Fachliteratur nur vor Ort einsehbar - nutzt ihr es?
An meinem Institut gibt es eine relativ kleine Fachbibliothek mit Archiv. Diese Werke sind allerdings nur vor Ort einsehbar, wofür es einige Tische gibt. Wer etwas ausleihen möchte, der muss zu einer Zweigstelle, die einige Minuten weiter weg ist, dort gibt es auch einen größeren Umfang an Fachliteratur. Allerdings gilt auch hier, die meisten Bücher sind nicht zum Ausleihen gedacht, sondern können nur vor Ort eingesehen werden. Der Bereich, in dem Bücher zur Ausleihe bereit stehen, ist sehr klein.
Ich selbst muss sagen, dass es mir jetzt noch nie wirklich etwas gebracht hätte, dass ich Bücher vor Ort einsehen kann. Ich meine, warum auch? In der Regel will man sich ja schon eher größere Passagen in einem Buch durchlesen und damit arbeiten und für mich gehört dazu auch, dass ich mir Klebezettel in das Buch mache und so weiter. Sich einzelne Passagen herauszusuchen und zu lesen hilft mir jetzt nicht so viel. Wenn ich ein solches Buch brauche, dann läuft es in der Regel darauf hinaus, dass ich mir die Seiten scanne. Zum Glück ist das an unserer Uni kein Problem, denn dort stehen diese großen Scanner aus, wo man das Buch drauflegen muss und dann Seite um Seite durchblättert. Das Gerät macht daraus dann eine PDF und speichert es auf Stick oder USB.
Zu Hause drucke ich mir die Seiten dann aus und kann damit vernünftig arbeiten. Ansonsten habe ich es schon mal so gemacht, dass ich mir diese Bücher dann in der Stadtbibliothek per Fernleihe habe kommen lassen. Das kostet dann zwar etwas, aber wenigstens kann man sie dann nach Hause nehmen und damit auch arbeiten. Wie ist das bei euch, könnt ihr was mit Büchern anfangen, die man nur vor Ort einsehen und nicht ausleihen kann? Betrifft euch das grundsätzlich oft oder könnt ihr euch die meisten Werke mitnehmen?
Ja, solche Buchscanner gibt es bei uns auch. Nur kostet es pro Scan fünf Cent, egal ob man die Seite direkt drucken lässt, oder ob man sie als Datei auf einem USB-Stick speichern lässt. Das ist mir zu teuer und deswegen mache ich es dann so, dass ich mir bei Büchern, welche man nicht ausleihen darf, alle für mich relevanten Abschnitte an einem Flachbettscanner an einem der Computerarbeitsplätze scanne.
Das ist natürlich bei weitem nicht so komfortabel wie mit einem Buchscanner und es dauert ewig. Aber was tut man nicht alles für sein Studium. Ich musste für meine Masterarbeit schon mehrere Hundert Seiten auf diese Weise einscannen, damit ich die Literatur auch bei mir zuhause zur Verfügung hatte.
Ich nutze diese Möglichkeit, Fachliteratur vor Ort einzusehen, also schon, aber brauche die Literatur eben viel dringender bei mir zu hause, damit ich auch ordentlich mit ihr arbeiten kann. In der Bibliothek bringt es mir meistens nicht direkt etwas, denn ich kann dort nirgendwo ordentlich arbeiten. Wenn ich alle meine Sachen dort gut ausbreiten könnte und dann die Literatur direkt in meinen Text einarbeiten könnte, dann wäre es vielleicht noch etwas anderes. Aber so finde ich es manchmal wirklich schade, dass man einige Bücher bei uns in der Bibliothek eben nicht einfach ausleihen darf, was mit häufig gar nicht einleuchtet.
Oftmals bleibt einem nichts anderes übrig. Dann gibt es zum Glück Computerarbeitsräume bei uns, wo man entsprechend nützliche Zitate gleich in die Spezialsoftware mit Quellenangabe einarbeiten kann. Dann erübrigt sich meist ein Scan. Aber genutzt habe ich es häufig schon. Fernleihe dauert meist lange und ist bei weiten nicht so schnell verfügbar, wie präsent zu lesen.
