Feste feiern nach regionalem und nicht eigener Tradition?
Heute ist die Nacht vom 5. auf den 6.Dezember und in dieser Nacht soll der Legende zufolge der Nikolaus die Geschenke bringen und die Stiefel auffüllen. Doch in Deutschland ist der "Feiertag" verschieden, so wird in einigen Regionen Abend des 5. Dezember gefeiert, werden in anderen wiederum der frühe Morgen des 6.Dezember als Nikolaus begangen wird.
Solche regionalen Unterschiede können schon verwirren, gerade wenn man beruflich oder privat in eine vollkommen neue Umgebung gezogen ist und die "fremden" Traditionen nicht kennt. Und wenn dann Freunde oder Verwandte die Festtage so oder so begehen wollen "muss" man sich quasi entscheiden, wie man die Feste handhabt.
Bildhafter ist es wohl bei Weihnachten im Vergleich zwischen den USA und hier. hier wird das Fest am Heiligabend gefeiert, während der wichtigere Tag in den USA der 25. ist. Und ich würde mich, wenn ich in diese fremde Region ziehe, auch an die Gepflogenheiten dort anpassen. Doch wie sieht es bei euch aus? Würdet ihr die regionale Tradition befolgen oder eurer eigenen Tradition, die ihr aus eurer Kindheit kennt?
Wenn man nun wegzieht, kann man sich meiner Meinung nach auch anpassen, wobei es ja auch kaum einen großen Unterschied macht, ob man das nun einen Tag vorher oder einen Tag danach feiert. Meiner Meinung nach zählt hier die Geste und nicht das Datum. Wobei man es sicherlich dann so auch im Kopf hat, wann es wie gefeiert wurde bisher, aber ich denke, dass einem die Umstellung leichter fällt, wenn es alle in der Region anders machen als man es bisher gewohnt war.
Ehrlich gesagt, ich habe mich nach meinem Umzug auch nicht allen Traditionen angepasst. Die Bescherung an Weihnachten ist weiterhin am 25. Dezember, wie ich es seit meiner Kindheit kenne. St. Martin feiere ich gar nicht und wenn dann nur zuliebe meiner nicht vorhandenen Kinder, diesen Tag gab es bei uns nämlich gar nicht.
Die Tradition des Osterfeuers kannte ich nicht, die finde ich aber ganz nett und halte mich auch möglichst daran. Der Nikolaustag ist für mich weiterhin am 6. Dezember, wobei ich es zum Beispiel auch so kenne, dass Samstags zumindest der Nikolaus bei Veranstaltungen aufgetaucht ist und den Kindern eine Kleinigkeit mitgegeben hat. Das ist auch okay, aber bei mir wird es den Stiefel weiterhin am Morgen des 6. Dezembers geben.
Was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn man sich den Traditionen eines Ortes nicht komplett anpasst? Ich erzähle in meinem Freundeskreis gerne mal von den Traditionen, die bei uns stattfanden und sie finden es auch gar nicht so schlimm, dass ich nicht alle ihre Traditionen so einhalte. Sie finden es sogar teilweise sehr interessant und feiern auch Fest mit mir, die es hier in Deutschland in dieser Art gar nicht gibt. Und natürlich halte ich es auch umgekehrt. Akzeptanz ist hier einfach alles.
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