Externe Masterbewerber häufig benachteiligt?
Eine Bekannte von mir ist vor kurzem für den Master an einer Uni zugelassen worden, wobei sie den vorherigen Abschluss an einer komplett anderen Uni gemacht hatte. Jetzt beschwerte sie sich bei mir über die unsinnige Organisation ihrer neuen Uni und dass diese wohl externe Bewerber mehr oder weniger bewusst diskriminieren würde.
Denn es wäre an ihrer jetzigen Uni wohl so, dass die Anmeldungen für die Masterkurse bereits Anfang Juli laufen und dann die Kurse auch schon feststehen. Teilweise finden kurz danach auch schon die Vorbesprechungen statt und es werden Themen für Hausarbeiten und Referate verteilt, die dann bis Oktober bearbeitet werden müssen. Wenn interne Bewerber dann die Zulassung zum Master erhalten, bleibt die Anmeldung für diese Kurse erhalten, da die Studenten ja registriert sind. Externe Bewerber, die zugelassen werden, haben diese Möglichkeit jedoch nicht, weil man sich an der Uni nicht ohne Matrikelnummer für die Kurse anmelden kann.
So kommt es, dass meine Bekannte eben die Zulassung hat, aber im ersten Semester gar keine Kurse belegen kann, da die Anmeldungszeit um fast 3 Monate vor der Einschreibungsfrist stattgefunden hat und sie es formal gar nicht konnte. Sie hat zwar einige Dozenten kontaktiert und um nachträgliche Aufnahme gebeten, aber ohne Erfolg. Ist es normal, dass externe Masterbewerber oftmals benachteiligt werden oder ist das nur bei dieser Uni so? Was könnte meine Bekannte noch tun?
Was ist daran nun ungewöhnlich? Natürlich wird man bevorzugt wenn man aus dem eigenen Stall kommt, da dort die Nummern bereits verteilt sind und auch die Organisation einfacher ist. Oder sollen alle externen Bewerber soweit in das System eingepflegt werden damit sie das ebenfalls machen können mit den Anmeldungen? Immerhin bewirbt man sich selten nur an einer Stelle für den Master und entsprechend steht auch in den Sternen, ob man zugelassen und angenommen wird oder nicht.
Wird jemand nicht zugelassen, dann müssten dessen komplette Anmeldungen storniert werden, was dann freie Plätze bedeuten würde die nicht nach belegt werden, da ja generell jeder sich vorher angemeldet hat. Entsprechend wurden auch die Räume im voraus gebucht und wenn man am Ende statt 1000 Zuhörer nur 100 hat, dann zahlt man dennoch die Miete für den größeren Raum und hat diesen für andere Dinge nicht zur Verfügung.
Bei den Internen ist es einfacher, da diese von vorher bereits komplett eingepflegt worden sind und somit nur das Löschen der Anmeldungen vorgenommen werden muss. Das nimmt weniger Zeit, Ressourcen und Personal in Anspruch als wenn man die tausenden Bewerber nebenbei noch pflegen müsste.
Somit wenn es einem nicht passt, dann muss man sich von Anfang an nach einer Uni umsehen an der man hinterher auch vor hat seinen Master zu machen und dort bleiben. Wer aber meint von außen kommen zu können und solche Ansprüche stellt, der muss sich einfach nicht wundern. Denn dann ist einfach die Organisation und der Aufwand dahinter nicht verstanden worden, die Kosten und der Nutzen sind einfach indiskutabel unwirtschaftlich um dieser Forderung gerecht zu werden. Immerhin hat eine Uni auch nur ein begrenztes Budget zur Verfügung und wenn alles in die Organisation verpulvert wird, dann steht man halt hinterher auf dem Hof, da kein Geld für einen Saal oder Dozenten vorhanden ist. Ist das denn lieber gewünscht?
In der freien Wirtschaft läuft es nicht anders ab. Dort werden auch interne Fortbildungen ausgeschrieben und wer sich bewirbt und noch nicht "zugelassen" ist, der kann sich auch nicht einfach vorab anmelden da es noch in den Sternen steht ob dieser Mitarbeiter eingestellt wird oder nicht. Auch dort muss vorher geplant und organisiert werden auch da kann man dann von einer Diskriminierung sprechen, aber es wird einfach immer nur an sich selbst gedacht und wie schlecht man es doch nun hat, anstatt das große Ganze mal zu betrachten.
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