Fertigessen nur fertige Speisen oder auch Hilfsmittel?
Für manche beginnt ein Fertigessen schon bei Tütensoßen, die man in einen frisch gebratenen Braten integriert oder bei Fixprodukten, die es von diversen Firmen schon gibt. Für andere wiederum ist ein Fertigessen erst das fertige Produkt, welches man nur noch warm machen muss.
Wann zählt für euch eine Speise zum Fertigessen? Wenn es so wie es im Geschäft im Regal liegt einfach nur warm gemacht werden muss oder ist für euch etwas, wozu man auch frische Zutaten braucht auch schon ein Fertigessen?
Die Grenze zwischen Fertiggericht und selbst Gekochtem ist in der Tat eher fließend. Ich glaube nicht, dass es eine allgemein gültige Definition gibt. Wenn man es genau nimmt, sind ja selbst Bratwürste oder Ketchup schon "Fertiggerichte", und wer macht solche Lebensmittel schon selbst, wenn man die große Mehrheit der Konsumenten betrachtet.
Ich empfinde Fertiggerichte rein subjektiv als die Sorte Essen, die man nur aus der Pappschachtel holen und in den Ofen oder die Mikrowelle befördern muss, um eine Mahlzeit zu erhalten. Auch Nudelgerichte und ähnliches, die man mit Wasser aufkochen muss, zählen für mich als Fertigessen, auch wenn ein Herd, ein Topf und Rühren involviert ist.
Tiefkühlgemüse dagegen, welches ja auch schon fertig gemischt, gewürzt und portioniert angeboten wird, zählt für mich dagegen beispielsweise nicht als "Fertigfutter". Das ist nur bedingt logisch, da die Zubereitung auch nicht aufwendiger ist als bei Tiefkühlpizza, aber bei mir spielt auch die Frage eine Rolle, ob das Essen als "gesund" gilt oder nicht, bevor ich es als Fertigessen einordne.
Wenn man irgendetwas nicht selber macht ist es für mich Fertigessen. Das Ganze kommt ja dann aus einer Tüte oder wird einfach nur erwärmt, das hat in meinen Augen nicht viel mit Kochen zu tun und so eine Soße kann man ja auch leicht selber machen. Ich finde, dass auch Zusätze schon Fertigessen sind, weil man es ja nicht selber macht.
Wenn ich das Wort Fertigessen höre, dann denke ich in erster Linie an die Gerichte, die man komplett fertig kaufen kann und nur noch in die Mikrowelle schieben muss. Wenn bei einem Gericht alles selber gekocht ist und nur die Sauce aus der Tüte oder Packung kommt, dann würde ich das ganze Gericht nicht als Fertigessen bezeichnen, sondern in dem Fall eben nur die Sauce.
Ramones hat geschrieben:Wenn man irgendetwas nicht selber macht ist es für mich Fertigessen.
Mal ganz ehrlich, bezeichnest du Pasta als Fertigessen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die meisten Menschen ihre Nudeln selbst machen. Das ist ein großer Aufwand und das gefällt auch nicht jeder Person. Vor allem, weil Nudeln aus der Verpackung ja auch nicht ungesünder sind als selbst hergestellte Pasta.
Genauso wie ein Stück Fleisch oder ein Steak, welches man einfach nur kauft und nicht schlachtet. Das ist eigentlich auch kein Fertigessen. Für mich ist Fertigessen eher so etwas wie Curryking oder auch meinetwegen auch diese Maggi-Gewürzpackungen, die man in eine Soße kippt. Für mich ist Fertigessen auch eher dieses typische Mikrowellen-Essen.
Fertigessen sind für mich diese bereits fertig in Schalen oder Pappschachteln angerichteten Gerichte. Damit meine ich zum Beispiel diese Fertiggerichte von Weightwatchers, die man nur in die Mikrowelle stellt und dann einige Minuten später ein scheinbar schmackhaftes, fertiges Mahl erhält.
Es gibt natürlich Komponenten, die man als Fertigessen bezeichnen könnte, wie diese Maggi-Fix-Tütchen, aber ein Essen, bei welchem diese Komponenten nur hinzugefügt werden, ist an sich kein Fertigessen, da man es ja nicht vollkommen fertig gekauft hat. Man muss es somit noch zubereiten.
Wenn man irgendetwas nicht selber macht ist es für mich Fertigessen.
Backst du Brötchen selbst, um daraus Paniermehl herzustellen? Schlachtest du ein Schwein, schneidest es klein, steckst es in den Fleischwolf und füllst die Masse gewürzt in Därme um eine Bratwurst zu bekommen? Kochst du frischen Mais und pellst den vom Kolben, um Maiskörner zu bekommen? Kochst du Tomaten ein, um daraus Tomatensoße herstellen zu können? Solche Beispiele gibt es viele. Und das meiste wird heute eben nicht mehr von Grund auf selbst gemacht.
Wer von sich behauptet, er isst nur, was er komplett selbst gewonnen hat, wird eher selten zu finden sein. Und wenn es nur Brot und Brötchen sind, die man regelmäßig kauft. Oder eben mal gefrorenes Gemüse, welches in der Regel mehr Vitamine hat, als frisches Gemüse, falls man es nicht selbst ernten kann.
