Essen außerhalb von zu Hause als Erholung empfinden?

Laut einer Umfrage sollen 60 Prozent der Teilnehmerinnen Essen außerhalb von zu Hause als Erholung empfinden. Das kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich persönlich empfinde selbst das Kochen als entspannend und erholsam und kann dabei wunderbar abschalten.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ich für mich oder für andere koche oder ob das Gericht simpel oder aufwendiger ist. Wie ist das bei euch? Empfindet ihr Essen nur außer Haus als Erholung? Oder spielt das für euch keine Rolle?

Klar ist es einmal schön, sich außerhalb der vier Wände kulinarisch verwöhnen zu lassen. Mir kommt es aber meistens darauf an, eine schöne Zeit zu verleben. Mal raus zu kommen, mal etwas anderes zu sehen und zu erleben. Früher haben wir uns als Paare gegenseitig zum Essen eingeladen. Egal auf welcher Seite ich mich gerade befand, ich hatte stets Freude. Aber auch dann war mir das Essen nicht so wichtig, sondern die schöne Zeit, die wir mit den Freunden verbrachten.

Denn nach dem Essen spielten wir stets etwas und hatten Spaß. Aber uns war es völlig egal, ob wir nun Gast oder Gastgeber waren. Wenn ich woanders esse, denke ich nie, endlich mal nicht kochen müssen. Kochen ist mein Hobby und ich habe stets Freude am Kochen. Es ist völlig egal, welche Tätigkeit ich in der Küche ausübe, mir macht einfach alles Spaß. Das Essen dann nutze ich eher nicht zur Erholung, sondern zum Genuss.

Wenn ich höre, dass Leute - vor allem Frauen - jeden Tag kochen müssen weil die liebe Familie einfach erwartet, dass sie bekocht wird, und wenn dann trotzdem gerne mal am Essen herum genörgelt wird, kann ich diese Aussage schon nachvollziehen.

Bei mir ist die Situation aber eine ganz andere. Ich koche total gerne, mein Partner auch und niemand besteht darauf von mir regelmäßig Essen vorgesetzt zu bekommen. Ich kann beim Kochen gut entspannen weil das ja keine großen intellektuellen Fähigkeiten erfordert, aber ich empfinde es auch als entspannend wenn ich mit meinem Partner oder Freunden zusammen koche.

Ich koche weder besonders gut noch besonders gerne und brauche entsprechend länger, wenn ich mich doch mal an den Herd stelle. Unter der Woche werde ich in der Arbeit exzellent bekocht, und am Wochenende gibt es meistens etwas Einfaches, weil ich es weder als entspannend noch als bereichernd ansehe, am Herd herumzuhüpfen. Wahrscheinlich bräuchte ich einfach nur Übung.

Deswegen muss ich zugeben, dass mein Partner und ich relativ häufig am Wochenende auswärts essen. Wenn wir für andere kochen müssten, würde es wohl anders aussehen, da erstens teuer und zweitens gesunde Ernährung. Aber uns beiden gefällt es einfach viel besser, uns nett zu unterhalten, während man uns das Essen nachträgt, als dass wir in trauter Einigkeit Gemüse würfelnd in der Küche stehen.

Ich empfinde Kochen auch nicht anstrengend und kann da auch eher entspannt meiner Arbeit hinter dem Herd hergehen. Erholung ist das je nachdem was man da so bruzzelt nicht unbedingt, es ist aber nicht wirklich ermüdend. Aber ich finde schon dass das Essen außerhalb ein wenig was mit Erholung zu tun hat.

Wenn wir Essen gehen, dann gehe wir entweder zu zweit oder mit guten Freunden essen. Das machen wir auch nicht allzu häufig. Manchmal kommt es einmal im Monat vor, manchmal aber auch längere Zeit nicht. Dann ist es für uns schon etwas Besonderes und wir genießen dass dann auch, was dann schon ein klein wenig einer Erholung nahe kommt.

Man muss ja auch nicht wirklich was tun. Nicht kochen, nicht aufräumen oder abwaschen, von daher kann man das schon gut als eine kleine Form der Erholung betrachten. Wir lassen uns es eben in diesen Momenten gut gehen ohne auf irgendetwas achten zu müssen.

Deswegen muss ich zugeben, dass mein Partner und ich relativ häufig am Wochenende auswärts essen.

Warum denn zugeben müssen. Ich würde liebend gerne an jedem Wochenende in ein Restaurant zum Essen gehen. Nur kann ich mir das leider nicht leisten. Aber Freude hätte ich schon daran, mich im Laufe der Zeit die Speisekarte hoch und runter zu essen. Ich koche schon auch gerne aber der Zweck ist es nun mal, die Speise zu essen, bei aller Freude. Und da ich auch sehr gerne esse und genieße, macht es mir auch Freude, Restaurants zu besuchen.

