Essen in eurer Schule oder Kita - Qualitativ hochwertig?

2013 gab es eine Studie die das Essen der Kitas in Deutschland untersucht hat und das Ergebnis war ernüchternd. Die Kinder bekamen viel zu viel Fleisch (minderwertiges Fleisch) und in vielen Kitas ist überhaupt kein Fisch serviert worden. Daneben gab es auch selten mal eine Gemüsebeilage zum Mittagessen, was in normalen Haushalten doch eigentlich der Standard sein sollte. Auch wurde generell sehr selten Gemüse und Obst angeboten und schon gar nicht Rohkost.

Ich selbst weiß, dass das an meiner Schule ähnlich war. Als der Nachmittagsunterricht eingeführt worden ist gab es meistens Dinge wie Pizza zu essen und wenn es noch andere Dinge gab, haben die meisten die Pizza gewählt. Deswegen wird die Studie über die Ernährung an den Schulen die in Kürze herausgegeben wird wahrscheinlich auch nicht besser ausfallen, als die der Kitas.

Wie schätzt ihr das Angebot an euren Schulen ein? Denkt ihr, dass die Auswahl gesund ist oder würdet ihr das eher anzweifeln? Könnt ihr das schlechte Essen durch gesunde Ernährung zu Hause ausgleichen oder denkt ihr, dass es bei vielen Schülern dabei bleiben wird?

Meine Schule war eine Ganztagsschule und das Mittagessen verpflichtend für alle Kinder. Jedoch gab es keine eigene Küche sondern nur Dampfgarer zum Aufwärmen der Gerichte. Ein Caterer brachte das Essen und verteilte es dann.

Es stellt sich natürlich immer das Problem: gut und gleichzeitig so günstig wie möglich. Leider bleibt die Qualität oft auf der Strecke. Oftmals war es bei mir so, dass das Essen schlicht ungenießbar war: die Kartoffeln steinhart, das Schnitzel extrem zäh und so weiter. Nichts desto trotz wurde auf Ausgewogenheit gesetzt, sodass es immer Gemüse zum Essen gab sowie ein Salatbuffet. Außerdem gab es jeden Freitag Fisch. Aber die Ausgewogenheit macht das Essen nicht besser.

Vielleicht müssen die Eltern einfach mal umdenken und für bereit sein für das Mittagessen auch mal einen Euro mehr hinzulegen. Dann kann man auch qualitativ höherwertige Produkte erwarten.

In unserer Kita kam damals das Essen aus einem fast 20 km entfernten Seniorenheim. Die Portionen wurden so ausgeteilt, wie im Krankenhaus. In der Regel war das Essen gerade mal lauwarm. Ein Genuss war das ganz und gar nicht.

Außerdem gab es eigentlich immer nur Kartoffeln mit irgendeinem Fleisch, Soße und einem Klecks verkochtem Gemüse. Oder es wurde Eintopf serviert. Das Essen machte weder bei der Auswahl der Zutaten, noch bei der Qualität der Zubereitung Punkte. Geschmeckt hat es nicht und unter ausgewogener Ernährung verstehe ich auch etwas anderes.

Bei uns in der Grundschule ist es ganz ähnlich. Das Essen ist teuer und die Kinder mögen es nicht, was mittlerweile ca. die Hälfte der Grundschulkinder zu Hause so angegeben hat. Sie finden das Essen einfach ekelhaft.

Es gibt matschiges Fleisch mit Beilage und auch mit Gemüse. Das Problem ist, dass die Sachen meistens alle zusammengemischt sind und dann noch Soße dabei ist. Die Kinder haben dann einen Matschebrei auf dem Teller, der dazu noch fade schmeckt und den sie natürlich nicht mögen, bzw. eigentlich auch gar nicht probieren wollen.

Bei uns ist die Schule aus diesem Grunde momentan am überlegen, ob sie den Essensanbieter wechselt. Ich bezweifle allerdings, dass sie etwas finden werden, das deutlich besser ist. Man hört ja überall das Gleiche.

Vor einigen Jahren war es bei uns noch so, dass im Kindergarten selber gekocht wurde. Es gab zwei Hauswirtschaftskräfte, davon eine Köchin und die Kinder haben das Mittagessen geliebt. Es war abwechslungsreich, frisch und vor allem auch noch gesund und lecker. Irgendwann wurden dann aber die Hauswirtschaftskräfte durch die Sparmaßnahmen gestrichen und es gab Essen, welches geliefert wurde. Seitdem mögen die Kinder das Essen im Kindergarten auch nicht mehr.