Fertiggerichte sind für mich Sachen, die man nur noch erhitzen braucht. Wie eben Tiefkühlpizza, fertige Nudelgerichte oder auch das berühmte Kartoffelpüree aus der Tüte. Manche Dinge sehe ich nur als Hilfsmittel an. Einen Soßenbinder zu benutzen, halte ich immer noch für sinnvoller, als Wasser mit einem Soßenpulver anzurühren. Oder eben einen fertigen Pizzateig zu benutzen und den mit frischen Zutaten belegen. Oder halt eben passierte Tomaten oder Tomatenmark für eigene Soßen zu benutzen.
Also die Diskussion geht hier ja schon ins klitzekleinste Detail. Für mich ist ein Fertiggericht, wie ich auch schon an anderer Stelle geschrieben habe, erst ein Gericht, was wirklich fertig im Supermarkt liegt und was man dann Zuhause nur noch erwärmen muss.
Fixprodukten hingegen zählen für mich, je nachdem um welches Gericht es sich handelt, nicht zu den Fertiggerichten. Schließlich verwende ich nur solche Fixprodukten, die auch frische Zutaten in Form von Gemüse enthalten und dieses kommt bei mir weder aus der Tiefkühltruhe noch aus der Dose, sondern entweder frisch vom Supermarkt oder frisch vom Wochenmarkt.
Ramones hat geschrieben:Wenn man irgendetwas nicht selber macht ist es für mich Fertigessen.
Dann sind in dem Fall für dich schon Brot und Brötchen vom Bäcker, gekaufte Nudeln und auch Joghurt aus der Kühltheke schon Fertiggerichte. Immerhin sind das alles Produkte, die man nicht selbst gemacht hat, obwohl man es rein theoretisch könnte. Man kann ein Brot selbst backen, genauso wie man auch Joghurt selbst herstellen kann. Aber ob deshalb sie gekauften Produkte gleich als Fertigessen gelten, ist für mich fraglich.
Ich finde es sehr schwer, zu sagen, was Fertigessen ist. Ganz klar sind solche Produkte, die man nur mit Wasser aufgießen oder nur in der Mikrowelle erwärmen muss, für mich Fertiggerichte. Genauso sind Tüten- Gerichte, die man nur mit Wasser zusammen in einen Topf schmeißen muss, für mich Fertiggerichte.
Mir weil man bei einem selbst gekochten und zubereiteten Gericht nun eine Sauce aus der Tüte verwendet, handelt es sich bei mir aber nicht gleich um ein Fertigessen. Man hat zwar mit Fertigprodukten nachgeholfen, wobei es für mich dennoch im Großen und Ganzen ein gesundes und selbst gekochtes Gericht sein kann. Ein Essen, das aus frischen Gemüse besteht und bei dem man vielleicht sogar die Nudeln selbst gemacht hat, kann man schlecht als Fertigessen bezeichnen, nur weil man beispielsweise eine Sauce aus der Tüte verwendet hat.
Für mich zählen zu Fertiggerichten primär diese Packungen aus dem Supermarkt, die so gut wie alle Zutaten zur Zubereitung eines Gerichts enthalten und bei denen man lediglich noch Wasser oder Milch zum Aufkochen hinzufügen muss, um seine Speise zu erhalten. Beispielsweise fallen mir da spontan Nudeln mit Tomaten- oder Käsesoße ein, oder auch Instant Ramen und Milchreispäckchen. Auch fertig angerichtete Teller, die einfach nur noch in die Mikrowelle oder den Backofen kommen, wie das bei "Curry King" und Co oder aber auch Tiefkühlpizza und -lasagne der Fall ist, sind für mich klassische Fertiggerichte.
Tütenmischungen von Maggi, Knorr und Co zähle ich eher als Hilfsmittel, denn von dem Pulver allein bekomme ich ja kein vollwertiges Mittagessen. Da gehören noch Fleisch- und Gemüseportionen sowie als Extra eine passende Beilage hinzu, und der Aufwand beim Kochen solcher Gerichte ist meiner Ansicht nach gar nicht so viel geringer als bei der frischen Zubereitung. Man spart sich lediglich das Abschmecken mit den Gewürzen und eventuell das Anbinden der zugehörigen Soße, aber der Rest bleibt gleich. Ausnahmen bilden natürlich Suppen zum Anrühren, die sind dann doch eher als Fertiggerichte zu werten.
Was belegte Brötchen, fertige abgepackte Salate und Nudelgerichte und ähnliches angeht, so sehe ich das nochmal als eigene Kategorie. Vielleicht könnte man es "To-Go-Food" nennen. Natürlich sind auch diese im Wesentlichen Fertiggerichte, aber für mich liegt der Unterschied da in der Tatsache, dass die Zutaten (zumindest hoffentlich) frisch und in wenigen Tagen verderblich sind, während man die Instantgerichte, wie ich sie definiere, auf Vorrat kaufen und einlagern kann, um immer etwas schnelles zur Hand zu haben.
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