Existenzgründerkurse als Pflicht für Gründer?

vom 16.10.2015, 10:51 Uhr

Jedes Jahr gehen sehr viele Firmen und Unternehmen darunter auch viele Existenzgründer pleite oder insolvent und die Gläubiger sehen ihre Gelder oft nie wieder. Um diesen Trend einzudämmen, wäre eine zwar härtere aber meines Erachtens sinnvolle Maßnahme notwendig.

Wenn man jeden Existenzgründer egal welcher Art gesetzlich verpflichten würde, einen Existenzgründerkurs zu besuchen, könnte Dieser in dem Kurs zumindest Erfahrungen sammeln und auch Ansprechpartner, welche auch während sowie nach der Gründung als Berater zur Verfügung stehen.

Es gibt oft Leute, welche sich selbstständig machen und noch nie was von Buchführung, Gewerbeanmeldung, Steuern und Co. gehört haben. Das ist manchmal schon der Anfang vom Ende. Man verkalkuliert sich, offene Rechnungen stapeln sich und der Weg in die Insolvenz ist dann oft der letzte Weg. Eure Meinung dazu wäre hier interessant zu lesen.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Warum sollte man hier eine Pflicht einführen? Ein Investor ist doch selbst schuld, wenn er sich nicht davon überzeugt, ob der Existenzgründer gewisse Voraussetzungen mitbringt. Wenn man über die Agentur für Arbeit ein entsprechendes Förderprogramm nutzen will, muss man die Eignung nachweisen. Das habe ich selbst erlebt und es gab bei mir keine Beanstandungen.

Wenn ich in einen Existenzgründer investieren wollte, würde ich auch nicht nur die Idee hören wollen. Da will man doch Fakten in Zahlen und Grafiken auf dem Tisch liegen haben. Und in entsprechenden Gesprächen sollte man dann zumindest ein Grundwissen erkennen können. Kommt man als Investor da seinen Kontrollmöglichkeiten nicht nach, dann muss man halt das verlorene Geld als Lehrgeld ansehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wer nicht die nötige Eigenverantwortung aufbringt, sich umfassend zu informieren und eben bei Bedarf ein Seminar zu besuchen, der ist für eine selbstständige Tätigkeit definitiv nicht geeignet. Ich bin da ganz bei Punktedieb. Wer sich ohne genau zu prüfen, was der Gründer zu bieten hat, engagiert, der ist als Investor ebenso wenig geeignet wie der depperte Gründer als Firmeninhaber.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Im Jahre 2007 hat sich ein guter Bekannter von mir aus der arbeitslosigkeit heraus, selbstständig gemacht. Eine Bedingung die man seitens des Arbeitsamtes an ihn stellte, war der erfolgreiche Besuch eines solchen Seminares.

Er hat mir seine Unterlagen gezeigt und ich muss sagen, das es nichts mit Existenzgründung zu tun hatte, da wurden sich ein paar Zahlen zusammengelogen über die Entwicklung der Selbstständigkeit und wenn man am Ende genug Gewinn machte (bei einer Zukunftsprognose ohne nachprüfbaren Zahlen), dann bekam man seine Bescheinigung über die Tragfähigkeit seiner Idee und konnte damit dann zum Arbeitsamt gehen und sich selbstständig machen.

Von dem was ich mitbekommen habe, sind diese Existenzgründerkurse einfach nur dafür da die Veranstalter dieser Kurse etwas reicher zu machen, von seriöser Vorbereitung kann man da sicherlich nicht sprechen

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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