Fallen euch Flüchtlinge im Alltag auf?

vom 05.08.2016, 13:22 Uhr

Mittlerweile ist das Thema Flüchtlinge zwar schon mehr als genug in sämtlichen Medien behandelt worden, trotzdem stellt sich mir nochmal eine Frage dazu. In den Medien wurde immer davon geredet, dass so viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen sollten. Mir selber ist dies jedoch bisher im Alltag überhaupt nicht so extrem aufgefallen.

Zunächst dachte ich deshalb: Entweder lebe ich also hinter dem Mond oder aber in einer Gegend, in der kaum Flüchtlinge leben. Mein nächster Gedanke war dann die Medien hätten die ganze Geschichte rund um die Flüchtlinge einfach zu sehr hoch gepusht. Das es also weniger auffällt, als die Medien dies vorher immer vermeldet hatten.

Jedenfalls brachte mich das Thema irgendwie doch zum Nachdenken. Letztendlich kam ich zu dem Schluss, dass in meiner Heimatstadt einfach generell schon viele Ausländer leben, weshalb mir die Flüchtlinge gar nicht mal unbedingt auffallen. Wobei die Leute, die wie Ausländer aussehen, ja nicht unbedingt auch Ausländer sind.

Einige meiner Bekannten oder auch Nachbarn von mir sehen zwar ausländisch aus, jedoch leben sie schon seit vielen Jahren in Deutschland. Somit sind sie für mich genauso Deutsche wie ich selber auch. Somit denke ich einfach, dass mir schlicht durch mein Umfeld die Flüchtlinge einfach überhaupt nicht auffallen. Was aber meiner Meinung nach positiv ist, weil sie dann ja scheinbar, jedenfalls aus meiner Sicht, gut in unsere Gesellschaft integriert sind.

Wie geht es euch damit, fallen euch die zugewanderten Flüchtlinge im Alltag auf beziehungsweise sind diese für euch klar als Flüchtlinge erkennbar, oder geht es euch auch eher so wie mir, dass es euch also gar nicht weiter auffällt?

» Kami » Beiträge: 265 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir persönlich fallen im Alltag nicht so viele Flüchtlinge auf. Das liegt aber sehr wahrscheinlich daran, dass ich in einer sehr kleinen Stadt lebe und hier nicht so viele Flüchtlinge leben wie in den anderen und größeren Städten. Dementsprechend fällt einem der kleine Teil nicht auf, vor allem dann, wenn man nur zwischen Stall, zu Hause und der Arbeit im Krankenhaus pendelt. Im Krankenhaus habe ich schon einige Flüchtlinge erlebt und kennen gelernt, aber hier nie Probleme gehabt. Das waren alles super nette Frauen und Männer und alle von ihnen waren sehr höflich.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich lebe in einer Stadt, in der 35 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund haben. In meinem Stadtteil ist der Anteil höher, über 20 Prozent sind Ausländer und dazu kommen noch mehr Bewohner mit Migrationshintergrund.

Folglich ist das Straßenbild extrem durchmischt und man hört draußen, in Bussen und Bahnen oder im Supermarkt ein geradezu babylonisches Sprachgewirr. Das war vor der Flüchtlingswelle so und hat sich nicht merklich verändert.

Das ist aber auch logisch. Von fast 500.000 Einwohnern sind knapp 180.000 Ausländer oder haben ausländische Wurzeln. Knapp 7.000 Flüchtlinge fallen da nun wirklich nicht auf, wenn man nicht direkt vor einer Notunterkunft steht.

» cooper75 » Beiträge: 13379 » Talkpoints: 509,93 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Mir fallen sie sehr oft auf, da ich in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften wohne und sie andauernd sehe. Außerdem merkt man schon, dass ein paar Kopftücher mehr in der Stadt sind und beim Einkaufen sehe ich sie auch sehr oft. Inzwischen bin ich sehr reserviert, zumal ich immer öfters von negativen Erfahrungen von Bekannten höre. Das Antanzen hat eine Bekannte von mir auch schon erlebt. Danach dürfte demjenigen ihre Brustgröße bekannt gewesen sein.

Und nach den Erfahrungen von Köln hat die Dame auf die Anzeige gleich verzichtet. Auch bei den Tafeln ist der Andrang von Nichtdeutschen inzwischen wesentlich größer. Besonders verärgert bin ich, wenn ich solche Leute mit ihren riesigen Smartphones sehe und sie dauernd auf arabisch hineinreden. Besonders nach Ansbach, wo der Attentäter dadurch wohl Kontakt zu jemandem hielt, der ihn anleitete, sehe ich solche Leute wesentlich kritischer an.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 05.08.2016, 18:08, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ehrlich gesagt, mir fallen die Flüchtlinge hier so gut wie überhaupt nicht auf. Ich lebe in einer Stadt, die eh recht Frankreich nah ist und die auch von Franzosen recht gut frequentiert wird. Zudem sind hier oft Franzosen aus den Magred-Staaten, so dass der Anblick von kopftuchtragenden Frauen hier gar nicht ungewöhnlich ist.

