Findet ihr altkluge Kinder unsympathisch?
In diesem Thema Wie reagiert ihr auf altkluge Kinder? wurden bereits altkluge Kinder angesprochen, also Kinder, die oft Dinge sagen, die ihrem Alter nicht angemessen erscheinen. Gerade eben habe ich mit meiner Mutter „Menschen, Bilder Emotionen“ auf RTL geschaut und da war ihr, zumindest unserer Ansicht nach, auch so ein altkluges Kind. Es wurde danach gefragt, ob es für ihn verständlich ist, dass Lahm seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet ist und es hat die Frage dann bejaht und auch erklärt, warum er das versteht, denn Lahm spiele ja auch noch Champions League und so weiter.
Meine Mutter hat dann sofort gesagt, dass ihr das Kind unsympathisch ist, weil es so altklug ist. Ich finde auch, dass altkluges Verhalten Kinder schnell unsympathisch macht. In einer meiner Lieblingsserien gibt es auch ein Kind, dass immer sehr altkluge Kommentare abgibt und das mag ich auch überhaupt nicht und hat die Serie für mich leider auch sehr negativ beeinflusst.
Wie seht ihr das? Sind euch altkluge Kinder auch immer sofort unsympathisch? Oder seid ihr vielleicht auch eher positiv beeindruckt, wenn ein Kind schon etwas sagt, was man in dem Alter eigentlich noch nicht erwarten kann?
Ich mag altkluge Kinder auch gar nicht. Vielleicht weil es so traurig ist, dass es sich so beeilt, erwachsen zu werden. Kinder sollten ihre Kindheit genießen (dürfen). Ich finde es viel süßer, wenn Kinder sich an Kleinigkeiten freuen. Wenn sie beispielsweise versuchen, Seifenblasen zu fangen. Wenn ein Kind dann daneben steht und etwas von Oberflächenspannung erzählt und dass es unmöglich ist die Blasen zu fangen, tut mir das Kind einfach nur leid.
Weil es keinen Spaß haben kann, sondern glaubt, Erwachsene beeindrucken zu müssen oder welche Motivation auch immer dahintersteckt. Der Ernst des Lebens, wo es dann vielen zu peinlich ist, Spaß an Seifenblasen und anderen einfachen Dingen zu haben, fängt noch früh genug an.
Aber gerade in Serien und Filmen werden oft altkluge Kinder eingesetzt, beziehungsweise eben solche Rollen geschrieben. Das Kind in One Tree Hill beispielsweise fand ich auch unerträglich und die Szenen mit ihm habe ich gehasst. Aber angeblich fanden den viele auch total süß.
Das kann ich auch irgendwie nachvollziehen. Es ist dann offensichtlicher, dass es sich um einen kleinen Erwachsenen handelt und welcher Mensch mal aus dem Kind wird. Dass ist praktisch eine Variation des Themas Tiere, die sich menschlich benehmen. Aber auch Schimpansen, die mit Messer und Gabel essen, finde ich eher traurig als süß.
Ich kenne auch solche altklugen Kinder und muss sagen, dass ich es irgendwie eine süße Eigenart finde. Also in einem gewissen Maß und auf eine nette Weise können Kinder schon altklug sein. Wahrscheinlich wird es noch eine Weise geben, die Erwachsenen eben ziemlich auf den Nerv gehen, das kann natürlich auch sein.
Also ich hatte einmal ein Kind in meiner Gruppe, welches schrecklich altklug war, allerdings war es einfach ganz ein sympathisches Kind, deshalb habe ich ihm diese Eigenschaft ganz schnell verziehen. Mit viel Lektüre, die es interessiert hat, konnte ich das Kind unterstützen und es hatte dann viel Freude in meiner Gruppe.
Ich habe noch nie so richtig darüber nachgedacht, muss dir aber doch zustimmen. Auf mich wirkt es auch nicht so schön, wenn Kinder so auf altklug tun, vor allem dann, wenn es sich noch wirklich um kleine Kinder handelt. Immerhin verbindet man so ein altkluges Verhalten einfach mit Erwachsenen und ich finde es generell nicht schön, wenn Kinder sich so erwachsen benehmen, egal um was es sich handelt. Für mich sollten Kinder einfach noch Kinder bleiben und sich dementsprechend auch verhalten.
Es nimmt einem Kind die Leichtigkeit, wenn es sich so altklug verhält und es wirkt dann auch nicht mehr so unschuldig und witzig oder süß, sondern einfach nur besserwisserisch und erwachsen und das ist natürlich bei einem Kind nicht so schön. Das passt für mich auch gar nicht zusammen, da das Verhalten dem Alter nicht entspricht.
