Exporthändler eine Alternative zum Schrottplatz?

vom 02.02.2015, 15:37 Uhr

Ich habe gestern "Biete Rostlaube- suche Traumauto" gesehen und habe nicht schlecht gestaunt, dass die Autoverkäuferin den Schrottbulli, den sie bekommen hat um diesen dann zu einem Traumauto zu machen, diesen dann auch noch verkaufen konnte. Auf dem Schrottplatz hätte sie vielleicht 100 Euro bekommen und ein Exporthändler hat dafür 1000 Euro gegeben und sah dabei sichtlich glücklich aus so ein "Schnäppchen" gemacht zu haben.

Der Wagen war völlig durchgerostet und man konnte ihn nicht mal aufbocken, weil der Rost alles zerfressen hat. Der Wagen sollte nach Afrika transportiert werden um da gefahren zu werden. Ich habe mich dann gefragt, warum es überhaupt noch Schrottplätze gibt.

Ist denn ein Exporthändler eine lukrative Alternative für einen Autoverkäufer? Habt ihr schon mal ein Auto bei einem Exporthändler verkauft, welches schon schrottreif war? Kann man damit wirklich noch Geld machen, wenn die Autos nach Afrika verschickt werden? Wer bezahlt denn dann die Exporthändler? Wer gibt denn für einen Haufen Schrott noch so viel Geld? Dass im Fernsehen nicht immer alles ist wie im wirklichen Leben ist mir klar. Deswegen interessiert mich auch das Thema, ob es in der Wirklichkeit auch so ist.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Unter Umständen ist dies eine sehr gute Alternative, das kommt aber immer auf das jeweilige Auto und die Ausstattung an. Manche Modelle sind sehr gefragt, wenn dies zum Beispiel ein Bulli war, der zum Campen genutzt werden kann sind diese sehr gefragt. Auch Autos mit funktionierender Klimaanlage werden gern genommen.

Diese Autos werden dann in warme Länder weiterverkauft, wo sie dann gefahren werden, bis sie auseinanderfallen. Wenn man ein Auto zum Schrottplatz bringt, bekommt man ja ausschließlich den Schrottwert. Diese liegt meist bei ca. 100 Euro, was beim Exporthändler oft noch überboten wird.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Als ich mit meinem alten Auto einen kleinen Unfall hatte und der Wagen wegen der daraus resultierten großen Delle im Kotflügel und in der Fahrertür optisch nicht mehr so gut aussah, habe ich ihn an einen Export-Händler verkauft. Da der Wagen eine sehr hohe Laufleistung hatte und schon sehr alt war, hätte ich ihn nicht mehr wirklich an jemanden verkaufen können. Am Ende habe ich noch 400 Euro für das Auto bekommen, was das 8-fache von dem war, was mir der Schrotthändler geboten hat. Der Export-Händler hat mir erklärt, dass die Autos im Ausland repariert und auch optisch instand gesetzt werden, was dort wegen der niedrigen Lohnkosten sehr günstig ist.

Außerdem gibt es da keinen TÜV, der ein Auto aus dem Verkehr ziehen kann, sodass alte und in Deutschland nicht mehr verkehrstaugliche Autos dort noch sehr lange fahren und aufgrund der soliden Motoren der deutschen Fabrikate auch sehr gefragt sind. Wegen der hohen Nachfrage zahlen die Menschen auch einen entsprechend hohen Preis für diese, in Deutschland schon ausrangierten, Fahrzeuge.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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