Film nicht schauen, wenn man weiß, dass er sehr traurig ist?

Ich habe schon vor längerer Zeit das Buch mit dem Titel "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen, wovon es ja auch eine Verfilmung gibt. Obwohl ich das Buch toll fand, habe ich mich nie "getraut" den Film zu sehen, wenn man das so sagen kann.

Ich fand das Buch schon so unglaublich traurig, dass ich beim Lesen schon immer weinen musste. Allerdings konnte ich das Buch ja immer aus der Hand legen, um mich quasi wieder zu fassen. Bei einem Film ist das ja nicht unbedingt so möglich. Ich befürchte, dass ich bitterlich dabei weinen werde, so dass ich mich bisher nie dazu durchringen konnte, den Film zu sehen, auch wenn ich das gerne würde.

Nun kommt der Film bald im Fernsehen, so dass ich die Gelegenheit ergreifen und den Film dann schauen werde, auch wenn ich nicht weiß, ob ich mich darauf freuen soll oder nicht, weil ich im Prinzip weiß, wie der Film (für mich) enden wird. Habt ihr auch schon darauf verzichtet, Filme zu schauen, weil ihr genau wusstet, dass sie so traurig sind, dass ihr vielleicht dabei weinen müsst? Oder könnt ihr das überhaupt nicht nachvollziehen?

Ich persönlich habe sowohl das Buch gelesen als auch den Film gesehen. Ich finde es immer spannend zuerst das buch zu lesen und anschließend mit der Verfilmung des Buches zu vergleichen. Natürlich ist der Film "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ein sehr trauriger Film (so wie das Buch ein sehr trauriges Buch ist), aber ich finde schon, dass du dir den Film ansehen solltest. Der Film an sich ist sehr gut gemacht und wirklich toll anzusehen.

Der Film spiegelt halt das harte, traurige Leben wider, aber letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du dir den Film ansiehst oder nicht. Ich persönlich kann es dir nur empfehlen.

Ich kann mit Filmen über "Schicksale" nicht wirklich viel anfangen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich Angst davor habe, dass der Film ganz traurig wird, ich finde die ganzen Klischees, die da immer ausgepackt werden und die schnulzige Musik und alles einfach nervig, langweilig und überhaupt nicht unterhaltsam.

Bei richtig traurigen und dramatischen Szenen kann ich auch nicht hinsehen. Ich habe aber eine Freundin, bei der das viel schlimmer ist. Sie kann zum Beispiel den Film Titanic nicht zu Ende schauen. Sie sagt, sie bricht immer ab, wenn das Schiff den Eisberg gerammt hat, weil sie Angst hat, die ganzen dramatischen Szenen mitzubekommen, wie das Schiff sinkt, wie die Figur des Jack Dawson stirbt und so weiter. Sie sagt, sie bricht den Film immer ab und hat ihn schon oft gesehen, aber halt nie zu Ende, weil sie das Ende fürchtet.

Mir geht es bei dem Film "Die Wand" ganz genauso. Ich habe das Buch gelesen und traue mich nun nicht, den Film zu sehen. Das liegt an einer einzigen Szene, in der ihr Hund stirbt. Die Frau ist ganz allein auf sich gestellt und ihr einziger Freund, Gesprächspartner und Gefährte ist ihr Hund. Dieser wird dann von einem Mann erschossen.

Die Szene im Buch fand ich unglaublich traurig. Der Hund war alles, was sie hatte und wird ihr so abrupt und grausam genommen. Ich will das ungern in Bildern sehen. Allerdings interessiert mich die Verfilmung wirklich sehr. Also irgendwann werde ich mir das wohl antun.

Ich würde den Film gucken. Immerhin bist du doch neugierig, wie der wird oder? Wenn du den Film nicht guckst, bist du vielleicht traurig. Auch wenn es kein fröhlicher Film ist, kannst du einfach bei traurigen Szenen immer noch wegschalten.

Ich würde nicht sagen, dass ich einen Film dann nicht schaue, wenn ich weiß, dass er sehr traurig ist. Aber ich muss dann schon in der richtigen Stimmung für einen solchen Film sein. Wenn ich sowieso schon bedrückt bin wegen etwas anderem, dann würde ich mir einen solchen Film nicht ansehen und ihn eher aufnehmen, um ihn später zu schauen. Aber wenn ich gut drauf bin, dann bin ich bei einem traurigen Film nicht so nah am Wasser gebaut, dass ich dann Bedenken hätte, dass ich ständig weinen müsste.