So krass, dass ein altkluges Kind eine Serie für mich negativ beeinflusst hat, war es bei mir glücklicherweise aber noch nicht, da ich solche Kinder in Seien nun auch nicht kenne. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ich das dann besonders nervig fände, wenn das Kind dann auch noch in jeder Folge dabei wäre und dann auch immer so tun würde.
Ich kann so "siebengescheite Kinder" überhaupt nicht ausstehen, denn meist wissen sie gar nicht, von was sie reden, sie plappern einfach den Erwachsenen alles nach. Auch unpassende Sachen und genau dann fällt es auf, dass sie überhaupt keine Ahnung von dem haben, was sie da gerade reden, man hört durch so ein Kind richtig, wie es bei denen daheim zugeht, auch meist die politische Meinung der Eltern, wovon sich so ein Knirps ja noch nicht mal eine eigene Meinung bilden kann.
Am schlimmsten finde ich aber, dass solche Kinder von vielen Erwachsenen oder Nachbarn oder - schlimmer noch - von ihren Großeltern für ihr Verhalten gelobt werden. Das spornt sie in meinen Augen noch mehr an, siebengescheit daher zu reden. Auch braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn sie dann unbeliebt unter den Klassenkameraden sind, die so nicht mithalten können, zum Glück.
Oh weh, ich kann über einige Antworten hier nur den Kopf schütteln und bin auch etwas traurig, wie über altkluge Kinder gesprochen wird.
Ich habe so ein Kind hier zu Hause. Mein Erstgeborener ist ein, wie ihr es nennen würdet, altkluges Kind. In euren Antworten steht drin, dass altkluge Kinder oftmals keine Ahnung von dem haben, was die da von sich geben, sondern nur das nachplappern, was sie von Erwachsenen hören. Oder aber, dass diese Kinder um ihre Kindheit gebracht werden, weil sie sich so beeilen, erwachsen zu werden. Seid mir nicht böse, ich möchte auch niemanden angreifen, aber das ist schlichtweg nicht wahr.
Mein Sohn ist ein Kind, was sich für sehr viele Sachen interessiert. Er hinterfragt von sich aus sehr viel, erkundet Dinge, probiert an Dingen herum, experimentiert. Er kann logische Dinge im Kopf verknüpfen. Wenn er etwas über Seifenblasen und deren Oberflächenspannung hören würde, würde er es sicher auch jemanden mitteilen und altklug daherkommen, aber er würde noch genauso Kind sein und hinter den Seifenblasen herlaufen und versuchen sie zu fangen, selbst wenn er weiß, dass es unmöglich ist.
Natürlich ist es manchmal anstrengend, wenn man einen kleinen Besserwisser zu hause hat, aber ich freue mich ungemein, dass mein Kind sich für die Dinge interessiert und hinterfragt. Ich weiß, dass es Leute geben wird, die davon genervt sein werden. Ich weiß, dass es Leute gibt, die ihn als altklug betiteln werden. Ich habe mich selber früher schon dabei ertappt, wie ich über "solche" Kinder negativ dachte. Das hat sich jedoch geändert, seitdem ich selber ein altkluges Kind zu Hause habe. Diese Kinder haben unglaublich viel Potential und wenn man sich mit ihnen beschäftigt, dann bemerkt man auch, dass man selber ganz viel von ihnen lernen kann.
Ich finde altkluge Kinder nicht zwangsläufig unsympathisch. Ich muss aber sagen, dass ich bei Kindern nie richtig von sympathisch oder unsympathisch reden kann, weil sich der Charakter und die Persönlichkeit noch entwickelt. So bin ich auch nachsichtiger mit Charakterschwächen, wenn man das so bezeichnen kann.
Altkluge Kinder sind mir nicht ausschließlich unsympathisch. Natürlich nervt es, wenn sich eine besserwisserische Göre ständig einmischen muss und andere Menschen unterbricht. Aber das wäre auch kein Weltuntergang. In Sendungen finde ich altkluge Kinder auch mal lustig oder erfrischend. Ich sehe das alles nicht so eng und verkrampfe mich nicht auf eine unbeliebte Charaktereigenschaft.
Pippi Langstrumpf ist auch so ein mutiges, unerschrockenes und altkluges Kind, obwohl viele Menschen Pippi gern haben. Sie hat aber trotzdem noch ihre kindliche Art, was diese Heldin sehr sympathisch und niedlich macht, wie ich finde.
