Expartner gleich als guten Freund behalten wollen?
Eine Bekannte von mir hat sich nach einer einjährigen Beziehung von ihrem Freund getrennt, der drei Jahre jünger ist. Er ist gerade volljährig geworden und sie ist dann logischerweise 21 Jahre alt. Jedenfalls ging es beim Trennungsgrund darum, dass der vermeintliche Traumpartner eben vom Alter her ein wenig hinten drein wäre.
Nun ist es aber so, dass meine Bekannte trotzdem immer ihn anruft, denn es geht ihr ja nach der Trennung sehr schlecht, obwohl sie sie beendet hat. Sie hat erkannt, dass sie nie wieder solch einen guten Mann finden wird, in ihrem Leben und das macht sie traurig. Sie kann aber auch eine Liebe nicht erzwingen, weil sie nichts mehr für ihn empfindet.
Ich habe ihr schon oft gesagt, dass ich es nicht gut finde, wenn sie von ihm eine Freundschaft erwartet. Er wird sich immer wieder falsche Hoffnungen warten und immer warten, bis sich die Sache wieder einrenkt. Denn lieber ist man mit einem Partner wenigstens freundschaftlich zusammen, als ihn gar nicht mehr zu sehen.
Was meint ihr dazu? Würdet ihr von eurem Expartner gleich eine Freundschaft verlangen? Oder würdet ihr, wenn ihr der oder die Verlassene wärt, bereit sein, eine Freundschaft aufrecht zu erhalten? Würdet ihr nicht das Gefühl haben, dass sich derjenige dann nie mehr von euch lösen könnte, weil er andauernd Zeit mit euch verbringt? Oder hattet ihr schon einmal so einen ähnlichen Fall?
Erwarten kann man nach einer Trennung eine Freundschaft natürlich nicht. Aber bei manchen Funktioniert es wirklich gut. Ich habe im Bekanntenkreis ein Ex-Pärchen, welches sich nach 3,5 Jahren getrennt hat und auch wenn es anfangs eigenartig war, jetzt die besten Freunde sind. Wobei das in späteren Partnerschaften auch schon zu Problemen geführt hat, jetzt hat es sich denke ich eingerenkt.
Ich denke allerdings in den meisten Fällen funktioniert eine Freundschaft erst nach einiger Zeit. Und bei vielen Paaren wahrscheinlich nie. Ich denke je größer die Differenz war bei der Trennung umso schwieriger ist es. Immer dann wenn eine Seite sehr verletzt ist, sehe ich nicht viel Chancen das eine Freundschaft dauerhaft funktioniert.
Ich habe auch schon einmal versucht direkt mit einem Ex-Partner befreundet zu bleiben. Das Problem war, ich war ziemlich froh, dass die Beziehung vorbei war und er hatte sehr daran zu knabbern. Er wollte befreundet bleiben und mich weiter treffen. Da er mir ziemlich leidgetan hat und ich auch irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte, dass es mir so gut und ihm so schlecht geht, habe ich versucht mit ihm befreundet zu bleiben. Es war echt schwierig und wie zu erwarten, hat es auch ziemlich schnell einen ziemlichen Streit gegeben und die Freundschaft hatte sich erledigt. Über Jahre hatten wir dann keinen Kontakt. Hätten wir abgewartet, wäre es vielleicht nie zu einem solchen Bruch gekommen.
Deine Freundin kann sicher nicht erwarten, dass er mit ihr befreundet bleibt, aber vielleicht möchte er es auch. Wenn beide es wollen, finde ich spricht nichts dagegen es zu versuchen, man muss sich halt bewusst sein, dass es ziemlich nach hinten losgehen kann und man den andern für immer verliert. Wenn beide ihre Schwierigkeiten mit der Trennung haben, aber beide sehen, dass es so besser ist, dann können sie sich vielleicht gegenseitig helfen.
Den Fall hatte sicher jeder schon. Normalerweise sollten 2 erwachsene Menschen auch nach einer Trennung noch miteinander auskommen. Manchmal ist eine endgültige Trennung allerdings besser. Dies dürfte immer dann der Fall sein, wenn massives Fehlverhalten eines Partners der Trennungsgrund war.
Normalerweise würde ich aber mit diversen Freundschaftsangeboten noch etwas warten, da so eine Trennung normalerweise an den Nerven rührt.
Ich persönlich bin eine absolute Null, wenn es darum geht mit dem Expartner normal umzugehen, nachdem die Beziehung beendet wurde (egal ob von meiner oder von seiner Seite). Ich brauche einfach Abstand von diesem Menschen und kann nicht so tun, als wäre da nie etwas zwischen uns gewesen. Deshalb ist es für mich unmöglich eine Freundschaft mit dem Expartner zu führen.
Man macht sich doch dann ständig Gedanken darüber, was noch hätte werden können und wie schön es war. Ganz zu schweigen von dem Moment, in dem der Ex seine neue Freundin mitbringt, man mit im Raum sitzt und sich ständig überlegt, was sie von einem denkt und was er ihr so über die Beziehung erzählt hat. Ganz besonders schlimm ist es dann, wenn man selbst noch immer Single ist und sich das Frischverliebtsein des Expartners die ganze Zeit anschauen darf.
Für mich ist es unmöglich eine Freundschaft zu führen. Hab es mit meinen bisherigen Expartnern nicht geschafft, ich kann bis heute kaum mit ihnen normal reden ohne gleich wieder in Wehmut zu verfallen, und werde es sicherlich auch nie wirklich können. Hut ab vor denen, die es schaffen, nach einer Beziehung einfach zu eine Freundschaft überzuwechseln. Mich würde es immer wieder verletzen.
