Essen für mehrere Tage lieber nicht vorkochen?

vom 09.02.2021, 18:19 Uhr

Ein größerer Teil von uns kommt ab und zu in die Situation, Essen für mehrere Tage vorzukochen, vielleicht bleibt bei einer Mahlzeit auch mehr über und kann das am nächsten Tag noch essen. Das Problem ist nun, dass man gar nicht weiß, ob man am nächsten Tag noch Hunger auf das Vorgekochte hat oder sich die Zeit findet, dass zu essen, weil man vielleicht spontan länger arbeiten gehen könnte aufgrund betrieblichen Notstands.

Sollte man Essen also lieber doch nicht für einige Tage vorkochen? Irgendwo setzt einen das ja vielleicht auch unter Druck, das Vorgekochte, sofern es nicht eingefroren ist unbedingt am nächsten Tag essen zu müssen, eben damit es nicht schlecht wird oder weil der jeweilige Topf beziehungsweise das Gefäß ziemlich viel Platz im Kühlschrank einnimmt.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich koche kaum Essen vor, da mein Partner und ich berufsbedingt sowieso nur sehr selten zusammen eine warme Mahlzeit zuhause einnehmen. Wenn wir unter der Woche arbeiten oder im Wochenenddienst sind, dann essen wir meistens auf der Arbeit zu Mittag und beschränken uns zuhause auf Frühstück und Abendbrot in Form von Brot mit Belag. Wenn wir wirklich mal dazu kommen, ein richtiges Gericht zuzubereiten, dann plane ich meistens mit einer Menge, die noch am gleichen Tag aufgebraucht werden kann, da Reste ansonsten auf unbestimmte Zeit aufgehoben werden müssten.

Wenn man aber den Luxus eines Gefrierschranks besitzt, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, einfrierbares Essen vorzukochen. Es ist doch ganz angenehm, wenn man hin und wieder schnell und ohne den Aufwand der frischen Zubereitung etwas leckeres hausgemachtes genießen kann, und die meisten Speisen halten sich im Kühlfach ja doch problemlos Wochen und Monate.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich koche nur am Vortag das Essen für den nächsten Tag vor. Wir arbeiten beide in unterschiedlichen Bereichen und haben nicht die Möglichkeit das Mittagessen gemeinsam einzunehmen. Daher ist es für uns sinnvoll, wenn wir das Mittagessen mit zur Arbeit nehmen können und dort essen können. Wir sehen uns dann meistens erst am Abend und oft sogar erst recht spät und so spät wollen wir recht selten noch etwas kochen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



"Meal Prep" liegt ja total im Trend, und man muss bekanntlich "nur" den langweiligen Sonntagnachmittag opfern und sich ein paar wenige Stündchen in die Küche stellen, um quasi für die ganze Woche preiswert und gesund vorzukochen. Trotzdem ist es nichts für mich. Wahrscheinlich kindheitsbedingt habe ich gewisse Vorurteile gegenüber eingefrorenem Essen.

Wohlgemerkt, eingefrorene Zutaten wie TK-Gemüse und auch weniger gesunde, aber vom Konzept her aufs Einfrieren angelegte Covenience-Produkte (Stichwort Fischstäbchen) finde ich einwandfrei in Ordnung. Aber hausgemachtes Essen einzufrieren widerstrebt mir, was damit zusammenhängen mag, dass Oma selig, die mich die ersten 15 Jahre meines Lebens solide herausgefüttert hat, zwar keine schlechte Köchin war, aber eben auch nichts weggeschmissen hat.

Grundsätzlich alles sehr nachhaltig und so, aber Geschmack, Optik und Konsistenz haben in meinen Augen doch arg gelitten, weswegen ich bis heute nicht mal eine Mikrowelle besitze, in der ich irgendwelche "Leftovers" wieder aufwärmen kann. Ich bewahre zubereitetes Essen einen Tag im Kühlschrank auf, dann muss es verzehrt sein. Ich weiß auch nicht, ob eine "frische" TK-Gemüsepfanne mit schnell frisch gekochten Nudeln beispielsweise so viel weniger "gesund" ist als drei Tage altes Chili, todlangweilige Hähnchenwürfelchen mit Irgendwas oder Nudelsalat.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich wüsste nicht warum ich Essen vorkochen sollte und wenn ich sehe wie irgendwelche Leutchen im Internet Essen für die ganze Woche vorbereiten dann denke ich nie "lecker". Mag zwar etwas Zeit und Geld sparen, aber ich koche tatsächlich gerne und möchte mich nicht für die ganze Woche festlegen, was ich essen werde.

Ja, natürlich bleibt bei uns mal etwas übrig, aber die Mengen halten sich in Grenzen und es ist auch nicht so, dass dann direkt ein komplettes Gericht übrig bleibt. Meistens koche ich damit dann am nächsten Tag irgendwas. Heute Mittag hatte ich zum Beispiel eine Frittata mit übrig gebliebenem Gemüse, letzte Woche ist ein Rest Spaghetti in Carbonara Muffins gelandet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Gerade mit mehr als einem Kind kann einem der Gedanke schon kommen, allerdings finde ich das ehrlich gesagt nicht besonders lecker. Gesehen habe ich solche Meal Prep Videos auch, da sieht man aber auch nur das Ergebnis nach der Vorbereitung, ich will gar nicht wissen wie unschön dass dann ist, wenn man das noch mal warm macht. Das bietet sich bei einigen Lebensmitteln eben auch nu bedingt an. Ich finde, wenn man das schon macht, dann sollte man sich auch überlegen, was wirklich dann noch schmecken kann und was nicht.

