eSports in Deutschland als vollwertige Sportart anerkennen?

vom 23.12.2015, 12:23 Uhr

Noch vor wenigen Jahren kannte man eSports in Deutschland eigentlich nur in den entsprechenden Kreisen und es gab auch noch keine große Anhängerschaft für die Sportler, die sich im Rahmen von Spielen an Konsole oder Computer miteinander im elektronischen Wettstreit gemessen haben.

Die eSports-Gemeinde in Deutschland wächst allerdings stetig, mittlerweile gibt es sogar schon eine Handvoll größere Turniere bei uns. Allerdings steht die deutsche eSports-Gemeinschaft ihren ausländischen Wettbewerbern noch in einigen Dingen nach.

In Ländern wie den USA, Südkorea oder Brasilien wurde eSports nämlich mittlerweile als vollwertige Sportart akzeptiert, in Verbänden organisiert und wird auch entsprechend finanziell von Seiten der Regierung gefördert.

Würdet ihr der Forderung vieler Spieler zustimmen, dass eSports auch in Deutschland als vollwertige Sportart anerkannt werden und in den entsprechenden Verbänden organisiert und finanziell gefördert werden sollte? Oder seid ihr eher nicht der Meinung, dass es sich bei Videogames spielenden Jugendlichen tatsächlich um Sportler handelt?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich persönlich sehe eSports nicht als Sport im klassischen Sinne an. Zu meiner Definition von Sport gehört ein gewisses Mindestmaß an körperlicher Aktivität und Bewegung nun mal einfach dazu, sodass ich beispielsweise auch Schach nicht direkt als Sportart, sondern eher als Spiel bezeichnen würde.

Das heißt aber nun nicht, dass ich Schachspielern oder eSportlern keinen Respekt entgegenbringe oder ihre Tätigkeit nicht als förderungswürdig erachte. Schließlich handelt es sich bei beidem um eine Beschäftigung, die man durch intensives Training auf ein durchaus sehr hohes Niveau bringen und somit nicht nur hobbymäßig, sondern auch professionell betreiben kann. Wenn es also Verbände, Messen und Wettbewerbe zu anderen ähnlich betriebenen Hobbies gibt, wieso sollte das bei eSports dann nicht auch möglich sein?

Gerade in der heutigen Zeit, in der sich ein Großteil unseres Lebens zunehmend in die digitale Welt verlagert, ist es irgendwo auch nachvollziehbar, dass Onlinespiele und eSports sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Dass nicht jeder gleichermaßen etwas damit anzufangen weiß und es auch viele Skeptiker gibt, die professionelles Gaming mit PC-Sucht gleichsetzen, mindert zwar aktuell noch die Akzeptanz von eSports in der Gesellschaft - jedoch glaube ich, dass sich das mit der Zeit ändern wird.

Bis vor wenigen Jahren waren Computerspielturniere hierzulande noch gänzlich unbekannt, und dass die Fangemeinde mittlerweile förmlich explodiert ist, zeigt ja, in welche Richtung der Trend geht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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