Fernbeziehung - einen Schwangerschaftstest einfordern?
Ein Bekannter hat mir erzählt, dass er einen Mann kennt, der eine Fernbeziehung führt. Soweit ist das für mich nichts Ungewöhnliches und wer es mag, der kann es auch gerne tun.
Doch dieser Mann, nennen wir ihn A, hat seine Partnerin aus einem anderen Land beim ersten Treffen gebeten, bitte eine Schwangerschaftstest zu machen. Sie hat dem eingewilligt, fand es aber doch schon befremdlich. Dieser war negativ.
Beim nächsten Treffen einige Wochen später, hat er erneut um einen Schwangerschaftstest gebeten und auch dieses mal hat die Dame seines Herzens diesen akzeptiert, aber schon vermerkt, dass man auch Vertrauen lernen sollte, wenn man eine Fernbeziehung eingeht, die über Ländergrenzen hinaus geht.
Nun denkt er gar nicht daran und drückt auch bei meinem Bekannten aus, dass er sich kein Kind andrehen lässt, damit sie leichter nach Deutschland kommt. Gleichwohl man sagen muss, sie kommt aus den USA und nicht aus einem Land, wo man typisch nach Green-Cards oder Westeuropäern giert. Ich finde dieses Verhalten schon mehr als befremdlich.
Würdet Ihr den Schwangerschaftstest als gerechtfertigt sehen? Seht Ihr das ähnlich wie dieser Mann oder seid Ihr als Frau der Meinung, irgendwann ist auch mal gut? Wie hättet Ihr auf den Schwangerschaftstest reagiert?
Jeder wie er mag. Wenn es die beiden nicht stört, ist doch alles gut. Allerdings ist es wohl schon bedenklich, dass der Typ seiner eigenen Verhütung nicht traut. Da macht er sich schon ziemlich lächerlich in meinen Augen. Was für ein arme Wurst. Und was denkt sich dieser Kerl, was die Frau von ihm will? Dass er in Deutschland lebt, hat er doch dem puren Zufall zu verdanken.
Bildet der sich etwas darauf ein, lächerlich. Ist sie wirklich irgendwann mal schwanger, kann er gar nichts tun. Weder dafür, noch dagegen. Das obliegt einzig und allein der Frau. Sie entscheidet über das ungeborene Leben. Der Mann steht als Beobachter am Rande. Für mich ist der eh ein fester Depp und vielleicht erledigt sich die Beziehung ja auch bald von selbst. Zu wünschen wäre es ihr.
Und was ist, wenn doch etwas "schiefgeht" und der Schwangerschaftstest positiv ist? Dann macht sich der alte Sack vom Acker und lässt die "Dame seines Herzens" mit der Misere zurück? Besonders dreist finde ich ja, dass der werte Herr schon beim ersten Treffen quasi gelb auf Teststreifen sehen wollte, dass seine Angebetete nicht etwa schon etwas in der Röhre hat, das sie ihm seiner Logik nach dann anhängen könnte.
Mal ehrlich, jemand der so mit den Themen Sex und Verhütung umgeht, sollte dem Genpool und der Damenwelt einen Gefallen tun und sich als Wildhüter in die entlegenste Gegend Alaskas zurückziehen oder ähnliches. Ich weiß nicht, ob ich hier panische Angst vor Frauen im Allgemeinen, vor Sex, vor Verantwortung oder davor, dass Handlungen Konsequenzen haben, wittere, aber so ein Projekt würde ich mir als Frau in keinem Fall ans Bein binden. Der Typ hat ja einen gewaltigen Schaden.
Vielleicht drücke ich mich etwas falsch aus. Er macht den Schwangerschaftstest nicht, um zu gucken, ob sie von ihm schwanger ist. Er wirft ihr von vorneherein in der Abwesenheit vor, dass sie eventuell etwas mit anderen Männern haben kann, um ihr ein Kind anzudichten.
Deswegen wollte er immer bei jedem Treffen bisher einen Schwangerschaftstest. Das ist seine Intention. Er hatte das beim ersten Treffen auch klar so kommuniziert, wieso er den Schwangerschaftstest möchte, damit sie nicht sagen kann, sie sei schwanger und später behauptet, wenn was gelaufen ist, dass er der Vater ist.
Beim zweiten Treffen wenige Wochen danach wollte er ebenfalls den Schwangerschaftstest mit dem Hintergrund, wehe sie sei von jemand anderen schwanger. Ob er ohne Verhütung „reingehalten“ hat, ist mir derweil nicht bekannt, wenn ja, sagt der Schwangerschaftstest natürlich gar nichts aus, weil er natürlich der Vater sein wird/kann, wenn sie keine andere Person dazwischen hat.
Also das ist eigentlich die Intention von ihm, dass sie ihm kein Kind unterjubelt, was nicht von ihm ist und das schon von Beginn an. Für mich eigentlich ein klares Unding, was der Typ meint, was die gegenüberliegende Dame eigentlich tut in seiner Abwesenheit, aber wer es mit sich machen lässt. Wobei sie beim zweiten Mal eben schon etwas saurer wurde.
So etwas finde ich sehr befremdlich. Zu einer erfolgreichen Beziehung gehört ja nun mal Vertrauen und wenn man von vornherein keines hat, dann sollte man es wohl lieber sein lassen. Es kann ja wohl nicht sein, dass er ihr generell unterstellt sie würde sich in der Zwischenzeit vergnügen. Anders wäre es sicherlich, wenn die beiden das so ausgemacht haben, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein und daher sollte sie einfach mal klarmachen, dass das so nicht geht und er ihr Vertrauen muss.
Mir stellt sich eher die Frage, was er denn dann macht, wenn er ihr so etwas unterstellt. Man sollte der partnerschaftlichen Verhütung schon Vertrauen und wenn man Angst hat ein Kind untergeschoben zu bekommen, dann sollte man es wohl sein lassen mit der Beziehung und lieber eine Therapie anfangen um über diese Angst hinweg zu kommen, das ist ja bescheuert.
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