Fantasybücher immer mit der Realität vergleichen müssen

vom 20.11.2014, 21:01 Uhr

Ich bin leidenschaftlicher Fan von Fantasybüchern, besonders wenn sie noch eine Liebesgeschichte beinhalten oder so wunderbar von vorne bis hinten durchdacht sind, wie es bei der „Harry Potter“-Reihe der Fall ist. Meine Mutter hingegen kann mit Fantasy überhaupt nichts anfangen. Immer wenn sie mich fragt, worum sich das Buch dreht, das ich gerade lese und ich es ihr erkläre, verdreht sie die Augen und sagt „Das kann doch gar nicht sein“. Genauso ist es auch, wenn wir zusammen eine Verfilmung von Fantasybüchern anschauen. Da ist ihr Argument auch immer wieder „Also so was würde in der Realität ja gar nicht funktionieren“.

Irgendwie hat sie immer das Bedürfnis, die Geschehnisse in den Fantasybücher mit der Realität zu vergleichen, weshalb sie auch nie Spaß an solchen Büchern hat und sie nicht gerne liest. Ich finde das ziemlich schade, denn Fantasybücher finde ich etwas ganz wunderbares.

Habt ihr bei Fantasybüchern auch immer das Bedürfnis, sie mit der Realität zu vergleichen? Oder könnt ihr es so hinnehmen, dass darin etwas passiert, was nicht unbedingt logisch oder so in der Realität geschehen könnte?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich kann das ganz gut hinnehmen. Ich vergleiche die Bücher nicht mit der Realität, aber mir ergeht das ähnlich mit meinem Vater. Er reagiert genauso bei Fantasyverfilmungen, mit einem grummeligen das funktioniert doch gar nicht. Dann muss ich schon immer ein bisschen schmunzeln, weil ich in die meisten gut gemachten Geschichten voll abtauchen kann.

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» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, man kann kein Fantasyleser sein, wenn man nicht ab und an aus der Realität ausbrechen kann und umgekehrt. Ein realitätsbezogener Mensch wird niemals ein Freund von Fantasybüchern sein, weil er eben die Realität oder den Bezug dazu in solchen Büchern vermisst.

Ich muss sagen, ich bin auch nicht gerade ein Fan von Harry Potter oder Herr der Ringe. Allgemein schreckt mich Fantasy eher ab, das heißt, ich bin dasselbe Exemplar wie deine Mutter. Ebenfalls kann ich aber auch nichts mit Science Fiction Sendungen oder Serien anfangen, weil mich das überhaupt nicht fasziniert. Und das, obwohl ich an Technik sehr interessiert bin.

Es hat eben jeder Mensch einen anderen Geschmack, was Bücher und Filme betrifft. Die einen lesen eben nur Bücher in einem bestimmten Genre. Ich selber lese beispielsweise ausschließlich Sachbücher. Meistens über Wissenschaften oder Pseudowissenschaften (Esoterik). Ich bin sehr interessiert am All, an Kulturen und früheren Hochkulturen.

Was ich ebenfalls interessant finde, sind pädagogische Bücher. Also die können auch ruhig schon etwas in die Psychologie hinein gehen, das macht die Lektüre umso interessanter. Leider muss ich aber sagen, dass ich, seit es Internet gibt, nachlässiger damit geworden bin, Bücher zu lesen.

Ich schlage gewisse Interessensthemen einfach im Wikipedia nach, weil das einfacher und schneller geht und ich gezielt die Informationen herausfiltern kann, die ich haben möchte und mich nicht erst mühevoll durch ein ganzes Sachbuch durch lesen muss.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde mich durchaus als "realitätsbezogener Mensch" bezeichnen und ich liebe phantastische Literatur in jeglicher Form. Da das ganze Setting in den Geschichten meistens so weit abseits der Realität liegt komme ich gar nicht auf den Gedanken irgendwas mit der Realität zu vergleichen. Wenn ich eine Welt akzeptieren kann, in der Magie existiert oder in der man mit Überlichtgeschwindigkeit unterwegs sein kann, kann ich auch Drachen akzeptieren oder Aliens.

