Fahrrad bei kurzen Besorgungen nicht abschließen?

vom 08.06.2015, 16:50 Uhr

Eine Bekannte von mir fährt wie ich häufiger mit dem Fahrrad zur Uni und wir haben auch ein Stück Heimweg, den wir immer zusammen fahren können, da es für uns beide die gleiche Strecke ist. Manchmal bleiben wir dann auch noch kurz beim Bäcker oder beim Lidl stehen und kaufen noch etwas ein, was für fürs Mittagessen oder so brauchen. Hier war es dann schon häufiger mal so, dass meine Bekannte ihr Fahrrad nicht abgeschlossen hat.

Sie hat ein Schloss mit Schlüssel und es ist ihr dann zu aufwendig den Schlüssel herauszukramen und das Rad abzuschließen. Sie meint, dass das für den kurzen Zeitraum nicht lohnenswert wäre und ihr Fahrrad zwischen all den anderen Fahrrädern eh nicht weiter auffallen würde. Dabei habe ich aber schon häufiger von Fällen gehört, wo Fahrräder geklaut worden waren, die nur kurz abgeschlossen waren. Würdet ihr so fahrlässig reagieren? Ich würde das nicht tun, denn eine kurze Besorgung reicht für einen Dieb doch auch schon aus. Wie seht ihr das?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Selbst wenn ich nur 5 Minuten weg wäre, würde ich mein Fahrrad trotzdem abschließen. Schließlich kann man sich heutzutage ja nie sicher genug sein, und bloß weil man nur kurz weg ist, ist dies keine Garantie dass das Fahrrad nicht geklaut werden kann.

Ich finde, man sollte sich dann trotzdem einfach die Mühe machen um ganz sicher zu gehen. Es kann schließlich nicht schaden etwas übervorsichtig zu sein. :D

» Pandaas » Beiträge: 517 » Talkpoints: 53,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das was deine Freundin da macht ist schlicht eine persönliche Risikoabschätzung und das entsprechende Handeln. Sie glaubt, dass bei kurzen Besorgungen die Gefahr des Diebstahls gering ist und geht daher davon aus, dass das Abschließen sich nicht "lohnt". Das ist natürlich eine "wenig kluge" Sicht der Dinge, denn das Klauen kostet höchstens die Zeit, die man braucht, um das Schloss zu knacken.

Ich würde sogar sagen, dass so ein nicht abgeschlossenes Rad von Leuten entwendet wird, die von sich nicht sagen würde, dass sie Fahrraddiebe sind. Die packen die Gelegenheit einfach beim Schopf und nehmen sich das Rad um bis zu ihrem nächsten Ziel zu kommen und stellen dann das Rad da einfach ab - ohne es je wieder nutzen zu wollen. So werden also "Gelegenheitsdiebe" angelockt, die ein - egal wie schwach - abgesichertes Rad wohl im Leben nicht anfassen würden.

Deine Freundin macht diese Abschätzung vermutlich deshalb so, weil ihr Rad noch nie gestohlen wurde bzw. sie noch nie ein Rad auf diese Weise verloren hat. Das ist nachvollziehbar und manche Menschen müssen erst den Hammer auf dem Daumen spüren, um zu erkennen und zu lernen, dass bei gewissen Dingen eine besondere Vorsicht zu walten hat. Daher kannst du zwar auf sie einreden - entscheiden muss hingegen sie.

Sobald sie einmal ein Fahrrad "verloren" hat, wird sie vermutlich nie mehr so handeln und ihr Fahrrad für jeden Moment abschließen. Wobei ich grundsätzlich sagen würde, dass das Einkaufen in einem Discounter nicht immer und planmäßig kurz gehalten werden kann. Daher ist ein Besuch beim Bäcker, bei dem man u.U. das eigene (unabgeschlossene) Rad immer im Blick hat nicht damit zu vergleichen, in einen Laden zu gehen und da die Gefahr eingehen, allein 10 Minuten an der Kasse stehen zu müssen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Nun, das Risiko besteht und wenn man dann sagt, man hätte das Fahrrad nur kurz stehen gelassen, dann interessiert sich die Versicherung auch nicht mehr. Mein Fahrrad wurde auch durch so einen unvorsichtigen Moment gestohlen und danach zerstört. Ich würde das Fahrrad schon abschließen, kostet keine 10 Sekunden.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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