Familie mischt sich immer ein, wie soll man das verhindern?

Meiner Freundin geht es in Moment nicht so gut, weil ihre Familie es doch immer wieder schafft, dass sie sich in verschiedene Dinge einmischen. Sei es bei der Trennung zum Freund, wo dann beim Freund angerufen wurde, um ihm zusagen, dass es der Tochter/Nichte & Co schlecht geht oder eben für Kleinigkeiten.

Es wird fast so getan, als wäre meine Freundin unselbstständig und könnte sich nicht alleine schützen, ausdrücken, retten oder anderes. Es wird ständig probiert sich einzumischen, und das wirklich bei alles und jedem. Egal ob eine privatisierte Beziehung, Beruflich und mehr. Es werden immer hinter dem Rücken der Freundin Dinge geregelt, Einfluss spielen gelassen und mehr.

Natürlich kotzt das meine Freundin richtig an, was klar sein dürfte. Würde mir auch wirklich auf den Senkel gehen. In Moment ist es so, dass sie auf der Arbeit gemobbt wird, weil sie eben nicht die Meinung ihrer Arbeitkolleginnen vertritt. Das hat die Mama meiner Freundin mitbekommen und zum Anlass genommen, auf der Arbeit beim Chef anzurufen.

Das Ende vom Lied war, dass meine Freundin nun weiter gemobbt wird und es dann heißt, nicht dass Deine Mama sich wieder bei uns meldet. Die Tochter ist immerhin 26 Jahre jung, aber sie kann sich ganz alleine wehren und braucht da niemanden. Schon gar nicht die Mama, welche mit einer eigenen Kanzlei natürlich sowieso glaubt, dass sie der Nabel der Welt ist!

Nun weiß meine Freundin nicht weiter. Geheimnisvoll sein? Ja wäre eine Überlegung, aber bisher kam wirklich jedes Geheimnis heraus, weil so haben wir es alle im Hinblick auf unsere Freundin schon versucht. Deswegen würde ich gerne mal wissen, wie Ihr verhindern würdet, dass sich Eure Familie ständig in Eure Angelegenheit einmischt?

Da hilft nur eine klare Ansage und der Mutter nicht mehr alles zu erzählen. Wer nicht hören will muss fühlen. Die Mutter kapiert sonst nicht, dass das "kleine" Mädchen erwachsen geworden ist. Ich verstehe das Problem offen gesagt nicht. Will die Tochter diese Lösung gar nicht sehen? Das ist doch das naheliegendste wie ich finde.

Ich finde, dass die Mutter in dem Fall absolut zu weit geht und ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man sie in so einer Situation nicht durchsetzen kann. Sie muss ganz klar mit der Mutter reden und zwar nicht über ihre Probleme, sondern über das, was sie macht. Es kann nicht sein, dass die Mutter in dem Alter noch alles für ihre Tochter macht und die Kämpfe für sie austrägt.

Sie muss sich lernen durchzusetzen. Beispielsweise auch an der Arbeit. Sie darf sich da nicht einfach mobben lassen und das mit der Mama kann auch nur aufhören, wenn sie hart bleibt und nichts macht, damit die Mama das Leben kontrolliert. Ich würde ihr auch keine Sachen in der Art mehr verraten, wenn sie sich so benimmt.

Die Tochter ist immerhin 26 Jahre jung, aber sie kann sich ganz alleine wehren und braucht da niemanden.

Dann soll sie genau das mal machen und sich gegen ihre Mutter wehren. Eine klare Ansage, dann Kontakt verringern und nichts mehr von Problemen erzählen. Manche Eltern kapieren es auch dann leider nicht und so kann es sein, dass sich die Beziehung zueinander auf Jahre verschlechtert.

Aber so ist die Beziehung ja auch nicht gut und kann eine Veränderung gut gebrauchen. Vielleicht muss es erst mal schlimmer werden, bevor es sich bessert. Aber ich sehe gar keine andere Möglichkeit. Entweder sie erträgt es oder sie packt das Problem bei der Wurzel an.

Ich würde definitiv dazu raten, es anzupacken. Das wird vielleicht auch nicht mit einem Streit aus der Welt geschafft. Es ist ein Prozess. Eltern lernen langsam.

Ich finde es schon schlimm, dass die Eltern sich bei der jungen Frau noch immer einmischen, obwohl sie schon 26 Jahre alt ist. Wohnt deine Freundin denn noch bei den Eltern, oder wie kommt es, dass die Eltern alles mitbekommen, was im Leben der Tochter passiert? Manche Menschen sehen es einfach nicht, dass die Kinder erwachsen sind und die Dinge selber regeln können und das ist schon schade.

Ich denke auch, dass da nur eine klare Ansage vonseiten der Tochter hilft, dass sie ihr Leben selber im Griff hat und keine Einmischung der Familie wünscht. Sicher will die Familie nur helfen, aber so geht es doch nicht, wenn sie die junge Frau vor den anderen Menschen dastehen lassen, als wäre sie noch ein unselbstständiges kleines Kind. Das muss doch auch einzusehen sein.

