Farbe tragen, von der man weiß, dass sie einem nicht steht?
Mein Kleiderschrank ist wirklich bunt durchgemischt, so dass so ziemlich viele Farben und Stile vertreten sind. Ich habe viele schlichte Sachen in gedeckten Farben, aber auch bunte und auffällig gemusterte Sachen. Sicher ist da auch das eine oder andere Teil dabei, das mir besser steht als andere - genauso auch die Farben.
Ich würde aber nicht sagen, dass ich Kleidungsstücke in Farben da habe, die mir gar nicht stehen. Vielleicht gibt es keine Farben, die mir gar nicht stehen, vielleicht erkenne ich das einfach selbst nicht oder vielleicht kaufe ich solche Teile nicht, weil sie mir nicht gefallen - gerade Lila und Neonfarben gefallen mir bei Kleidung nicht, so dass ich die Teile auch nicht kaufe. Ich denke, dass sie mir auch nicht stehen würden. Tragt ihr Farben, von denen ihr wisst, dass sie euch nicht stehen, wollt aber nicht darauf verzichten, da euch die Farben so gut gefallen?
Wegen meiner Größe bekomme ich ab und zu aussortierte Kleidung aus dem Umfeld und kann mir dann eben aussuchen, was ich noch verwenden kann oder verwenden möchte. Da suche ich mir dann auch schon mal Teile aus, die nicht die schönste Farbe haben oder so, eben weil ich weiß, dass ich die Sachen eh nur zu Hause bei der Hausarbeit oder so tragen würde. Da ist es mir dann auch egal, ob mir die Farbe steht oder nicht. Da muss die Kleidung nur ihren Sinn und Zweck erfüllen und mehr nicht. Nur bei Kleidung, die ich auch in der Öffentlichkeit tragen würde, lege ich mehr Wert auf die Farbe und den Schnitt.
Den meisten europäischen Menschen steht Schwarz nicht und trotzdem hat wahrscheinlich fast jeder etwas in dieser Nicht-Farbe im Schrank. Früher habe ich oft und gerne Schwarz getragen, obwohl ich schon früh der Meinung war, dass es nicht die beste Farbe für mich ist. Heute sagt sogar mein Partner, der früher immer anderer Ansicht war, dass das keine so gute Farbe für mich ist. Wahrscheinlich bügelt ein jugendliches Gesicht die falsche Farbe noch aus, während es mit über 40 schwieriger wird.
Ich habe mir trotzdem vor kurzem ein schwarzes Oberteil gekauft, weil ich einfach der Meinung bin, dass für mich Schwarz und Weiß dazugehören, gerade wenn man es mit anderen Dingen kombinieren will. Einmal hatte ich auch ein Shirt in einer sehr ungewöhnlichen Farbe, die eine Mischung zwischen Senfgelb und Dunkelrot war und damit einen warmstichigen Rotton ergab. Obwohl das so gar nicht zu meiner Haut passt, fand ich diese Farbe sehr interessant und würde es auch heute noch tragen, wenn es noch passen würde.
Und bei Röcken und Hosen sowie auch bei Taschen und Schuhen muss man sowieso nicht so darauf achten. Das wird immer erst dann zum Problem, wen man zur warm-grünen Hose schlecht ein passendes Oberteil findet und dann nämlich wieder zu Schwarz oder Weiß greifen muss.
Wenn dir eine Farbe nicht steht dann bezieht sich das eigentlich immer auf das Gesicht. Deshalb muss man auf diese Farben nicht komplett verzichten sondern nur auf Kleidungsstücke, die man in der Nähe des Gesichts trägt.
Ich sehe zum Beispiel in der Rentnerfarbe Beige total schrecklich aus und es hilft auch nicht einen Farbton mit höherem Grauanteil zu wählen, was bei einer Hautfarbe mit kaltem Unterton empfohlen wird. Aber als Unterteil funktioniert das. Ich trage im Sommer gerne eine beige Leinenhose mit weißem T-Shirt oder Bluse. Das reine Weiß steht mir gut und deshalb funktioniert das Outfit.
Ansonsten ist es aber tatsächlich so, dass mir die Farben, die mir nicht stehen auch nicht sonderlich gut gefallen. Diese ganzen warmen Farben aus dem Gelb-Orange-Rosa-Pink Spektrum sind absolut nicht mein Ding. Aber funktionieren würde das theoretisch schon, eben nur nicht unbedingt als Oberteil.
Verbena hat geschrieben:Den meisten europäischen Menschen steht Schwarz nicht
Schwarz ist eigentlich eine der klassischen Farben für den Wintertyp und ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass es von uns nur wenige in Europa gibt. Dazu gehören ja nicht nur Menschen mit sehr heller Haut sondern auch alle mit olivfarbener Haut mit kaltem Unterton, wie man es in Südeuropa häufiger antrifft.
Manchmal ist das Problem einfach, dass man eine Farbe mag, aber sie einfach schlecht tragen kann, weil sie einem halt nicht steht. Ich mag gerade aktuell diese Pudertöne in Rosa, kann sie aber nicht tragen - zumindest nicht als Oberteil, daher habe ich dann einfach eine Hose gekauft und kombiniere oben mit einer Farbe, die mir besser steht.
Ich kann es schon recht gut einordnen, was mir steht und was nicht. Ich würde gerne mal ein gelbes Oberteil haben wollen, aber das steht mir überhaupt nicht und darum kaufe ich das auch nicht, weil ich mich darin nicht wohlfühlen würde, auch wenn ich die Farbe gerne mag. Darum achte ich beim Kauf neuer Kleidung schon sehr darauf, was mir steht und nur solche Dinge würde ich mir dann auch kaufen und diese eben gerne tragen wollen.
Mittlerweile habe ich ein ganz gutes Gefühl dafür, was mit steht und kaufe auch nur solche Sachen. Früher wollte ich unbedingt gerne Rot tragen, weil mir Rot gefällt. Leider steht es mit gar nicht. Ich habe das eigentlich auch immer schon im Geschäft gemerkt und trotzdem gekauft.
Aber irgendwann, speziell nach einem ehrlichen Kommentar einer Freundin, habe ich auf Rot ganz verzichtet. Es gibt überhaupt keinen Rotton, der mit steht. Das höchste der Gefühle waren rote, mehr orangefarbene Chucks, die ich mir vor zwei Jahren gekauft habe.
Ich bin ein Herbsttyp und mir stehen auch nur Herbstfarben. Wenn ich mir im Geschäft nicht sicher bin, dann halte ich das Kleidungsstück gegen die Haut im Gesicht und sehe sofort, ob es sich beißt. Das ist ein ganz guter Trick, um festzustellen, ob einem die Farbe steht.
Um beurteilen zu können, ob einem Farben stehen oder auch nicht muss man es ja wenigstens einmal ausprobiert haben. Manche Farben können in der wildesten Kombination mit Mustern doch anders wirken als man denken kann. Ein Tribal in Rosa kann auf schwarzen Grund schicker wirken als ein rein rosa Shirt mit bunten Blümchenmustern drauf.
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