Fahrgast drückt für frühzeitigen Ausstieg laufend den Knopf

vom 12.09.2015, 00:11 Uhr

Gestern bin ich mit der Straßenbahn gefahren und diese blieb an der Ringstraße bei Rot an der Ampel stehen. Ein Fahrgast wollte dort anscheinend aussteigen, aber dort war noch nicht die Haltestelle. Er drückte unaufhörlich auf den Knopf der Türfreigabe, die immer einen kurzen Piepton von sich gab. Das tat er insgesamt rund 50 Mal und sah dabei immer zum Fahrer in die Kabine. Der blieb hart und öffnete keine Türe, weil die Straßenbahn rund 100 m außerhalb der Station war.

Habt Ihr auch schon einen Fahrgast erlebt, der laufend den Knopf drückt, um einen frühzeitigen Ausstieg zu erzwingen? Hättet Ihr diesem etwas wegen dem nervigen Piepsen gesagt oder einfach nur den Kopf geschüttelt, dass Leute glauben, dass sie einfach dort aussteigen können, wo sie wollen und wo gar keine Haltestelle in Sicht ist? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Der Fahrer kann während der Fahrt gar nicht mehr die Türen öffnen, außer im Notfall. Ich erlebe das öfters in der Straßenbahn und ein Fahrer hat sich einmal beschwert, da dieser Ton auch beim Fahrer abgespielt wird. Ich tue nichts dagegen, aber nerven tut es schon.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es ist vielleicht auch besser, sich nicht einzumischen, denn solche Leute wissen eigentlich, dass sie nicht einfach irgendwo aussteigen können und dürfen. Natürlich macht das Gepiepse einen rasend und wenn jemand empfindlich auf Geräusche reagiert, können solche Situationen sicher auch schnell ausarten.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



In der Straßenbahn ist mir das ehrlich gesagt noch nicht unter die Augen gekommen, in unseren regionalen Bussen dafür umso häufiger. Gerade während meiner Schulzeit bin ich täglich Bus gefahren und da gab es immer diese ganz schlauen Fahrgäste, die tatsächlich meinten, der Bus würde noch vor oder kurz nach der eigentlichen Haltestelle anhalten, nur weil sie damit einen kürzeren Weg nach Hause hätten.

Die Route des Busses, den ich immer genommen habe, führte sogar direkt an meinem Elternhaus vorbei. Die sich am nächsten dazu befindende Haltestelle lag aber nochmal einige Hundert Meter entfernt. Jedoch bin ich nie auf die Idee gekommen, penetrant auf den entsprechenden Knopf zu drücken, nur damit ich einen kürzeren Laufweg habe.

Würden alle Fahrgäste dieses Verhalten an den Tag legen, käme der Busfahrer ja gar nicht mehr damit hinterher, das Signal wieder auszustellen. Ein Busfahrplan oder auch Straßenbahnfahrplan mit den Zeiten, die der Fahrer einhalten können sollte, wären damit komplett hinfällig. Es geht schlicht und ergreifend nicht, jeden Fahrgast vor seiner Haustüre abzuliefern, dabei spielt es auch keine Rolle, ob der Bus oder die Bahn direkt daran vorbeifährt.

Dieses Verhalten einiger Fahrgäste ist deswegen in höchstem Maße egoistisch und geht meiner Meinung nach gar nicht. Zum Glück sind die Bus- und Straßenbahnfahrer angehalten, nicht auf ein solches Verhalten einzugehen, beziehungsweise wird es ihnen gar nicht erlaubt, außer in Notfällen außerplanmäßig anzuhalten. Und das aus gutem Grunde, wie ich finde.

Interessanterweise habe ich hauptsächlich Menschen im Alter von 30-50 Jahren beobachtet, die dieses nervende Verhalten an den Tag gelegt haben. Zwar haben auch immer wieder jüngere Schüler aus Spaß auf den Halteknopf gedrückt, jedoch nicht erwartet, dass der Bus auch tatsächlich anhält. Und ältere Menschen, die bei Weitem nicht mehr gut zu Fuß unterwegs waren, konnte ich dabei noch nie beobachten.

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe so etwas in der Art schon mal in einem Bus mitbekommen, wenn auch nicht ganz so extrem. Ich denke auch, dass dieser Fahrgast es sicher ganz genau wusste, dass er da nicht aussteigen darf und es einfach mal versuchen wollte, den Fahrer so lange zu nerven, bis dieser die Tür öffnet. So wollte er vermutlich verhindern, dass er ein Stück wieder zurück gehen muss. Aber es ist gut, dass der Fahrer nicht reagiert hat und ich hoffe, der Fahrgast lernt etwas daraus.

Allerdings glaube ich eher nicht, dass die Fahrgäste ihr Verhalten dann ändern. Als anderer Fahrgast würde ich in dem Moment auch nichts sagen, weil das ja sowieso nichts bringen wird. Vielleicht wollte der Fahrgast das auch nur erreichen, dass er einen anderen Fahrgast so lange nervt, bis dieser etwas sagt, was diesen einen Fahrgast dann provoziert. Das ist es dann doch auch nicht wert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Bei uns in der Gegend gibt es keine Straßenbahnen allerdings Busse. Dort ist mir das auch schon aufgefallen. Gerade bei Schulbussen. Als ich noch zur Schule gegangen bin hat der Busfahrer aber auch zwischendurch mal angehalten und welche rausgelassen obwohl da gar keine Haltestelle war. Das war aber ein nettes Entgegenkommen, da man so einen kürzeren Fußmarsch vor sich hatte als wenn man normal an der Haltestelle ausgestiegen wäre.

Im Juli waren wir bei einem Tuning Treffen auf dem Hockenheimring. Dort gab es einen Shuttlebus von dem Parkplatz hin zu den Tribünen. Der Fahrer des Shuttlebusses hat uns auch gefragt wo er uns am Besten rauslassen soll. Normalerweise hat er immer eine feste Haltestelle aber wenn er uns schon vorher rauslassen soll dann ist das gar kein Problem und er macht uns auf. So haben wir das letztendlich auch gemacht.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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