Meiner Meinung nach kommt das auf die Bedingungen der beendeten Beziehung an. Man kann nicht pauschal sagen, dass man nicht nach einer Trennung eine gute Freundschaft aufrechterhalten kann. Wenn man sich einfach so auseinander gelebt hat und sich dann lieber trennt, als weiterhin in einer nicht zufriedenstellenden Beziehung zu leben, dann ist es doch gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich automatisch eine gute Freundschaft daraus ergibt und keiner sich irgendwelche Hoffnungen oder dergleichen macht.
Wenn aber der eine Partner den anderen nicht mehr liebt, während selbiger noch irgendwelche Gefühle für seinen Partner hegt, dann sieht es schon wieder etwas schwieriger und weniger deutlich aus. Dann kann es sein, dass der Partner, welcher die Beziehung nicht beendet hat, sich schnell damit abfindet, dass er nun alleine ist und dass er sich keine Hoffnungen mehr auf eine Neuauflage der Partnerschaft machen muss. Und dann gibt es viele Leute, die sicherlich in der Lage sind, ein freundschaftliches Verhältnis mit ihrem ehemaligen Partner zu etablieren.
Im Falle einer enttäuschten Liebe ist das aber nicht grundsätzlich so anzunehmen. Vermutlich würde so ein Plan in den meisten derartigen Fällen schief gehen. Ich finde es daher besser, wenn man einen ganz klaren Schnitt macht und sich wirklich richtig trennt. Und trennen heißt für mich, dass man so wenig Zeit wie irgendwie möglich miteinander verbringt.
Eine Freundschaft kann man nicht erzwingen. Wenn der junge Mann keine Freundschaft mit der Frau möchte, dann muss sie das so akzeptieren. Was will man denn auch sonst machen? Von daher sollte sie ihn am besten einfach fragen, wie er zu der ganzen Sache steht und ob er sich eben eine Freundschaft vorstellen kann.
Ich finde es aber schwierig, von einer Beziehung direkt in eine Freundschaft zu wechseln, vor allem dann, wenn die Beziehung nicht einvernehmlich beendet wurde, sondern die Frau Schluss gemacht hat. Es ist ja nicht so, dass sich die Beziehung schon über Monate in eine Freundschaft verwandelt hat und man sich gegen Ende der Beziehung mehr wie Freunde als Beziehungspartner verhalten hat. Das Aus kam ja dann doch etwas plötzlicher und ich denke, dass da von beiden Seiten einfach noch jede Menge verletzter Gefühle im Spiel sind.
Ich halte es für keine gute Idee, sich direkt in eine Freundschaft zu stürzen und würde einfach ein paar Wochen oder Monate Gras über die ganze Trennung wachsen lassen und es dann vielleicht noch einmal mit der Freundschaft probieren. Dann kann man auch sehen, ob es wirklich für eine Freundschaft reicht oder die Frau sich nur so verzweifelt an die Freundschaft klammert, weil sie den Partner nicht wirklich loslassen kann und will. Wie ich vermute, will sie ihn nicht ganz aus ihrem Leben lassen und deshalb klammert sie sich eben an der Freundschaft fest. Deshalb ist Abstand eben auch so wichtig.
Ich bin generell absolut kein Fan davon, mit dem Expartner nach Beziehungsende noch befreundet zu bleiben. Ich finde, dass so etwas in den seltensten Fällen wirklich funktionieren kann. Man kann die Beziehung ja nicht ausblenden und es wird eben auch Gründe haben, weshalb die Beziehung nicht geklappt hat und die auch eine Freundschaft beeinträchtigen. Allerdings muss das ja jeder für sich entscheiden.
Man kann nie von jemandem eine Freundschaft VERLANGEN. Aber es ist doch optimal, wenn ein Paar nach der Beendigung der sexuellen Beziehung noch befreundet bleibt. Aber wenn er nicht will, weil er sich keine platonische Freundschaft will und sich immer noch Hoffnungen macht, soll sie nicht so egoistisch sein und ihn in Ruhe lassen, vor allen Dingen dann, wenn er wegen seiner Alters vielleicht noch unreifer ist.
Allein die Aussage, dass sie wohl nie wieder so einen guten Mann finden wird zeigt eigentlich, dass sie noch sehr naiv ist. Ein weiterer Fakt ist wohl die Tatsache, dass sie sich eine Freundschaft erzwingen will. Eine Freundschaft nach der Beendung einer Beziehung ist durchaus möglich, aber dann sollte man sich auch Zeit lassen, darüber nachzudenken was passiert ist und sich der Gefühle im Klaren zu werden.
Ich kenne ein Ehepaar, was sich hat scheiden lassen, weil einfach die Gefühle nicht mehr gepasst haben, aber menschlich war es zwischen den beiden top, also wurden sie Freunde. Es kann also schon klappen, allerdings muss das von beiden Seiten gewollt sein. Wenn einer nicht über die Trennung hinweg kommt, dann ist das keine Basis für eine Freundschaft.
Es muss am Ende einer Beziehung nicht immer eine Freundschaft geben und diese kann und sollte man sich nicht erzwingen nur weil man sich selber nicht einig ist, was man eigentlich will. Sie scheint sich einfach nicht sicher zu sein, denn sind wir mal ehrlich der Altersunterschied ist ein schlechter Grund und wenn sie sich darüber einredet keinen Gefühle zu haben, dann muss sie eben damit leben nun ohne ihn auskommen zu müssen.
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