Ich kann die Bibliotheken teilweise auch verstehen. Wie oft mögen schon unersetzliche, vergriffene Bücher von Studenten als verschollen gemeldet worden sein, die dann letztlich für alle fehlten. Der Student zahlt dann zwar eine Geldstrafe, aber das Buch ist trotzdem nicht mehr wieder zu bringen. Da kann ich schon verstehen, wenn seltene oder teure Bücher so geschützt werden.
Schlimmer finde ich fast die so genannte Kurzleihe, die eine der kleineren Fachbibliotheken bei uns anbietet. Man kann die Bücher zwar ausleihen, aber nur eine Woche. Damit schafft man auch keine vernünftige Vorarbeit für Hausarbeiten. Das ist viel zu kurz. Einziger Vorteil: Wenn ein benötigtes Buch ausgeliehen ist, kommt man schnell selbst dran. Das bedeutet aber eben auch, dass man die eine Woche selten verlängern kann. Und wenn man dann hoffnungsvoll nicht nur ein Fachbuch entliehen hat, reicht die Zeit von einer Woche meist nicht. Da finde ich Präsenzbestände irgendwie ehrlicher, auch wenn das vielleicht manchen komisch vorkommt.
Ich lerne sehr gerne in der Unibibliothek, so dass ich es nicht schlimm finde, dass man bestimmte Bücher nicht ausleihen, sondern nur vor Ort lesen kann. Ich mag es ohnehin nicht, so wahnsinnig dicke Bücher mit nach Hause zu schleppen, so dass ich diese lieber in der Uni bearbeite. Da kann ich auch nicht so schnell abgelenkt werden und da habe ich auch größere Tische. Mein Schreibtisch zu Hause ist nämlich leider nicht gerade der größte, so dass ich oft ohnehin viel lieber in der Uni lerne. Mich stört es daher nun auch nicht, dass man eben nicht alles ausleihen kann.
Oft nehme ich mir dann ein solches Buch und bewaffne mich quasi mit meinem Block und einem Stift. Ich gehe dann das Buch durch und schaue, was hilfreich für mich ist. Diese Passagen schreibe ich mir dann in eigenen Worten auf, entweder in den Block oder auf meinen Laptop, wobei ich dann auch noch die Seitenzahl notiere. Gerade für Hausarbeiten ist diese Methode recht praktisch, da man dann wirklich nur das Wichtigste vor sich hat, was man dann alles für die Arbeit verwenden kann.
Manchmal kommt es aber durchaus auch bei mir vor, dass ich nun wirklich keine Lust darauf habe, in der Uni zu lernen. In solchen Fällen kann es schon sein, dass ich grob im Buch schaue, was ich brauchen könnte und mir die Seiten dann kopiere. So kann ich die Seiten zu Hause bearbeiten, wobei ich da auch gleich mit meinem Textmarker herum hantieren kann, was ich durchaus ganz praktisch finde. Im Buch darf man das ja natürlich nicht machen.
Ich nutze so ein Angebot wirklich selten, weil ich das Lernen in der Bibliothek hasse. Ich habe die Atmosphäre zu Hause viel lieber, wenn ich in Ruhe Bücher durcharbeiten möchte.
Also Bücher, die nur vor Ort einsehbar sind, werden von mir in der Regel auch gemieden und ich weiche eher auf Bücher aus, die man auch ausleihen kann und darf. Nur in Ausnahmefällen missachte ich diese "Regel". Aktuell muss ich beispielsweise eine Hausarbeit zu einem Thema schreiben, wozu es so gut wie gar keine Literatur gibt und die wenige, die es gibt, gibt es nur im Präsenzbestand und selbst da steht kaum etwas brauchbares drin. Das ist echt frustrierend, aber ändern kann ich es auch nicht.
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