Außerdem ist der Ausländeranteil hier in der Stadt auch recht hoch, sprich Flüchtlinge würden mir auf Anhieb nicht auffallen. Natürlich fallen mir arabisch sprechende Menschen auf, aber das gibt es auch hier in der Stadt recht oft. Darüber mache ich mir persönlich auch keine Gedanken. Zudem habe ich das hier bereits genannte "Antanzen" auch noch nicht an eigenem Leib erfahren.

Ich gehe an sich recht wertungsfrei auf die Flüchtlinge zu, auch wenn ich sie erkennen würde. Aber ich muss ehrlich sagen, dass sie mir wie gesagt, noch nicht wirklich aufgefallen sind. Also hier hat sich kaum was verändert, jedenfalls nichts was mich nun stören würde und nichts was mir negativ auffallen würde. Hier findet jedoch zur Zeit ein größeres Fest am Fluss statt, ein bisschen Angst vor Anschlägen habe ich jedoch schon, aber das kann jeden überall treffen und nicht jeder Flüchtling ist gleich ein radikaler IS-Anhänger.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12583 » Talkpoints: 9,41 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich wohne in einer nobleren Gegend. Dementsprechend wenig Flüchtlinge sind hier zu finden. Die hat man einfach in anderen Vierteln der Stadt untergebracht. Verlässt man dann unser Viertel, dann fallen einem schon vermehrt Flüchtlinge, oder mutmaßliche Flüchtlinge, auf. Genau sagen kann ich nicht, woher die nun kommen und ob es sich um Flüchtlinge handelt.

In manchen Gegenden dominiert es definitiv. Da sieht man mehr Menschen mit Migrationshintergrund, als deutsche Staatsbürger. Und das meine ich wertungsfrei. Es ist einfach ein Fakt. Ich vermute allerdings, dass sich der Ausländeranteil in meinem Viertel auch nicht erhöhen wird, woanders aber schon.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich lebe in einer sehr weißen, sehr katholischen, ziemlich ländlichen und recht wohlhabenden Gegend und frage mich immer wieder, was das ganze Theater mit den Flüchtlingen und Asylbewerbern eigentlich soll.

In einer derart homogenen Gesellschaft wie einer bayerischen Marktgemeinde mit einem Hauptort und einer Handvoll Dörfern und Weilern fällt beispielsweise jede Person, die ein Kopftuch trägt, obwohl sie gerade weder im Garten noch im Stall arbeitet, zumindest optisch meilenweit gegen den Wind auf, ebenso jede Familie mit mehr als 0,8 Kindern sowie jeder Mensch, der dunklere Haut hat, als mit einem Türkeiurlaub erklärbar wäre.

Soweit ich weiß, gibt es auch ein paar Flüchtlingsunterkünfte und die Gemeinde erfüllt ihr vorgeschriebenes Soll an Gastfreundschaft. Aber außer dass ich es als positiv ansehe, dass zumindest Spuren von Multikulti und ein paar Kinder mehr in einer gelangweilten, überalterten Gesellschaft zu finden sind, kann ich nicht behaupten, dass mir Flüchtlinge positiv oder negativ auffallen, wenn man von Äußerlichkeiten absieht.

Außerdem ist ja nicht jede Frau mit Kopftuch oder jeder dunkelhäutige Mensch ein Flüchtling, manche sind einfach nur Moslems. Einmal hat mich ein dunkelhäutiger junger Mann auf der Straße höflich gegrüßt, aber das war's dann auch schon.

» Gerbera » Beiträge: 11317 » Talkpoints: 49,13 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich muss sagen, dass mir die Flüchtlinge im Alltag überhaupt nicht auffallen. Ich lebe in einer Stadt, in der es sowieso schon sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund gibt und man sieht es den Menschen nun einmal nicht an, woher sie kommen und ob es sich vielleicht um Flüchtlinge handelt. Wenn man ins Gespräch kommt, kann man es vielleicht merken, aber einfach so auf der Straße fallen mir die Flüchtlinge hier nicht auf.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich glaube, dass wenn ich nicht wüsste, dass welche da sind, sie mir auch nicht auffallen würden. Vielleicht würde ich denken, es sind Menschen, die hier in Österreich Urlaub machen. Was mir auffällt, sind diese Roma, diese Bettler, die ich nicht zu den Flüchtlingen zähle, da sie nicht geflüchtet sind, weil Krieg im Land herrscht, sondern da sie nur Wirtschaftsflüchtlinge sind.

Die treiben sich leider überall herum. Vor den Einkaufszentren, im Bus, im Zug, nirgends ist man von ihnen sicher. Die Flüchtlinge bekommen eben Essen und Unterkunft und die Roma gar nichts. Deshalb betteln sie, was ich lästig finde. Von den Flüchtlingen selber habe ich aber nicht viel gemerkt.

Obwohl wir in der direkten Umgebung genau drei Flüchtlingsunterkünfte haben, bin ich weder belästigt, angeredet noch sonst irgendwie betroffen geworden. Deshalb verstehe ich das Ganze nicht. Aber gut, es kann sich ja alles noch ändern.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hier wohnen schon einige Flüchtlingsfamilien in der Gegend. Auf dem Dorf weiß man sowas ja. Auch im Freibad und in der Kirche sehe ich vermehrt Flüchtlinge. Und die Flüchtlingskinder wollen immer meine Hunde streicheln. Also hier fällt es definitiv auf.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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