Nur leiste ich es mir eben sehr selten und wenn dann gehe ich gern zum Brunch oder Themenbuffets meines Lieblingsrestaurants. Das schlägt natürlich dann immer ordentlich ins Kontor. Nicht zuletzt deshalb, weil ich auch nicht allein zum Essen gehe. So muss ich mir immer jemanden einladen, der mich dann begleitet. Das letzte Mal war glatt ein Hunderter fällig. Das traf mich aber nicht überraschend bei einem Teilnehmerbeitrag von 40 Euro pro Person ohne Getränke. Daher leiste ich mir sowas eben nur im Ausnahmefall.

Für mich ist Essen außerhalb auch immer Entspannung. Ich koche täglich für 5 bis 7 Personen, wenn mal wieder Baustelle im Haus ist auch für weit mehr. Der Abwasch bleibt auch an mir hängen und ich koche auch sehr viel ein, da ich einen großen Garten habe und liebend gerne meine eigenen Produkte verarbeite. Außerdem backe ich unser gesamtes Brot und mittlerweile auch immer öfters Brötchen selbst.

Ich empfinde es also wirklich als Erholung nicht selbst in der Küche zu stehen und nach dem Essen einmal ruhig beim Tisch sitzen bleiben zu können. Aber sehr oft leisten wir uns dieses Vergnügen leider nicht. Wenn wir mit den Kindern essen gehen, sind wir immerhin zu fünft und jedes Wochenende könnten beziehungsweise wollen wir uns das gar nicht leisten.

Ich koche jeden Tag frisch, wobei ich meistens ein Kind dabei habe, welches mir beim Schneiden helfen will und ein anderes, was das gerne schon probieren würde, aber nicht kann. Es ist also etwas stressig und daher genieße ich es durchaus, wenn wir dann mal alleine in ein Restaurant gehen können, weil wir mal bei den Schwiegereltern zu Besuch sind und die Kinder dann von ihnen betreut werden. So kann man auch mal etwas als Paar zusammen machen und mal über normale Dinge reden, das ist dann wirklich erholsam, weil man auch das Essen selber in Ruhe genießen kann und man nicht aufpassen muss, dass die Kinder ordentlich essen, nichts verschütten und so weiter.

Ich koche gerne und mit viel Freude, wenn ich die Zeit dazu habe und auch Lust verspüre, etwas frisch zuzubereiten und hübsch zu garnieren. Unter der Woche ist das allerdings nur an freien Tagen realisierbar, und auch am Wochenende komme ich nicht immer in Ruhe dazu, weil viele Termine anstehen und Dinge erledigt werden müssen. Da bin ich froh um jede freie Minute und die Motivation, mich für ein bis zwei Stunden an den Herd und die Arbeitsplatte zu stellen, halten sich in Grenzen.

Allerdings ist es nicht zwangsläufig stressfreier für mich, auswärts zu essen, denn man muss sich für ein Lokal und eine Zeit entscheiden, den Tisch reservieren, mit gegebenenfalls langen Wartezeiten auf das Essen rechnen und auch in Kauf nehmen, dass es laut, voll und kostspielig ist. Noch dazu kommen Entscheidungsschwierigkeiten bei der Auswahl oder Enttäuschungen über Speisen, die nicht so wie erwartet schmecken. Zuhause ist das Ergebnis ja gut berechenbar und relativ sicher, wenn man keine großen Experimente wagt. Dafür kann ein Abend im Lokal natürlich auch ein kulinarischer Hochgenuss und eine schöne Abwechslung sein.

Damit das klappt, muss aber die Stimmung auch entsprechend passen - und da wären wir wieder beim Zeit- und Stressproblem. Ich glaube, dass eine ungünstige Planung sowohl das Kochen zuhause als auch ein Auswärtsessen sabotieren kann und dass wiederum beides schön und erholsam werden kann, wenn man sich darauf einlässt.

Ich bin es schon von Kindheit an gewöhnt, regelmäßig auch außer Haus in Gaststätten essen zu gehen, und für mich ist das tatsächlich ein Genuss. Ich liebe es, in Restaurants, Gaststätten, Biergärten etc. zu essen und es ist für mich eine richtige Erholung. Es ist aber auch so, dass ich nie wirklich eine Begeisterung fürs Kochen entwickelt habe. Ich habe zwar viele Interessen und Hobbys, aber das Kochen gehört ehrlich gesagt nicht dazu. Wenn ich also zuhause esse, dann läuft es meistens auf einfachere Speisen hinaus, z.B. Salate oder Antipasti vom Feinkostgeschäft.