Ich war auch ein altkluges Kind, welches sehr viel gelesen hat und zu einigen Spezialthemen bestimmt mehr Faktenwissen angesammelt hat als viele Erwachsene, und dieses natürlich auch zum Besten gegeben hat. Damit habe ich mich bestimmt nicht beliebt gemacht, aber was soll ich sagen - ich hatte damals schon wenig Geduld mit mutwilliger Ignoranz und muss mich bis heute beherrschen, um Leute nicht gegen ihren Willen "fortzubilden".
Von daher würde ich nicht davon ausgehen, dass alle "altklug" wirkenden Kinder nur irgendwelchen Kram nachplappern, um sich wichtig zu machen. Auch Kinder können intelligent sein und sehr viel lernen und verstehen. Dass es den Erwachsenen dann nicht gefällt, wenn irgendein Dreikäsehoch mehr Ahnung von Fußball, Plattentektonik oder Dinosauriern hat als sie selber, führt dann schnell dazu, dass sie sich vorgeführt fühlen und von dem Kind eher genervt sind. Schließlich wird hier das doch recht schlichte Weltbild mancher Zeitgenossen, in denen alle Erwachsenen superklug und alle Kinder strohdumm sind, gewaltig auf den Kopf gestellt.
Was mich dagegen nervt, ist, wenn besonders begabte, interessierte oder gut informierte Kinder von Erwachsenen in irgendwelchen Shows vorgeführt werden oder megastolze Eltern strahlend dabei sitzen, während Sohnemann über das Mittelalter referiert, während der Rest der Tischrunde in Ruhe grillen will. Man kann gerade cleveren Kindern schon beibringen, wann ihre Lieblingsthemen zur Sprache kommen können und wann man auch mal über einfache Dinge reden kann, bei denen auch Onkel Eberhard und Tante Hildegard noch folgen können.
Aber von sich aus finde ich Kinder, die nicht nur schreiend im Kreis herum rennen, sondern sich auch für wissenschaftliche Themen interessieren, nicht unsympathisch und unterhalte mich auch mal mit einem Zehnjährigen über die alten Römer. Ich habe nur keine Lust darauf, ihnen im Fernsehen beim Klugscheißen beiwohnen zu müssen, gerade wenn ich das Wunderkind gar nicht persönlich kenne.
Nicht zwangsläufig, denn nicht in jedem Bereich sind diese Kinder auch altklug oder direkt als diese abgetan. Man wird doch schon in diese Schublade gesteckt, wenn man als Kind mal etwas mehr weiß als ein Erwachsener, weil man sich damit befasst hat und auch interessiert. Da gilt man dann direkt als Besserwisser und Altklug und wird nieder gemacht, denn es kann nicht sein, dass ein Kind mehr informiert ist oder etwas besser weiß, als ein Erwachsener. Damit kommen sehr viele Erwachsene gar nicht zurecht und finden das ganze dann direkt unsympathisch.
Es muss nicht sein, dass ein Kind so erzogen wird wie ein kleiner Erwachsener. Manche machen da auch von sich aus aber ein großer Teil wird von den eigenen Eltern zu diesem auch gemacht und dann muss man sich nicht wundern, wenn alle über einen Kamm geschert werden. Denn wenn man diese Kinder weiter befragt und mit ihnen spricht, dann merkt man schnell, ob das von sich aus kommt oder anerzogen worden ist von den Eltern her. Denn die es von sich aus machen, weißen dieses Verhalten nicht in allen Bereichen auf. Anerzogene dagegen schon.
Ich denke, dass so gut wie niemand Besserwisser mag - weder Kinder noch Erwachsene. Damit kommt man einfach nicht gut an, andere fühlen sich übergangen, überrumpelt oder vorgeführt. Natürlich könnte man nun sagen, dass das eben daran liegt, dass den Leuten, sie sich überrumpelt fühlen, Wissen fehlt.
Mag sein, aber dennoch kommt man als Besserwisser schlecht an und würde andauernd Menschen vor den Kopf stoßen, vielleicht gar nicht mal in schlechter Absicht. Man muss also lernen, sich zusammenzureißen und auch andere mal machen und reden zu lassen, sich nicht einzumischen, seine Klappe zu halten, keine besserwisserischen Kommentare von sich zu geben.
Das sollten auch Kinder lernen und ein Kind, das andere als altklug empfinden, hat es noch nicht gelernt, sich zusammenzunehmen. Es ist schön, wenn es viel weiß, aber es muss ein Gespür dafür entwickeln, dass es nicht immer angemessen ist, dieses Wissen auch kund zu tun und dass es in vielen Fällen besser ist, andere nicht zu belehren, auch wenn man etwas vermeintlich besser weiß.
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