Ich koche jeden Tag frisch, habe aber auch die Zeit dazu. Ich denke, wenn man nun 3 Kinder und mehr hat, dann ist das einfach auch nachvollziehbar, dass man da irgendwo seine Zeit gut planen muss und vielleicht auch solche Schritte gehen muss. Da muss es dann einfach nicht jeden Tag perfekt sein und meiner Meinung nach ist es da auch wichtiger, dann gezielt Zeit für jedes Kind zu haben oder man bringt die eben dazu mit einem zu kochen.

Für mich kommt das eigentlich nicht in Frage. Ich möchte einfach jeden Tag frisches Essen machen. Wobei ich mir schon Gedanken mache, was ich so in der Woche koche, da ich ja auch nicht jeden Tag im Supermarkt gehen will. Früher, ohne Kinder, war das oft der Fall und das war aber jedes Mal für mich eher Last als Spaß. Wir machen uns also schon Gedanken, was wir essen wollen und planen dann auch das Mittag danach. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, weil man dann einfach weiß was kommt und durchaus auch mal ein bisschen Abwechslung hinein bringen kann.

Bei uns bleibt eigentlich wenig übrig und wenn dann doch mal etwas übrig lässt, dann ist das vielleicht noch ein Teller, der da übrig bleibt und das wandert dann in den Kühlschrank und wird dann noch mal warm gemacht. Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit Vorkochen für die ganze Woche zu tun. Ich will ja auch weniger wegwerfen, was eigentlich gut wäre und deswegen macht planen Sinn, aber vorkochen zumindest für mich nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@Ramones: Muss Essen eigentlich immer spitzenmäßig und superklasse ausschauen? Wenn ich Chili con carne am Vortag zubereite, sieht es am Folgetag noch genauso komisch aus wie am Zubereitungstag. Ich habe mich mal amüsiert und habe Stories gemacht, in denen ich das Essen vom Zubereitungstag und am Folgetag gepostet habe, es sah oft nur minimal anders aus, beliebt habe ich mich damit nicht gemacht. Aber ganz ehrlich, diesen Influencerkram kann ich teilweise nicht ernst nehmen. Nette Inspirationen, aber mehr auch nicht und ich bereite mir mein Essen seit Jahren am Vortag zu.

Okay, ich gebe zu, mein Frühstück muss immer perfekt ausschauen, aber beim Rest bin ich nicht mehr kleinlich.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Grundsätzlich finde ich das Vorkochen, wenn man es logistisch für den nächsten Tag planen kann, sogar sinnvoll. Als jemand, der Kochen in den meisten Fällen mehr unter Notwendigkeit und nicht als Hobby einordnet, bin ich nicht bereit, mich ein oder zwei Stunden in die Küche zu stellen, wenn das ganze Zeug in zehn Minuten aufgefuttert ist, um am nächsten Tag denselben Prozess durchleben zu dürfen.

Also koche ich viele Mahlzeiten in solchen Portionen, dass sie für den heutigen und den morgigen Tag reichen. Das spart Zeit, Geld und Nerven und ich empfinde es nicht als ungesund oder unpraktisch. Die Sachen, die ich koche sind in der Regel für mich eine so sichere Bank, dass ich weiß, sie auch noch am nächsten Tag essen zu wollen. Gerade bei Pfannengerichten, Aufläufen, Suppen oder Eintöpfen bietet sich das ja regelhaft an.

Das ist für mich aber nur lebenspraktisches Denken wie es schon meine Großmütter praktizierten, kein Instagram-Trend, der an den meisten Lebensrealitäten vorbeigeht. In meinem privaten Umfeld handhaben es viele Leute in ihrem Alltag auf die Art und Weise für zwei Tage vorzukochen. Genauso kenne ich aber auch niemanden, der bereit wäre, sich am Sonntag vier Stunden in die Küche zu stellen und die Backbleche mit Unmengen Lebensmitteln im Ofen zu stapeln, während auf dem Herd drei Töpfe vor sich köcheln.

Im Zuge dieses Threads habe ich mir aus Neugier auch mal solche Meal Prep Videos angesehen. Für mich wäre der problematischste Punkt die Lebensmittelsicherheit. Die meisten sprachen von einer Aufbewahrung im Kühlschrank über den Wochenverlauf. Sorry, aber ich möchte nicht am Donnerstag und Freitag gekochten Reis und Kartoffeln essen, die am Sonntag zubereitet worden sind. In meinen Augen ist das nicht mehr hygienisch.

Soweit ich weiß, soll man gerade solche unschuldig wirkenden Sachen wie besagte Kohlenhydratprodukte nicht allzu lange in ihrer gekochten Form im Kühlschrank aufbewahren, sicher schon gar nicht bis zum Ende der Woche. Das sind dann so Punkte, wo ich mich frage, ob die Leute sich wirklich mit Lebensmitteln beschäftigen, wie sie vorgeben oder ob es nur um vermeintliche Trends geht.

Das Seltsamste schien mir die Vorbereitung von geschmierten Broten und Müsli mit Quark für die nächsten drei Tage. Kennt jemand noch das Pausenbrot aufm Schulhof, wo die Leberwurst dunkel wurde und das Brot sich wölbte? Es gibt Dinge, die man wirklich nicht für den nächsten Tag zubereiten kann und dazu gehört für mich belegtes Brot oder Müsli, welches über drei Tage im Quark eingeweicht wurde.

» Verbena » Beiträge: 4938 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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