Meine Freundin wohnt schon seit sie etwas über 18 Jahren ist alleine. Sie wollte schon immer, seit ich sie kenne, von zu Hause raus. Ihre Eltern stehen mitten im Leben. Mama ist gute Anwältin, kennt sehr viele hochrangige Menschen in Unternehmen usw. Papa ist auch sehr gut beruflich unterwegs. Immer wurden Kontakte spielen gelassen, obwohl die Tochter es nicht wollte und letzten Endes z.B Jobangebote deswegen auch gar nicht antrat.

Sie hat insbesondere der Mutter auch schon den Kontakt vermieden, aber hinterm Rücken geht es immer weiter. Wenn die Mutter es mit kriegt, dass die Tochter Probleme hat, dann wird das direkt auch ohne ihres Wissens nach geklärt. Die Hauptsache ist, der Ruf der guten Eltern und des Namens geht nicht kaputt und die Tochter steht da zwar auch im Vordergrund, aber in erster Linie ist es meiner Meinung nach, der Name, der hier zum handeln ständig zwingt.

Wir verstehen auch nicht, wie sie ständig an die Informationen gelangt. Manchmal glaubt meine Freundin, dass sie bespitzelt wird und die Mama deswegen immer alles rausbekommt. Sei es den Autounfall meiner Freundin, die Güterverhandlung vor Gericht und etliche andere Szenarien, die rauskamen, obwohl niemand es der Mama sagte.

Sie ist immer da, weiß alles, regelt es auch hinterm Rücken. Eigentlich hat die Tochter keinen Einfluss auf ihr Leben, wenn es um brenzliche Situationen, Schulden & Co geht, weil Mama alles macht. Auch ohne des Wissens.

Scheinbar kann sich deine Freundin aber nicht alleine helfen, denn sonst würde nicht die Mutter überall anrufen. Sie soll eben ihr eigenes Leben führen und gegebenenfalls, auch wenn es drastisch ist, den Kontakt zur Mutter selber abbrechen. Wenn sie so taff ist, kann sie sich dann auch gleich um einen anderen Arbeitsplatz und eine andere Wohnung bemühen, womit dann auf einen Schlag alle Probleme geklärt werden dürften.

Solche Eltern, die sich überall einmischen, können gar nicht dazu beitragen, dass die Tochter selbstbewusst ist. Also soll sie aufhören, in Selbstmitleid zu versinken und sich endlich auf die Beine stellen. Vielleicht kann ihr auch eine Psychotherapie helfen, in der ihr Selbstbewusstsein aufgebaut wird und ihr geholfen wird, dass sie sich von ihrer Mutter abnabeln kann.

Etwas, was ich als letztes tun würde wäre, mir von meinen Eltern ein Leben lang drein sprechen und drein pfuschen zu lassen. Auch wenn sie es gut meinen, der Schuss geht, wie man bei deiner Freundin sieht, offensichtlich nach hinten los. Das ist sehr schade und würde mich dann als Mutter auch sehr traurig machen, wenn ich merke, dass mein Engagement gar nichts hilft.

Ich frage mich ebenfalls, wie gestört diese Eltern sind, dass sie ein über 20 Jähriges Kind nicht einfach seine eigenen Wege gehen lassen. Irgendwie kommt es mir so vor, als würde dir eine Freundin nur die Hälfte erzählen. Vielleicht jammert sie immer herum, hofft dann auf Hilfe ihrer Eltern und jammert dann herum, dass die Eltern nur noch alles schlimmer machen?

Sie ist immer da, weiß alles, regelt es auch hinterm Rücken. Eigentlich hat die Tochter keinen Einfluss auf ihr Leben, wenn es um brenzliche Situationen, Schulden & Co geht, weil Mama alles macht. Auch ohne des Wissens.

Wohnt deine Freundin in einem Kuhdorf oder in einer Großstadt? Mich erinnert dein geschildertes Szenario an das Dorf, in dem ich zwangsläufig aufwachsen musste. Ich konnte keinen Schritt egal in welche Richtung tun und sofort wusste meine Mutter Bescheid, obwohl sie 20 km weiter weg auf Arbeit war.

Leider hatte sie genug Kontakte im Dorf, die ich selbst überhaupt nicht kannte, die mich aber kannten und die meine Mutter über jeden Schritt, den ich machte, informiert haben. So wusste meine Mutter immer, wann ich wo einkaufen war und was ich gekauft habe, wann ich bei der Bank war und warum, wann ich eine Freundin besucht habe. Sogar in welchen Klamotten ich unterwegs war, wurde ausführlich geschildert. Das einzige, was da meiner Ansicht nach hilft ist, den Kontakt einzuschränken und so weit es geht, wegzuziehen. Denn so weit werden die Beziehungen der Eltern auch nicht reichen.

Jetzt, wo ich knapp 300 km weit weg von meinen Eltern wohne, weiß meine Mutter nicht mehr über jeden Schritt Bescheid und ich empfinde es als Erleichterung, dass ich nicht mehr "dauer-überwacht" werde. Meine Mutter legt übrigens auch extrem viel Wert auf Prestige und auf unseren guten Namen. Deswegen hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, bei einer Hochzeit den Namen zu wechseln, aber eilig zu heiraten habe ich es auch nicht.