Euer Gefühl kurz vor Beginn der Ferien?

Wenn sich ein Schuljahr dem Ende entgegen neigte, dann war ich immer ziemlich froh. Der Druck war weg und man konnte endlich abschalten. Besonders schön war das, wenn die Noten feststanden. Einen Tag nach der Notenkonferenz konnte schließlich an den Noten nichts mehr geändert werden. Es fühlte sich herrlich an, zu wissen, dass man nun 6 Wochen frei hat. Keine Schule, kein Druck und einfach nur tun, was man wollte.

Die letzten Tage vor den Sommerferien waren daher herrlich. In der Schule wurden eh meistens nur noch Filme geschaut und es herrschte eine gelöste und sehr lockere Stimmung unter allen Schülern. Irgendwie war es komplett anders als sonst im Schuljahr. Wie ist das bei euch bzw. wie ist es gewesen? Könnt ihr von ähnlichen Erfahrungen berichten?

Ich war die letzen paar Tage vor den Ferien gedanklich schon in den Ferien und was ich da so alles machen kann. Es wurde schon ein bisschen etwas geplant, aber auch der ganze Stress der letzten Monate war dann immer weg. Ein bisschen nervig fand ich dann immer die Bücher, die man dann so in den Ferien lesen sollte.

Ich freue mich immer tierisch auf die Ferien, da man eben für ganze 6 Wochen lang nichts mehr mit Schule zu tuen hat. Keine Hausaufgaben und Arbeiten mehr und auch dieser ganze Druck um halbwegs gute Noten ist auch erstmal verflogen. Bei uns war es auch so, dass die Lehrer in der letzten Woche kaum mehr richtigen Unterricht gemacht haben. Es gab zwar ein paar wenige Ausnahmen, aber auch die meisten Lehrer gingen die Woche relativ locker und entspannt an. Meistens wurden dann irgendwelche Filme und Spiele gespielt um sich die Zeit dann zu vertreiben.

Ich habe mich natürlich auch immer sehr auf die Ferien gefreut, egal ob es sich nun um Schulferien oder um Semesterferien handelte. Ferien sind aber natürlich immer etwas Tolles und von daher war die Freude immer groß. Ich war meistens auch schon einige Tage vorher schon gedanklich in den Ferien und nicht mehr ganz so motiviert, wenn keine Klausuren anstanden. Stattdessen habe ich gedanklich meine Ferien geplant.

In der Uni bedeuten Ferien ja aber nicht unbedingt immer Ferien. Kurz vor den Ferien findet ja immer die Klausurenphase statt. In den Ferien selbst muss man Hausarbeiten schreiben und oft noch Praktika machen. Von daher waren meine Ferien da immer nicht ganz so entspannend, wie in der Schule. Ich habe mich aber dennoch darauf gefreut.

Immerhin waren dann die Klausuren endlich vorbei und somit auch die Lernerei. Natürlich habe ich mich nicht unbedingt auf das Schreiben der Hausarbeiten gefreut, aber es war dann doch eine willkommene Abwechslung zum Lernen. Außerdem kann man das ja auch von zu Hause aus machen, so dass ich das auch immer gut fand.

Bisher hatte ich also noch nie ein negatives Gefühl, wenn die Ferien bevorstanden, auch wenn ich wirklich viele Hausarbeiten schreiben musste. Auch da, als ich einmal keine richtigen Ferien hatte, da ich ein achtwöchiges Praktikum machen und nebenbei noch arbeiten und vier Hausarbeiten schreiben musste, habe ich mich darauf gefreut. Die Lernerei war dafür erst einmal vorbei und da ich mir wenigstens ein paar Tage Urlaub gegönnt habe, gab es auf jeden Fall einen Grund zur Freude.

Ferien? Welche Ferien?

Ich bin zwar Studentin und müsste demnach regelmäßig längere Semesterferien haben, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich keine "richtigen" Ferien habe, sondern nur auf dem Papier. Bei uns im Studium ist man so vollgestopft mit Terminen und Verpflichtungen. Während alle beispielsweise über Pfingsten frei haben, tingeln wir durch die Gegend und haben Exkursionen. Das ist Arbeit. Zwischendurch haben wir noch eine E-Woche, wie sich das bei uns nennt, da werden wir ins Gelände geschickt und müssen Bodenprofile ausgraben, Gelände vermessen und an Wetterstationen hantieren.

Bei uns sind auch sehr viele Exkursionen in den Semesterferien, aber auch Blockseminare oder Praktika. Wir haben echt immer was zu tun und selbst wenn mal "nichts" ist oder nicht so viel, dann hat man in der Regel mit zig Klausuren oder Hausarbeiten zu tun. Ich kann daher das Vorurteil nicht so ganz verstehen, dass Studenten angeblich nur Freizeit hätten und nur feiern gehen würden.