Bei Geschichten, die den Anschein von Realität erwecken wollen, sieht das hingegen ganz anders aus. Wenn mir eine Liebeskomödie erzählen will, dass sich ein graues, verhuschtes Mäuschen den extrovertierten Millionär angelt empfinde ich das zum Beispiel als nicht realistisch. Was mir auch immer negativ auffällt sind Thriller, die wissenschaftliche oder historische Fakten falsch darstellen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich liebe Fantasybücher auch total und lese ständig neue Bücher aus diesem Genre. Dabei habe ich nicht das Bedürfnis, diese Bücher immer wieder mit der Realität vergleichen zu müssen. Ich weiß ja, dass es gerade der Sinn von Fantasybüchern ist, eine Welt darzustellen, die nicht real ist und von daher wundert es mich natürlich nicht, wenn irgendetwas so beschrieben wird, wie es gar nicht sein könnte oder wenn es unwirkliche Kreaturen gibt. Darauf stelle ich mich doch ein, wenn ich ein Fantasybuch lese.

Wenn man ein Fantasybuch liest und erwartet, dass alles absolut realistisch dargestellt wird, dann liest man ein für sich völlig falsches Genre. Realistische Handlungen wird man in Fantasybüchern natürlich nicht finden. Gerade das finde ich aber gut. Auf diese Weise kann ich quasi in eine völlig andere Welt schlüpfen, die gar nichts mit unserer Welt zu tun hat. Ich kann völlig in die Welt des Buches abtauchen und den Alltag vergessen. Genau das finde ich so toll. Dadurch, dass die Bücher so realitätsfern sind, denkt man gar nicht mehr an den Alltag und an irgendwelche Probleme.

Mir gefallen die Geschichten an sich auch sehr gut. Ich finde sie einfach besonderer, als irgendwelche normalen Geschichten, die man so auch im Alltag erleben kann. Natürlich mag ich auch andere Genres, aber Fantasybücher haben es mir derzeit besonders angetan. Allerdings kann ich durchaus auch verstehen, dass das nicht für jeden etwas ist. Jeder hat ja einen anderen Geschmack, auch was Bücher angeht, was an sich doch völlig in Ordnung ist.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich vergleiche Fantasybücher durchaus mit der Realität, was mir aber nicht den Lesespaß nimmt. Viel eher finde ich es inspirierend oder schön. Wenn man ein Fantasybuch mit der Realität vergleicht, dann ist das wohl eher eine Sache der Einstellung, wie ich finde. Manchmal mache ich eine Lesepause und schließe die Augen und stelle mir vor, wie schön es wäre, wenn es Magie geben würde, auch wenn das nie in der Realität funktionieren würde.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Die Frage ist ja auch, wie genau das Vergleichen abläuft. Natürlich haben wir in dieser Welt keine Magie, entsprechend würden auch keine Sachen hier funktionieren, die Magie benötigen. So einen Vergleich finde ich wenig sinnvoll, da ja die Ausgangssituation ganz anders ist. Natürlich kann es in der Realität nicht passieren, dass jemandem das Einhorn davonläuft, weil es hier einfach keine Einhörner gibt.

Was ich aber doch manchmal mache, ist, zu überlegen, ob es in Anbetracht der anderen Ausgangssituation Sinn machen würde. Wenn es hier Einhörner gäbe, und jemand hätte eines als Haustier, dann könnte es ja durchaus passieren, dass es wegläuft. Dass jemand aber Kontrolle über Eis hat und deshalb Sachen abkühlen und einfrieren kann heißt dagegen noch nicht, dass die Person auch die Zeit anhalten kann, da die ja kein Material ist, das eingefroren werden kann.

Aber selbst so etwas mache ich eher selten, und wenn, dann nicht beim Lesen sondern hinterher. In dem Moment ist das Zeiteinfrieren einfach eine echt beeindruckende Fähigkeit und ich will wissen, wie es weiter geht. Vielleicht fällt mir hinterher auf "Okay, das macht irgendwie nicht wirklich Sinn", vielleicht auch nicht, aber in jedem Fall werde ich auch nächstes Mal total gebannt davon sein, wenn es wieder passiert. So eine Unlogik ist ja auch nicht auf Fantasy beschränkt, sondern beinahe jede Fiktion macht sich dessen schuldig, egal welches Genre.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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