften und die entsprechende Werbung aufzuregen, seien es jetzt die berühmten "Lebkuchen im August", die Blumen für den Muttertag oder auch "nur" die Eierfarben und Tulpendeko für Ostern.

So sieht es doch aus. Als gelernte DDR-Bürgerin wären uns die Augen übergegangen, hätten wir am Valentinstag, den wir gar nicht kannten, nur ein Zehntel des Angebotes gehabt. Genervt wäre davon niemand gewesen. Aber schier begeistert schon. Auch den Muttertag begingen wir nicht.

Im Blumengeschäft wartete ein angetrockneter Gummibaum auf Erlösung und nicht mehr ganz frische Alpenveilchen. Ich begehe meinen Geburtstag Anfang März und es war schier unmöglich einen Blumenstrauß geschenkt zu bekommen. Und von Lebkuchen im August konnten wir nicht einmal träumen, weil uns das viel zu utopisch vorgekommen wäre. Die gab es im Dezember und Ende.